Lebensveränderungen 5 (fm:1 auf 1, 3987 Wörter) [5/6] alle Teile anzeigen | ||
Autor: F.Traudheim | ||
Veröffentlicht: Apr 12 2021 | Gesehen / Gelesen: 10686 / 8712 [82%] | Bewertung Teil: 8.95 (42 Stimmen) |
Ich habe die Rechnung aufgemacht. Ich muss sie bezahlen. |
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Mit Rückenschmerzen erwachte ich frühmorgens am nächsten Tag. Ich sah mich um und brauchte einen Moment, um mich zu orientieren. Ah ja, ich hatte auf der Couch in unserem Wohnzimmer geschlafen, daher auch die Rückenschmerzen. Ich sah auf die Uhr - noch nicht einmal Sechs. Es war totenstill im Haus. Ich strampelte die dünne Sofadecke ab und erhob mich ächzend. Der gestrige Abend kam mir mit der Wucht einer heransausenden Lokomotive wieder in den Sinn: Tinas abschätziger Blick. Wie sie sich umdrehte und davonlief, ohne sich von mir aufhalten zu lassen. Andreas schamvoll gesenkter Kopf. Die rasche eMail an den Chef, die Präsentation im Anhang und eine plötzliche Grippe als Entschuldigung für mein Fehlen am nächsten Tag. Wie ich in das stockdunkle Haus kam und mich - müde, voller Gewissensbisse und Zukunftsängste - auf die Couch legte.
Ich war noch voll angekleidet und ging schlurfend in die Küche um Kaffee kochen, als ich ein Geräusch von der Treppe hörte. Tina kam herunter. Sie hatte ihre kastanienbraunen Haare zu einem lässigen Zopf gebunden, wie sie ihn fast jeden Morgen trug. Barfuß, mit einem Bademantel bekleidet, ging sie, ohne mich eines Blickes zu würdigen, an mir vorbei zur Kaffeemaschine und stellte zwei Becher darunter. Zwei Becher. Ich schöpfte kurz Hoffnung.
Als der Kaffee fertig war, stellte sie die Becher auf den Küchentisch und setzte sich. Ich setzte mich dazu. Tina nahm einen großen Schluck und blickte mich zum ersten Mal an diesen Morgen an. Ich versuchte in diesem Blick zu lesen, ihn zu deuten. Ich sah keine Wut, aber auch keine Trauer, sie hatte, soweit man das sehen konnte, nicht geweint. Ich wusste: Nicht ich bin es, der hier das Wort ergreifen sollte. Tina seufzte und wischte mit einer raschen Handbewegung ein paar nicht vorhandene Krümel von der Tischplatte. "Das war diese Andrea, oder?" Ich nickte: "Ja." "Die Du nicht ausstehend kannst, oder?" "Ja." Tina seufzte wieder, dann brach es aus ihr heraus: "Mein Gott Frank! Und dann auch noch ohne Kondom!" stieß sie hervor. Sie blickte mich direkt an: "War es das erste Mal, dass Du mich betrogen hast?" Ich log ohne zu zögern: "Ja!" Ich konnte nicht sehen, ob sie mir das glaubte. Es schien insgesamt ja auch eher unwahrscheinlich - jemanden wie ein Berserker auf der Tischplatte zu nehmen, ohne dass vorher etwas gelaufen war. Aber sie schien es zu akzeptieren. Ich begann mir mühsam eine Geschichte aus den Fingern zu saugen: der viele Stress, Andrea, die Venusfliegenfalle, die mehr oder weniger über mich hergefallen war...immer noch konnte ich nicht abschätzen, was Tina davon glaubte. Als ich fertig war holte sie tief Luft: "Wenn Du glaubst, dass Du der einzige bist, der sich nach sexueller Abwechslung oder einem Abenteuer sehnt, dann hast Du Dich getäuscht. Mir geht es nicht anders. Und ich bin eitel genug zu glauben, dass ich meine Fantasien sofort erfüllen könnte, wenn ich nur wollte. Es ist eine Weile her, dass ich mich auf dem Markt präsentiert habe - aber ich denke, ich hätte keine Probleme den einen oder anderen Typen aufzugabeln. Oder was meinst Du?" Da hatte sie ohne Zweifel recht. Ich hatte eine bildhübsche Frau geheiratet und mancher hätte bei ihrem Anblick gefragt, wie man ein solches Mädchen nur betrügen konnte. Tina trug ihr kastanienbraunes Haar etwas mehr als schulterlang und oft - wie jetzt auch - in einem Pferdeschwanz oder einem nachlässig geflochtenen Zopf. Ihre großen dunklen Augen blickten aus einem herzförmigen Gesicht und die randlose Brille, die sie manchmal bei der Arbeit oder vor dem Fernseher trug, intensivierten den Eindruck des Geheimnisvollen und Exotischen noch. Am auffälligsten waren vielleicht ihre vollen, eher dunklen Lippen, die sie wie keine andere abschätzig zu schürzen wusste. Ihre Figur war nicht mehr die einer 19-jährigen, ein kleiner Bauchansatz und etwas breitere Hüften hatte sie nach ihren Schwangerschaften zurückbehalten. Ihr Busen mit den brauen Aerolen und den immer steil hervorstehenden Brustwarzen aber war die gute Hand voll und stand mit nur geringer Tendenz nach unten von ihrem Brustkorb ab. Wenn sie sich etwas zurechtmachte drehte sich mehr als ein Mann nach ihr um. Auch jetzt, noch verschlafen mit dunklen Augenringen und im verknitterten Morgenmantel, verströmte sie einen ungeheuren Sex Appeal. Ich hatte sie unbewusst von oben bis unten gemustert, und das schien ihr nicht entgangen zu sein. Tina nahm wieder einen großen Schluck aus ihrem Kaffeebecher: "Also, ich werde unsere Ehe, unsere Familie, unser Leben nicht wegen dieses blöden Flittchens aus dem Fenster werfen. Du sollst aber auch nicht glauben, dass jetzt alles einfach so weiter geht wie bisher. So eine bin ich nicht - und das weißt Du auch!" Ich musste bei dem Wort Flittchen kurz irritiert blinzeln. Kein richtiges Schimpfwort, nein, aber Tina bediente sich sonst keiner solchen Sprache. Sie fuhr fort: "Aber ich will das jetzt nicht ausdiskutieren. Meiner Meinung nach gibt es da auch nichts zu
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