Die Babysitterin - Teil 5 (fm:Romantisch, 12616 Wörter) [5/5] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Dimension Dom | ||
Veröffentlicht: Aug 05 2022 | Gesehen / Gelesen: 9465 / 7853 [83%] | Bewertung Teil: 9.68 (123 Stimmen) |
Post-its, Wünsche und ein besonderer Besuch |
My Dirty Hobby: das soziale Netzwerk für Erwachsene |
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Liebesbrief mit Folgen
Das Piepsen des Weckers riss mich unsanft aus dem Schlaf. Er musste schon eine Weile geklingelt haben. Lene bekam davon nichts mit, sie schlief tief und fest auf meinem Arm. Die Nacht war nämlich zu kurz geraten.
Wir gingen erst um Mitternacht ins Bett und wie so oft, konnten wir - als Nebenwirkung des nackt Schlafens - die Finger nicht voneinander lassen. Dadurch verzögerte sich das Einschlafen um mindestens eine Stunde. Doch danach weckte sie mich gegen 3 Uhr mit einem sanften Flüstern und zarten Berührungen, denn ungefähr zwei-dreimal pro Monat wachte Lene mitten in der Nacht auf und verlangte Sex.
So recht widerstehen konnte ich ihr nicht, sie wusste ja genau, wo sie was anfassen musste, um die ersehnte Reaktion zu erhalten. Im Nachhinein bereute ich es nie, mit ihr im Dunkeln Liebe zu machen, sie nicht zu sehen, sondern lediglich abzutasten, und unter der Decke schwül-heiße Zustände zu verursachen, als wären wir in den Tropen.
So lag sie also neben mir. Ihr Kopf auf meiner Schulter, ein Arm quer über meine Brust, ein Bein quer über meinen Unterleib. Wenn ich genau hinhörte, vernahm ich bei ihr auch ein ganz leises Schnarchen. Noch viel unangenehmer als der Wecker war es, aus dem Bett zu kriechen und sie zurücklassen zu müssen. Aber es war ein Arbeitstag und außerdem war ich heute mit der morgendlichen Kindesversorgung (Anziehen, Frühstück machen, in die Kita bringen) an der Reihe.
Als ich eineinhalb Stunden später mit allem fertig war, verspürte ich irgendwie den Drang, Lene eine kleine Nachricht zu schreiben. Ich nahm also einen Stift und schrieb die drei bekannten Wörter der Liebesbekundung. Diese lasen sich zwar schön, aber ohne Kontext waren sie etwas zu trocken, es fehlte noch die Begründung (nicht als ob sie bei Lene nötig gewesen wäre). So begann ich von vorne.
"Lene, ich liebe Dich! Ich liebe Dich, weil Du morgens neben mir liegst und Deine Wärme mich kaum aus dem Bett steigen lässt. Weil Deine Nähe mich sofort an Deine Zärtlichkeiten denken lässt, an Dein Lächeln, an Deine Anmut und Deine Welt. (Bei der ich übrigens unendlich dankbar bin, dass Du mich an dieser teilhaben lässt!) Ich liebe Deine Haare, in die ich mein Gesicht graben darf, Deine Hände, die ich halten darf, Deinen Körper, den ich berühren darf. Ich liebe Dich für das Mädchen, das Du für immer bleiben wirst, für die Frau, zu der Du aufblühst, und für die Mutter, die Du geworden bist. Ich liebe eigentlich alles an Dir, auch das, was mich vielleicht nervt, denn selbst das fehlt mir bereits (und ich bin ja noch nicht einmal aus dem Haus). Ich bin froh, dass Du Teil meines Lebens bist. Und wie schon erwähnt: Ich liebe Dich!"
Damit hatte ich die vierte Post-it vollgeschrieben. Ich flog noch einmal über die Zeilen, die sich aber im Nachhinein ungeschickt und kitschig anfühlten. Ich war gerade daran, sie zu zerknüllen und in den Abfall zu schmeißen, als Johanna mich rief, weil sie endlich zum Kindergarten loslaufen wollte. So blieben die Zettel neben Lenes Kaffeetasse und ich vergaß sie fast.
Es war kurz vor Mittag, als mein Handy mit einer Nachricht von Lene piepte.
"Komm bitte raus! Jetzt sofort! Ganz schnell!"
Sorgen machte ich mir keine, wäre es ein Notfall gewesen, hätte sie mich direkt angerufen. Neugierig war ich natürlich trotzdem. Als ich aus dem Bürogebäude herauskam, erblickte ich sie nicht sofort. Da standen bereits zahlreiche Kollegen herum, die sich für die Mittagspause trafen. Lene stand oder saß wahrscheinlich irgendwo verdeckt. Nur aus dem Augenwinkel sah ich plötzlich eine Gestalt in einem weißen Kleid auf mich zurennen. Im allerletzten Moment begriff ich, was geschah, und konnte sie auffangen. Es war nämlich Lene, die mit einem ordentlichen Anlauf klassisch in meine Arme sprang.
Sie küsste mich leidenschaftlich, dann sah sie mir sehr ernst in die Augen.
"Ich will dich nie wieder loslassen!", sagte sie. "Du bist ein
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