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Another true story oder Wie es hätte kommen können (fm:Ehebruch, 4784 Wörter) [3/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Aug 04 2021 Gesehen / Gelesen: 16880 / 15221 [90%] Bewertung Teil: 9.66 (196 Stimmen)
Ein Mann tut, was ein Mann eben tun muss

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© derduke Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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Mann getan hat. Bekocht dich jeden Tag, wie du mir erzählt hast, und empfängt mich, seinen einstigen Rivalen, in der Kochschürze. Wenn das kein Zeichen für einen versteckten Cuckold ist, dann gibt es keins.«

Ich konnte regelrecht sehen, wie Ines ihre Augen aufriss. Aber der Kerl hatte doch einen Totalschaden. Die Sterneköche Wohlfarth, Winkler, Schuhbeck und Witzigmann kannte ich persönlich und bei Paul Bocuse hatte ich zumindest gelesen und seine Biographie gelesen. Das waren alles durch die Bank weg die größten Machos, die man sich nur vorstellen konnte, jeder mit zahlreichen Affären. Und wenn schon, dann sah ich mich in ihrer Tradition, auch wenn ich noch nie, seit ich mit Ines zusammenlebte, fremdgegangen war. Aber sie reichte mir einfach und ich hatte keine weiteren Ambitionen. Schon gar keine, die in die Richtung gingen, die Uwe hier andeutete.

»Aber Michael ist doch nicht so einer! Wo denkst du nur hin?«, verteidigte mich meine Frau, aber Uwe konterte sofort.

»Wenn nicht, dann musst du ihn halt dazu machen. Glaub mir, die Veranlagung ist da. Jetzt kommt es auf dich an, sie weiter zu wecken und ihn zu erziehen. Du musst nur zu einem Hotwife werden, dass er über alles begehrt, aber das für ihn unerreichbar geworden ist. Dann kannst du über sein ganzes Leben bestimmen, ihn keusch halten, indem du seinen Schwanz in einen Peniskäfig einschließt und nur rausholst, wenn dir danach ist oder du ihn belohnen willst. Zum Beispiel dafür, dass er dir alle Konten überträgt, keine Einwände dagegen erhebt, wenn ich dich besuchen komme oder sogar mit dir ohne ihn in den Urlaub fahre.«

Mir verschlug es glatt die Sprache, aber was mich wirklich schockierte, war die Antwort meiner Frau.

»Oh ja, das machen wir! Michael hat mir zum Geburtstag eine Woche Skifahren in Sankt Moritz geschenkt. Er fährt aber seit seinem Sturz damals nicht mehr so gerne. Lass uns im Januar zusammen hinfahren! Eine Suite im Badrutt's Palace, reizt dich das nicht? Du musst mir nur erklären, wie ich das Michael beibringe, ohne dass er die Wände hochgeht.«

»Mach" ich, aber später. Komm jetzt her, ich will dich endlich ficken. Mit der neuen Frisur und den langen, roten Krallen siehst du richtig geil aus. Ich bin schon den ganzen Tag scharf auf dich. Zieh dein Kleid aus, aber schön langsam. Dafür die High Heels aber wieder an. Mit den Strapsen und der Korsage zusammen schaust du zum Anbeißen aus und genau so, wie ich mir meine Bettgespielin vorstelle.«

Ich hätte über alles, was ich zu hören bekommen hatte, kotzen können, aber es kam noch schlimmer.

»Los, knie dich hin«, befahl Uwe meiner Frau. »Heute ist dein Arsch dran. War dein Mann da überhaupt schon einmal drin?«

»Ja, einmal, aber das hat mir wehgetan. Dich mit deinem noch größeren Schwanz lasse ich da auf keinen Fall rein, vergiss es.«

»Du denkst doch nicht ernsthaft, dass ich mit dir diskutiere? Die Frauen, mit denen ich ficke, sind alles Dreilochstuten oder ich lasse es. Also überleg es dir gut! Und glaub mir, wenn wir es erst ein paar Mal so getrieben haben, findest du es auch geil und willst es gar nicht mehr missen. Keine Sorge, ich bereite dich gut vor. Deine Muschi ist ja schon schön nass. Den Fotzenschleim benutzen wir als Gleitmittel, dann wird es schon gehen.«

