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Auf der Alm (fm:Dominante Frau, 7715 Wörter)

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Veröffentlicht: Apr 20 2022 Gesehen / Gelesen: 12403 / 12735 [103%] Bewertung Geschichte: 8.67 (52 Stimmen)
Ein Wanderer erlebt auf einer Alm eine ungewöhnliche Geschichte, die er so nicht erwartet hatte

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Auf der Alm

Überrascht blickte ich nach Westen. Eine dunkle Wolkenwand, die nichts Gutes verhieß, hatte sich vor die untergehende Sonne geschoben und es war schlagartig dunkel geworden. Spätestens in einer halben Stunde musste das Gewitter oder zumindest ein kräftiger Regenguss den Wald hier oben erreicht haben. Dabei hatte ich noch mindestens eine Stunde ins Tal hinunter. Was musste ich auch den Abkürzer durch den Wald nehmen, nicht wissend, dass ein Bergrutsch den Weg total versperrt hatte? Nur mühsam kam ich vorwärts und jetzt so etwas. Dabei war es so eine schöne Wanderung auf den Hirschkogel gewesen, mit einer grandiosen Aussicht und mit einem Korb voll schöner Steinpilze.

Nichts zu machen. Jetzt blieb mir nur noch die Hoffnung auf eine Heuhütte oder sogar eine Alm, dass ich nicht total durchnässt wurde. Ich blickte mich um und sah unterhalb dem Kar ein paar Kühe, die das Wetter wohl auch gespürt hatten und auf dem Weg zu ihrer Alm waren. Nicht weit davon entfernt bemerkte ich ein Stück eines Daches und einen Kamin, aus dem Rauch aufstieg. Diese Hütte würde ich wohl noch erreichen können und deshalb beeilte ich mich, auf dem rutschigen Hang abzusteigen. Als ich näher kam, bemerkte ich eine Frau, die vor der Hütte stand. Sie schaute suchend zum Waldrand, wo die kleine Kuhherde mit den bimmelnden Glocken um den Hals gerade einen kleinen Unterstand erreicht hatte, wo sie vor dem Unwetter geschützt waren. Die ersten Tropfen trafen gerade mein Gesicht, als ich auf die Alm zuging. Inzwischen hatte die Sennerin, wie ich vermutete, mich bemerkt und blickte mir entgegen. Sie musste sich wohl gerade gewaschen haben, denn sie stand nur im Hemd da. Durch das verspritzte Wasser war es ganz durchsichtig und ließ mächtig Holz vor der Hüttn erahnen. Wie sie meiner ansichtig wurde, nahm sie ein Handtuch und bedeckte damit ihren Busen. Sie war sicher nur ein paar Jahre jünger als ich, und noch ganz anschaubar. Blonde, halblange Haar, nimmer ganz schlank, kernig würde man sagen. Ihren Busen habe ich auf 80D oder 85C geschätzt, also recht griffig. Sie war barfuß in einem Paar Holzschuhen, die unter einem weiten blauen Rock herausschauten. "Sennerin, hättest nicht ein Platzerl für mich in deiner Alm? Ich hab mich beim Schwammerlsuchen verschätzt!" "Servus, ich bin die Wally und wie heißt du?" Ich nannte meinen Namen. "Mit einem Platzerl meinst wohl, eines in meiner Kammer!" Dabei schaute sie ganz entrüstet! "Na, soweit wollte ich heute nicht mehr gehen. Ich bin ziemlich müde und möchte eigentlich nur noch schlafen!" Sie musterte mich von oben bis unten und scheinbar hatte ich sie nicht abgeschreckt. "Von mir aus kannst hinten im Stall schlafen. Die Kühe sind über die Nacht draußen und unterm Strohloch kannst du es dir gemütlich machen. Aber wenn du magst, kannst du mit mir Brotzeit essen. Milch und ein Käsebrot werden sich schon noch finden." Ich dankte ihr herzlich und sie führte mich in den Stall, wo ich dann auch meine Sachen ausbreitete und dann zu ihr in die Almstubn ging. Sie hatte schon aufgedeckt und wir ließen es uns schmecken. Mir fiel dabei auf, dass sie keinen Schmuck für den Almabtrieb hatte. "Ja mei," meinte sie, "wir hatten heuer einen Unfall auf der Alm und eine Kuh hat sich so schwer verletzt, dass sie abgeholt werden musste! Das wäre ja kein Problem, aber die Milch geht jetzt ab. Ich sollte 3 Laib Käse machen bis übernächste Woche, aber es gehen ein paar Liter für den letzten Laib ab. Des is ärgerlich, weil mir jetzt die Prämie verloren geht." "Soll ich dir a Milch raufbringen?" "Nein, das hilft nix, die andern brauchen sie ja selber!" Wie kann ich dir aber sonst helfen, so als Ausgleich für Kost und Logis?" "Na, ich glaube nicht, aber das ist nett von dir!" Dabei schaute sie mich prüfend von oben bis unten an. Es war schon spät geworden, Zeit zum Schlafen. "Magst noch einen Schlummertrunk?" Dagegen hatte ich gar nichts einzuwenden und so ging sie in ihre Küche hinaus und hantierte dort herum. Dann kam sie mit zwei Gläsern zurück. "Da hast du es aber gut gemeint!" Es waren zwei Limogläser, fast bis zum Rand gefüllt. "Da kann ich bestimmt gut schlafen." "Das hoff ich doch auch!" Sie hatte also wohl immer noch Angst, dass ich in der Nacht ihre Kammer aufsuchen könnte. Zuwider wäre es mir sicher nicht gewesen, denn je länger ich mit ihr ratschte, desto besser gefiel sie mir. Aber meine Augen begannen schon ganz klein zu werden, der Trunk zeigte bereits Wirkung.

Ich tapste mit einer kleinen Taschenlampe in den Stall hinaus, legte mich dort hinter den Kuhbarren, wo normalerweise die Kühe hingen, zog meine Hose aus und deckte mich mit meiner Joppe zu. Ich war saumüde und konnte meine Augen fast nicht mehr offen halten. "Des war ein sauguter Schnaps!" war mein letzter Gedanke und dann lag ich schon traumlos in Morpheus Armen.

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