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Weihnachtsfeier (fm:1 auf 1, 1780 Wörter)

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Veröffentlicht: Dec 04 2021 Gesehen / Gelesen: 14917 / 9413 [63%] Bewertung Geschichte: 9.02 (58 Stimmen)
Eine Weihnachtsfeier

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Weihnachtsfeier

Es sollte ein schöner besinnlicher Abend werden, doch schon beim Essen spüre ich immer wieder die Hand auf meinem Bein. Ich beuge mich zu ihm, flüstere, lass das oder ich werde schreien. Er zieht seine Hand zurück. Die anderen die uns gegenüber sitzen schauen schon, was wir zu tuscheln haben. Wenn die nur wüssten, was der Kerl hier grade versucht, die würden wahrscheinlich schreiend weglaufen. Nach dem Essen setzte ich mich in eine gemütliche Ecke, um in Ruhe was zu trinken.

Die anderen tanzen durch den Raum, aber mir ist so gar nicht nach tanzen zumute. Doch immer wieder kommen sie zu mir, fordern mich auf mitzumachen, freundlich lehne ich ab und vertröste sie auf später. Ich mag sie alle wie sie da sind sehr gerne, aber es gibt tage da will ich auch einfach meine Ruhe haben. Ich hatte heute einen schweren Tag, da ich vor der Feier ja noch arbeiten musste. Fröhlich feiern die anderen und spielen Spielchen.

Mein Sitznachbar vom Essen setzt sich ganz nah neben mich. Drückt mir ein kleines Päckchen in die Hand. So schön wie das eingewickelt ist kann ich mir nicht vorstellen, dass er das selber gemacht hat. Als ich das Päckchen auspacke, kommt eine sehr feine silberne Kette mit einem Herzanhänger zum Vorschein, dazu die passenden Ohrringe. Er beugt sich zu mir, flüstert mir ins Ohr, dass er sich wünscht, dass ich heute Nacht die Sachen für ihn trage und er meint nur das.

Er schaut mich an und ich werde bei der Vorstellung rot. Mein Blick gleitet zu meinem Ehering. Ich beuge mich zu ihm, flüstere, dass es nicht geht, die anderen dürfen nichts mitbekommen. Auch wenn ich schon sehr lange mit ihm schlafe. Die anderen dürfen auf keinen Fall mitbekommen, was wir sonst so treiben. Wir beide sind schließlich verheiratet, aber die anderen, die wären geschockt, wenn sie das wüssten, was wir so tun. Was das für ein Gerede auslösen würde und die ganzen Erklärungen, die folgen müssten.

Dazu bin ich noch nicht bereit und er auch nicht, das weiß ich, da wir uns darüber schon oft unterhalten haben. Eines Tages muss es sein, dann werden wir uns den anderen gegenüber offenbaren und mit ihnen darüber reden, aber ganz bestimmt nicht heute. Ich streichel ihm zärtlich die Hand, lege meine linke über seine rechte, sodass sein Ehering verdeckt wird. Ich flüster ihm ins Ohr, gebe ihm ein Versprechen, dass ich für ihn da bin und seinen Wunsch erfüllen werde, sobald die anderen weg sind und wir nur noch zu zweit sind.

Seine Augen beginnen zu leuchten und er zwinkert mir zu. Er schaut sich schnell um, ob uns jemand beobachtet, dann gibt er mir einen schnellen Zungenkuss. Kaum ist der Kuss beendet, fragt schon jemand, was wir da schon wieder machen. Haben Sie etwas mitbekommen, diese Frage drängt sich mir sofort ins Hirn. Er wird von mir weggezogen und muss mit den anderen spiele spielen. Kurz muss ich lachen als ihm jemand einen Kopfschmuck mit Rentiergeweih aufsetzt.

Das sieht aber auch zu dämlich aus. Dieser große kräftige Mann und dann dieser Kopfschmuck. Er hält sich tapfer und spielt, das spiel mit. Klar er ist der Chef des Hauses und hat die Verantwortung, aber jetzt sieht er nur lächerlich aus. Die anderen denken anscheinend das gleiche wie ich und können sich auch nicht halten vor Lachen. Sie erbarmen sich schließlich und nehmen ihm das Teil wieder ab. Er will anscheinend kein Spielverderber sein und setzt es sich wieder auf. Er findet es toll, wenn er andere zum Lachen bringen kann, das habe ich schon sehr oft bemerkt und er scheut auch nicht davor zurück sich über sich selbst lustig zu machen.

Das ist wahrscheinlich einer der Hauptgründe, warum ich mich auf ihn eingelassen habe. Sein Humor und seine Spontanität, das ist es, was ich an ihm liebe. Er schaut zu mir, schneidet Grimassen und bringt uns alle wieder zum Lachen. Am liebsten würde ich mich sofort auf ihn stürzen und ihn hemmungslos küssen und anfangen ihn auszuziehen doch die anderen wären entsetzt von meinem verhalten. Die würden sonst was von mir denken, mich bestimmt für verrückt halten. Die Zeit zieht sich gefühlt endlos dahin, bis die anderen endlich weg sind und wir uns ins in die Arme fallen.

Sofort als die anderen weg sind, lege ich seine Geschenke an. Heiße Küsse werden ausgetauscht, wobei er mir den Reißverschluss meines

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