Anfänglich hörte ich meine Frau noch protestieren und jammern, doch bald schien ihr Widerstand gebrochen und die Schmerzenslaute gingen in ein wollüstiges Stöhnen über. Ich schaltete die Anlage ab, denn mir reichte es. Das, was ich vernommen hatte und jetzt aus dem Lautsprecher kam, war mehr als ich ertragen konnte. Aber glücklicherweise stellte ich fest, dass es mich in keiner Weise erregte. Mein Schwanz hing schlaff in der Hose, und das war ausnahmsweise einmal gut so. Viel schlimmer wäre es gewesen, hätte Uwe auch nur ansatzweise recht gehabt. Mich hielt er für einen Wifesharer und wollte sogar, dass Ines mich zum Cuckold erzog? Mit ihr die Reise antreten, die ich ihr geschenkt und die ein Vermögen gekostet hatte? Und mich soweit bringen, dass ich die finanzielle Verfügungsgewalt an sie abtrat, damit ER sich womöglich bedienen konnte? Die würden sich beide noch wundern!

Die nächsten Tage versuchten Ines und Uwe mir aus dem Weg zu gehen. Da sie ständig Ausflüge unternahmen und ich Termine wahrzunehmen hatte, war das auch nicht weiter schwierig.

Täglich kontrollierte ich auch die Ausgaben meiner Frau, die auf ihren Karten gebucht wurden. Wie ich es mir gedacht hatte, bezahlte sie alles. Teure Restaurantrechnungen liefen ebenso auf wie Tankquittungen, und auch einen Werkstattaufenthalt des Peugot in Freiburg hatte sie finanziert. Nun, nicht mehr lange.

An den Abenden hörte ich dann mit, wie Ines immer hemmungsloser wurde. Mittlerweile machte es ihr offenbar nichts mehr aus, Uwes Samen zu schlucken und sich in den Arsch ficken zu lassen. Wie schnell man eine Frau doch dazu bringen konnte, bereitwillig alle ihre Löcher zur Verfügung zu stellen, wenn man es nur mit Nachdruck einforderte, bekam ich mehr oder weniger in der ersten Reihe sitzend demonstriert.

Aber waren wirklich alle so? Konnte man als Mann nicht auch mit weniger radikalen Mitteln etwas Vergleichbares erreichen? Hatte ich all die Jahre über nicht alles getan, um Ines ein guter Mann zu sein? Sie auf Händen getragen, sie verwöhnt, reich beschenkt, bekocht? War das alles nichts? Musste ein Mann auftreten wie ein Steinzeitmensch, sich auf die Brust schlagen und die Weibchen nehmen, wie es ihm gerade passte? Hatte sich in Jahrtausenden trotz Emanzipation diesbezüglich nichts verändert? Ich verstand ehrlich gesagt die Welt nicht mehr.

In den Pausen zwischen ihren Sexspielchen gab Uwe meiner Frau Tipps, wie sie mich zum Cuckhold erziehen sollte. Ich lauschte mit offenen Ohren, denn für mich war das so unfassbar, was er da von sich gab, als kamen seine Erzählungen aus einen anderen Universum. Zur Untermalung las er Ines Storys aus dem Internet vor und spielte ihr auch Videoclips auf seinem Handy vor, die das ganze verdeutlichten.

Kernpunkt von allem war, dass die Frau sich ihre Bettgespielen selbst aussuchte, während der eigene Mann keusch gehalten wurde und um Sex betteln musste. Der wurde ihm dann ab und an gewährt, aber nur gegen hohe Gegenleistungen. Ines sollte als erstes von mir verlangen, dass ich noch einige Tage auf dem Sofa schlief, nachdem Uwe am Sonntag gefahren war. Das würde sie dann, ginge sie nach Uwes Anweisungen vor, weiter ausbauen, mich durchaus auch einmal in Dessous verführen oder mir sogar einen blasen. Aber dafür sollte ich ihr gewähren, sich weiter mit ihm zu treffen, auch in unserem Ehebett und dass er mit ihr in den Urlaub fahren konnte, den sie, bzw. ich, dann bezahlen würde.

Hatte ich da etwas falsch verstanden? Hatte Ines nicht zu mir gesagt, nach einer Woche würde alles so sein wie früher und sie Uwe nie wiedersehen? Davon war nun keine Rede mehr, im Gegenteil. Als Krönung sollte sie mir auch einen Arschfick in Aussicht stellen. Aber nur, wenn ich bereit wäre, dauerhaft einen Peniskäfig zu tagen, ihren Liebesspielen mit Uwe als Zuschauer beizuwohnen und sie, nachdem er sie besamt hatte, sauberzulecken.

