Ihr neuer Job - Marc erzählt: Selina (fm:1 auf 1, 6639 Wörter) [2/2] alle Teile anzeigen

Kapitel 6 - Selina

Selina begegnete ich das erste Mal im Hause ihrer Eltern. Ihr Vater war mein Boss. Und er und seine Frau luden ab und zu die engere Führungsmannschaft, den "inner circle", zu sich nach Hause ein zu einem netten Abend. Zwecks Networking und Loyalitätsfestigung. Zum inneren Zirkel gehörte ich damals noch nicht, wohl aber zu den aufstrebenden Talenten. Genau wie Luise, die ebenfalls dabei war. Und ausgesuchte Talente durften in diesem Zirkel ebenfalls zugegen sein. Allerdings nicht oft.

Entweder sie waren nach einem solchen Abend intern nicht mehr in der Rubrik "aufstrebende Talente" oder sie gehörten bald zum inneren Zirkel. Bei Luise und mir war das Letztere der Fall. Wir hatten beide eine Managerposition erreicht und es stand wieder die Frage an: Up or out. Also aufsteigen oder aussteigen. Zum Aussteigen war es uns noch zu früh, wie wir meinten, auch wenn wir beide immer wieder Angebote von anderen Unternehmen erhielten. Damals lernte ich auch meine Freundin, die Headhunterin kennen, die im Hier und Jetzt Lara für mich angesprochen hat und die mich damals abwerben wollte. Ich musste ihr übrigens hoch und heilig versprechen, ihren Namen nicht zu nennen, nicht einmal ihre Initialen. Und dann mache ich das auch.

An diesem Sommerabend vor ungefähr 15 Jahren betrat ich also die obere Gesellschaft unserer Beratung außerhalb der Geschäftsräume, Tagungen oder Restaurants. Eingeladen zu werden zu einem der Partner war schon Ehre für sich. Seine Frau, die ich schon kannte, war eine Sensation. Etliche Jahre jünger als ihr Mann, vielleicht um die 40 zu dieser Zeit. Und definitiv ein Tabu. Nicht nur für mich. Hätte ich mich ihr gegenüber ungebührlich verhalten, wäre eine Kündigung die mildeste unter den denkbaren Strafen gewesen.

Sie trug ein knielanges, sehr schmal geschnittenes Kleid in einem Cremeton, das ihre braune Haut unverschämt schön zur Geltung brachte. Und sie sprach ein perfektes Hochdeutsch, das ist in den hessischen Breitengraden eher unüblich. Mehr muss ich nicht von ihr erzählen, denn sie blieb für mich was sie war: die Gattin meines Chefs und daher unberührbar und unerreichbar. Bis heute. Aber in meiner Fantasie habe ich sie unzählige Male gefickt. In ihrer Küche. Auf ihrer Terrasse. An und in ihrem Pool im Garten. In ihrem Schlafzimmer sogar. Schwamm drüber, es sollte und durfte nicht sein. Heute ist sie Mitte 50 und immer noch sehr attraktiv. Auch heute noch wäre sie einen Versuch wert.

Wie gesagt, an diesem Abend lernte ich Selina kennen. Selina und ihre Mutter waren sehr verschieden. War die Mutter ganz klassische Schönheit, war Selina eine südländisch wirkende Versuchung. Sie war 18, wenn ich mich nicht täusche und verrechne. Höchstens 19. Und eindeutig Papas Liebling. Ein Bruder von ihr war ebenfalls da, den bekam die Gesellschaft aber nur beim Hallo sagen zu Gesicht. Selina dagegen blieb uns allen den ganzen Abend erhalten.

Im Haus und auf der Terrasse wuselten Hilfen in der Küche und im Service. So konnte sich Selina ganz den Gästen widmen. Da ihr die Ebene ihres Vaters wohl zu alt war und die beiden anderen Talente zu langweilig, widmete sie sich mir und Luise. Manchmal hätte ich mich lieber mit den Entscheidungsträgern unterhalten, mich gezeigt und überzeugt, aber das war gar nicht einfach. Dank Selina.

Dennoch denke ich, dass es mir gelungen ist, eine gute Figur abzugeben. Nein, ich weiß es. Außerdem hatte ich mit Selina eine Befürworterin gewonnen. Und man sollte den Einfluss von jungen Damen auf ihre Väter in Sachen Personalentscheidungen nicht unterschätzen. Selina trug ein sehr knappes Sommerkleid und es gelang mir den ganzen Abend nicht, herauszufinden, was sie darunter trug. Oder ob überhaupt etwas.

Der grandiose Wein sorgte in Verbindung mit Selinas Präsenz dafür, dass ich den ganzen Abend eine Erektion hatte. Grundsätzlich ist das kein Problem, so etwas kenne ich. Allerdings setzte sich später erst Luise spontan auf meinen Schoß und kurz danach Selina. Beide nur kurz, auch wenn es abseits der verbliebenen Gäste war, aber wohl lange genug, um zu merken, was mit mir los war. Luise kraulte mir darauf den Nacken, aber so, dass niemand merkte, was uns verband. Niemand außer Selina.

Ich traf sie noch ein paar Mal, wenn ich bei ihrem Vater war, um über

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