Ja hatten die sie noch alle? Glaubte meine Frau wirklich, dass ich soooo geil auf sie war, dass ich das alles mit mir machen lassen würde? Für wen hielt sie sich? Für die schaumgeborene Aphrodite, ausgestattet mit göttlichen Zauberkräften, persönlich? Offenbar hatte Ines jeden Bezug zur Realität verloren und war Uwe nur noch hörig.

Als ich dann hören musste, wie sie sich vorstellte, dass ich, ein Hundehalsband tragend und sie die Leine in der Hand haltend neben dem Bett kniete, während Uwe sie vögelte, und danach hechelte, seinen Samen von ihr und ihre Muschisäfte von seinem Schwanz lecken zu dürfen, wäre es fast zur Katastrophe gekommen.

Ich hatte den Colt schon in der Hand und den Hahn gespannt. Um ein Haar wäre ich nach oben gegangen, hätte zuerst den Lauf Uwe in den Rachen und dann ihr in die Muschi gerammt und beide Male abgedrückt. Doch wer sollte anschließend die Sauerei aufwischen, und wo auf der Welt wollte ich mich verstecken, wenn ich mit internationalem Haftbefehl gesucht wurde? Also kriegte ich mich wieder ein, entspannte die Python und verfolgte lieber meinen ursprünglichen Plan weiter.

Endlich war der Sonntag da, und Uwe würde uns verlassen. Ich saß wie auf Kohlen, bis ich meine Frau und ihn die Treppe herunterkommen hörte. Ines trug wie jetzt stets in seiner Gegenwart High Heels, die auf den Stufen ein durchaus erregendes Klappern von sich gaben, und brachte ihren Galan, wie ich erwartet hatte zu seinem Auto, das etwas abseits auf unserem Besucherparkplatz stand. Die Verabschiedung würde sicher eine ganze Weile dauern, hatte ich mir ausgerechnet, sodass ich genügend Zeit hatte, dass in die Wege zu leiten, was ich mir vorgenommen hatte.

Ich flitzte nach oben in unser Schlafzimmer. In der Hand hatte ich ein paar große, stabile Müllsäcke, in die ich all die Designerkleider- und Schuhe stopfte, die ich meiner Frau im Laufe der Jahre geschenkt hatte. Dazu auch die Dessous und die teure Kosmetika, die sie erst in dieser Woche begonnen hatte, zu benutzen.

Mit den beiden Säcken verließ ich das Haus durch die Hintertür und lief zu unserer Feuerstelle, wo ich schon am Tag zuvor einen Kanister Benzin deponiert hatte. Sie lag weit genug von den Stallungen und Hofgebäuden entfernt, sodass nichts passieren konnte. Hier saßen an lauschigen Sommerabend gern unsere Gäste, grillten auf einem Dreibein oder sahen auch nur träumend in das Feuer. So wie Ines und ich auch in längst vergangenen Tagen.

Ich warf die Sachen aus den Säcken auf einen lockeren Haufen, schüttete das Benzin darüber und warf ein Streichholz darauf. Wusch, machte es, und alles stand in Flammen.

Dieses war der erste Streich, dachte ich, doch der zweite sollte sogleich folgen. Und zu Ende wäre ich auch dann noch lange nicht. Ich ging zu meinem Wagen, den ich gestern schon gepackt hatte, als Uwe und Ines sich in Colmar amüsierten, und wartete auf meine Frau. Die konnte sich offenbar von ihrem Lover gar nicht trennen, denn sie hing immer noch an seinem Hals und ihre Zunge steckte offenbar tief in seinem Rachen. Doch irgendwann musste sie sich ja losreißen, denn bis zum Abend konnte sie wohl kaum dort bei ihm stehenbleiben.

Der Moment kam auch. Uwe zwängte sich in seine Rostlaube und fuhr hupend vom Hof, während ihm Ines noch nachwinkte, als der Peugot schon gar nicht mehr zu sehen war. Dann drehte sie sich um, sah mich bei dem BMW stehen und kam auf mich zu. Es fiel ihr nicht leicht, mit den High Heels über das Kopfsteinpflaster zu stöckeln, aber irgendwann hatte sie es geschafft und mich erreicht.

Den Weg über hatte ich genügend Zeit gehabt, meine Frau ausgiebig zu betrachten. Ines war wirklich eine aparte Erscheinung und so, wie sie jetzt aussah, hätte sie jedem roten Teppich zur Ehre gereicht. Ihr Haar war tatsächlich heller, was ihr stand. Ebenso die Frisur, die Uwe ihr aufgedrängt hatte und den langen, schlanken Finger mit DEN roten Nägel hätte ich auch gern zugesehen, wie sie sich mit meinem Schwanz beschäftigt hätten. Aber sie dafür mit einem anderen teilen und selbst womöglich zum Cuckold werden? In diesem Leben nicht und auch in keinem anderen!

Als Ines mich erreichte, hakte sie mich unter und hauchte mir sogar einen Kuss auf die Wange. Dabei nahm ich ihren für diese Tageszeit fast übertriebenen Duft wahr und sah, wie stark sie geschminkt war. Nun, das würde wohl für längere Zeit das letzte Mal sein, denn selbst die Kosmetika aus ihrer Handtasche schmolz gerade oder brannte.

»Ich wollte dir danken, dass du dich in den letzten Tagen so zurückhaltend verhalten hast, Michael«, hörte ich Ines zu mir sagen. »Wobei, über das, was du wegen dem Wagen abgezogen hast, müssen wir noch einmal sprechen. Das geht so auf gar keinen Fall. Ich möchte dich auch bitten, noch zwei, drei Nächte im Wohnzimmer auf der Couch zu schlafen, damit ich erst einmal zur Ruhe und mit mir ins Reine kommen kann. Das wirst du doch sicher verstehen, oder? Und was qualmt und stinkt hier eigentlich so? Verbrennen sie jetzt den Mist, anstatt ihn wegzufahren? Weißt du vielleicht etwas darüber?«

Ich griff nach der Hand meiner Frau, die noch immer auf meinem Arm lag, und löste sie davon. Nicht grob, aber bestimmt. Dann trat ich einen Schritt zurück und sah ihr in die Augen.

»Du glaubst nicht ernsthaft, dass ich mich jemals wieder in das Bett lege, in dem du dich mit Uwe herumgesuhlt hast, oder?«, fragte ich sie ganz kühl, was dazu führte, dass Ines der Unterkiefer herunterklappte. Schnell entschloss sie sich aber zu einem Konter.

»Wenn du nichts berühren willst, was er angefasst hat, müssen wir uns aber komplett neu einrichten, Michael. Das meinst du doch nicht im Ernst?«

Sie offenbar hielt das, was ich gesagt hatte, wohl für einen Scherz, aber ich holte sie ganz schnell auf den Boden der Tatsachen, und das Lächeln verschwand nach und nach gänzlich aus ihrem Gesicht, als ich begann, Grausamkeiten zu verkünden.

»Das wird nicht nötig sein. Ich denke, das werden die neuen Eigentümer des Hofes erledigen, wenn ihnen danach ist. Du hast bis morgen Zeit, von hier zu verschwinden. Ich tue es heute schon. Der Hof ist mit dem gesamten Inventar inclusive der Pferde verkauft. An die Leute, die vor einiger Zeit Interesse bekundet haben und denen du so arrogant entgegengetreten bist.

Gleich am Samstag, nachdem du mir mit Uwes Schwanz in deiner Fotze in die Augen geblickt hast, habe ich sie angerufen. Am Sonntag dachten sie über mein Angebot nach, am Montag waren wir bei der Bank, anschließend hat der Notar, mit dem ich befreundet bin, den Vertrag aufgesetzt. Dienstag und Mittwoch haben wir bei der Gemeinde und dem Landratsamt die nötigen Genehmigungen eingeholt, Donnerstag, notariell beglaubigt, Freitag haben sie bezahlt, und gestern, als du dich mit Uwe in Colmar verlustiert hast, war die Übergabe. Morgen ziehen sie ein. Dir bzw. uns gehört hier nichts mehr.

Und was hier so stinkt und qualmt? Das sind die Klamotten und Schuhe, die ich dir geschenkt habe, die du aber nur für einen anderen getragen hast. Als Brandbeschleuniger habe ich deine Parfüms und Kosmetika benutzt. Ich durfte mich ja auch nie daran erfreuen, dass du sie für mich aufgelegt hast. Und wenn du ins Haus gehst, wirst du deine Bank- und Kreditkarten vorfinden - in feine Streifen geschnitten. In deiner Geldbörse befindet sich noch ein Cent, auf deinem Konto ein Euro. Ganz auflösen konnte ich es ohne deine Unterschrift nicht, aber der Euro sei dir gegönnt. Jetzt kannst du einmal darüber nachdenken, ob das alles die Woche aufwiegt, in der du dich von Uwe hast vögeln lassen.«

Wie ein Skatspieler seine Trümpfe auf den Tisch haut, so hatte ich Ines die von mir ausgeheckten Grausamkeiten an den Kopf geknallt. Vor Schreck verschlug es ihr glatt die Sprache, und angstvoll wollte sie nach mir greifen. Aber ich wich ihr aus und schleuderte ihr entgegen:

»Fass mich nie, nie wieder an, sage ich dir. Du widerst mich nur noch an. Was wolltest du aus mir machen? Einen Cucki? Der vor deinem Bett auf dem Boden kniet und deine Fotze leckt, nachdem ein anderer dich besamt hat? Was glaubst du eigentlich, mit wem du zwanzig Jahre lang zusammengelebt hast? Denkst du wirklich, dass du mich dazu bringen kannst, so etwas zu tun? Du musst doch nicht mehr bei klarem Verstand sein! Hat Uwe dir womöglich das Gehirn rausgefickt? Anders kann ich mir nicht erklären, was aus dir geworden ist.«

»Du hast uns belauscht«, stellte meine Frau fassungslos fest. »Woher solltest du das sonst wissen?«

»NATÜRLICH habe ich euch abgehört, was denkst du denn?«, gab ich unumwunden zu. »Glaubst du, ich will nicht wissen, was in meinem Haus vor sich geht und was ihr ausheckt? Es war für mich schwer zu ertragen, euch zuzuhören und zu erfahren, welche Pläne ihr schmiedet. Aber jetzt wirst du mit meinen Leben müssen. Deine vergiss besser. Ich bin mit Sicherheit nicht der Mann, mit dem du sie verwirklichen kannst.«

Ines ging wahrscheinlich erst nach und nach auf, was ihr drohte.

»Aber das war doch alles nur meiner Lust geschuldet und von mir nie ernst gemeint«, versuchte sie zu erklären. »Ich liebe dich doch, Michael. Das musst du mir glauben. Es waren doch nur sexuelle Fantasien, die sich da entwickelt haben. Vielleicht im Kopf, aber niemals in der Realität würde etwas derartiges Wirklichkeit werden.«

»So wenig, wie du dich von Uwe hats eine Woche lang ficken lassen und schon neue Termine ausgemacht hast?«, höhnte ich. »Erzähl mir doch nichts! Unsere Ehe war vorbei als du mir den Anblick zugemutet hast, wie sein Schwanz in dir steckte und du dich gar nicht mehr eingekriegt hast vor lauter: Ja, fick mich, besorg's mir! Das hättest du dir denken können, wenn du auch nur einmal einen Gedanken an meine Befindlichkeiten verschwendet hättest. Aber die waren dir ja in all den Jahren völlig gleichgültig. Nie bist du auf das eingegangen, was ich wollte, deshalb wundert mich das auch nicht. Für Uwe hast du dich herausgeputzt, ihn bis zum Schluss geblasen, dich in den Arsch ficken lassen. Für mich nie. Jetzt geh auch zu ihm, du wirst schon sehen, was du davon hast.«

»Was willst du denn?«, wollte meine Frau von mir wissen. »Dich scheiden lassen? Dann gehört mir zumindest die Hälfte aus dem Verkauf des Hofes, nebst den anderen Vermögenswerten und du musst mir aus den Tantiemen deiner Bücher Unterhalt zahlen. Hast du dir das auch gut überlegt?«

Ich lachte Ines nur ins Gesicht.

»Dein Problem ist nur: Ich lasse mich nicht scheiden. Ich verschwinde einfach auf nimmer Wiedersehen aus deinem Leben. Du wirst mich niemals finden, um irgendwelche Ansprüche geltend machen zu können. Und die Polizei mich nicht suchen, denn ich habe ja kein Verbrechen begangen. Sogar die Steuern für den Verkauf des Hofes wird mein Steuerberater dem Finanzamt überweisen, damit man mich nicht wegen Steuerhinterziehung zur Fahndung ausschreibt.

Ich will, dass du so leidest, wie du mich hast leiden lassen. Dir soll nichts, aber auch gar nichts bleiben. Du hast mir meine Liebe gestohlen, ich stehle dir dein oder besser unser Geld. Du hast mir mein Leben genommen, ich nehme dir deins. Quid pro quo, wie die Lateiner sagen.«

»Aber das kannst du doch nicht machen«, begann Ines zu jammern, und Tränen traten in ihre Augen. »Wir hatten doch zwanzig so schöne Jahre! Willst du die wirklich einfach wegwerfen?«

»Das fragst ausgerechnet du?« Ich konnte es kaum fassen. Hatte meine Frau denn überhaupt kein Schuldbewusstsein? »Wer hat denn fremdgefickt, und das eine ganze Woche lang, und sich dabei ausgemalt, wie man den Mann zum gehorsamen Deppen oder besser noch Sklaven umerziehen kann? Stell dir mal vor, ich hätte das gleiche getan, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Meine erste Jugendliebe hierher eingeladen, von dir erwartet, dass du akzeptierst, aus unserem Schlafzimmer auszuziehen, damit ich Martina da ungestört ficken kann und mit ihr besprochen, wie wir dich zu unserer devoten Dienerin machen. Was glaubst du, wie du dich fühlen würdest?«

Jetzt war das Erschrecken in Ines Gesicht erstmalig deutlich erkennbar, weil ihr offenbar endlich aufging, was sie mir angetan hatte.

»Michael, das war doch alles nicht ernst gemeint«, versuchte sie zu erklären. »Kannst du mir den einen Seitensprung nach zwanzig Jahren nicht vergeben? Andere Ehepaare finden doch auch wieder zueinander, wenn mal einer fremdgegangen ist. Warum sollte uns das denn nicht gelingen? Ich verspreche auch hoch und heilig, es nie wieder zu tun. Glaub mir bitte, ich flehe dich an.«

»Vergiss es!« Nie wieder würde ich Ines ein Wort glauben, nachdem ich ja vernommen hatte, welches Schicksal mir von ihr zugedacht worden war. »Vielleicht, aber nur vielleicht hätte ich dir verziehen, wenn es zu einem heimlichen Seitensprung von dir mit Uwe gekommen wäre. Aber mir offen zu zeigen, wie sehr du ihn mir gegenüber bevorzugst, dass übersteigt meine Möglichkeiten zu vergeben eindeutig. Ganz ehrlich: Ich will euch beide für das, was ihr mir angetan habt, leiden sehen. Nenne es Rache, das trifft es sicher auch. Oder ausgleichende Gerechtigkeit.

Ich wollte mit dir alt werden, dich bis zu meinem Lebensende lieben, mit dir reisen, die schönen Dinge genießen. Das scheint dir aber alles nichts wert zu sein. Dann lebe eben zukünftig ohne das alles. Wenn du weiter mit Pferden zusammen sein willst, kannst du ja bei den neuen Besitzern als Stallmädchen anfangen. Vorausgesetzt, dass sie dich nehmen.«

»Du spinnst wohl?«, schleuderte mir Ines entgegen. »Ich werde Uwe schon dazu bringen, dass er sich scheiden lässt und mich heiratet. Schließlich ist er ein erfolgreicher Fotograf, um den sich die Zeitungen nur so reißen, der Bildbände veröffentlicht hat und der sich vor Aufträgen gar nicht retten kann.«

»So?«, konterte ich gelassen, was Ines nur noch mehr aufbrachte. »Wie willst du denn ohne geschieden zu sein wieder heiraten?

Und nun zu deinem Lover. Der ist schon seit Jahren Pleite und war wahrscheinlich hier um auszuloten, ob von dir nicht etwas zu holen ist. Seine Galerie musste er schon vor sieben Jahren schließen und Aufträge bekommt er auch keine mehr, weil er nie die Finger von den Frauen lassen konnte, die er fotografieren sollte. Das spricht sich in der Branche schnell herum. Ab und zu wird er einmal zu einem Betriebsfest gerufen oder darf bei einer Weihnachtsfeier knipsen. Das war's dann aber auch. Hochzeiten bekommt er keine, weil nicht garantiert ist, dass er der Braut nicht unter den Rock greift. Die Bildbände, von denen du sprichst, stehen im Ranking bei Amazon so weit hinten, dass man sie kaum findet. Davon sind vielleicht ein Dutzend verkauft worden, mehr nicht.

Seine jetzige Frau hat er wahrscheinlich nur geheiratzet, weil sie ein heruntergekommenes Schreibwaren- und Andenkengeschäft in Karlsruhe besitzt, wo er sich ein kleines Studio - nur abgetrennt vom Laden durch ein paar Vorhänge - einrichten konnte. Das ist alles, was dein Lover besitzt. Viel Spaß mit ihm kann ich dir nur wünschen.«

Ines riss die Augen soweit auf, dass ich dachte, sie würde ihr gleich aus dem Kopf fallen.

»Woher willst du das denn alles wissen?«, fragte sie mich entsetzt.

»Da gibt es etwas, das nennt sich Internet«, gab ich zur Antwort. »Solltest du auch ab und zu mal reinschauen. Erfährt man eine ganze Menge Dinge.«

Es war nicht ganz ehrlich, was ich da sagte. Die ersten Informationen über Uwe hatte ich tatsächlich dem Netzt entnommen, dann aber einen Privatdetektiv - eher Typ Wilsberg als Magnum - mit näheren Nachforschungen beauftragt. Der Mann war sehr fleißig gewesen, hatte jede Menge Details zusammengetragen und auch Fotos von Uwes Frau, einer völlig grauen Maus, und deren einziger Mitarbeiterin, einer üppigen Sexbombe, geschossen. Heute Abend wollte ich mich mit ihm treffen und mich mit einem opulenten Essen in einem der besten Restaurants im Ländle bedanken. Danach würde ich dann entscheiden, welche Möglichkeiten es gab, gegen Uwe vorzugehen. Denn das ich ihn nicht davonkommen lassen wollte, war ja wohl sonnenklar.

Ines wirkte völlig verzweifelt. So hatte sie sich das Ganze wohl nicht vorgestellt. Welchen Eindruck musste ich nur auf sie gemacht haben, dass sie angenommen hatte, mir etwas derartiges zumuten zu können? Vielleicht war ich ja selbst ein bisschen Schuld und musste dringend an meinem Image arbeiten. Aber gab ihr dass das Recht, mich derart zu demütigen? Sicher nicht.

Ich war nur traurig, müde und auch verzweifelt, denn eins war mir klar: mein Leben, so wie ich es mir für den Rest meiner Tage vorgestellt hatte, war vorbei. Von dieser Frau, so gut sie gerade auch aussah, würde ich keine Berührung mehr ertragen, ohne mich zu übergeben. Ich fühlte mich von ihr verraten und verkauft, mehr noch als von ihrem Lover.

Nennt mich rachsüchtig, nennt mich kleinlich, aber ich wollte, dass ihr nichts mehr blieb, so wie sie mir alles genommen hatte. Ich wollte sie ohne einen Cent - gut, einen hatte ich ihr gelassen und auch einen Euro - zurücklassen. Sogar den Schmuck, den ich ihr geschenkt hatte, hatte ich eingepackt. Es würde und sollte Ines sehr schwerfallen, wieder auf die Beine zu kommen. Vielleicht schaffte sie es auch nie, denn schließlich war sie nicht mehr die Jüngste. In ihrem Alter noch einmal ganz von vorn als Pferdewirtin oder Bereiterin zu beginnen, war kein leichtes Brot. Und was wollte sie sonst tun? Sich vielleicht in einem Bordell verdingen, denn Uwe hatte sie ja regelrecht darauf vorbereitet? Ehrlich, es war mir herzlich egal.

Ich warf noch einen Blick auf meine Frau, die völlig gebrochen wirkte. Ihre Schultern waren nach unten gesackt, Tränen rannen über ihre Wangen und verschmierten das Make up, und wie lange sie sich überhaupt noch auf den Beinen würde halten können, darauf wollte ich nicht wetten. Einmal noch ließ ich meine Augen über den Hof streifen, den ich mit ihr zusammen aufgebaut und der uns eigentlich so viel bedeutet hatte. Dann stieg ich in den BMW und rollte ohne zurückzublicken die Auffahrt hinunter. Ines hinderte mich nicht daran, dazu fehlte ihr wohl die Kraft.

Fortsetzung folgt (aber gebt mir diesmal bitte etwas Zeit)



Teil 3 von 5 Teilen.
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