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Cornelia (fm:1 auf 1, 3746 Wörter)

Autor:
Veröffentlicht: Jan 22 2023 Gesehen / Gelesen: 14364 / 10697 [74%] Bewertung Geschichte: 8.68 (90 Stimmen)
Eine weitere Geschichte aus meinem Leben

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Schaue ich mir die Kommentare meiner ersten beiden Geschichten hier an, so kann ich nur DANKE sagen. Danke für die Worte und Danke für die Mails (ich meine damit nicht die komischen mit den merkwürdigen Angeboten und Bildern). Ganz ehrlich muß ich sagen, dass es mich lediglich zum Lächeln gebracht hat, denn wer kommt auf die Idee, einem Menschen, den man nicht kennt, seinen Schwanz zu zeigen?

Naja, ich möchte diesen Personen nicht mehr Aufmerksamkeit als nötig schenken.

Ja, einige haben es erkannt. Ich habe aus meinem Leben geschrieben, und das werde ich auch jetzt so machen, denn diesen Teil meines Lebens gehört nicht unterschlagen.

Wie schon zu Beginn meiner zweiten Geschichte erwähnt lesen meine Töchter die Geschichten vorab, aber das hat nichts mit meinem Schreibstil zu tun (der hier übrigens immer bemängelt wird). Auch hier war das der Fall, und die Reaktion war, für mich nicht überraschend, ein befreiendes Lachen bei den Beiden. Hier werde ich vielleicht an anderer Stelle näher eingehen (tja, Mädels. Das habt ihr davon). Ersteinmal viel Spaß mit dieser Geschichte. __________________________________________

Im Laufe der Jahre hatte ich viele Affären. Bin ich stolz drauf? Ehrlich gesagt ich weiß es nicht, aber ich kann keine einzige dieser Affären rückgängig machen. Und überhaupt - kann man von Affäre reden wenn beide ungebunden sind? Wohl kaum, und doch bleibe ich bei diesem Begriff.

Die wohl interessanste und auch längste Affäre liegt nun schon einige Zeit zurück, und im nachhinhein bin ich froh, dass ich keine Kinder mehr zeugen kann, denn diese Affäre wäre unter Garantie nicht ohne Folgen geblieben.

Ich hatte den Auftrag einer kleinen Firma zur Prüfung der Geschäftsunterlagen bekommen, und da dort ein absolutes Chaos herrschte, dauerte allein die Einarbeitung sehr lange. Mein Auftraggeber hatte mir deshalb seine Auszubildende zur Seite gestellt. Cornelia stand kurz vor dem Abschluß ihrer Ausbildung, und ihr Vorteil war, dass sie bereits vor der Ausbildung im Betrieb gejobbt hatte.

Ich stöhnte auf, als ich den Stapel an Unterlagen auf meinem Schreibtisch sah. Er wollte einfach nicht kleiner werden, und Cornelia brachte bestimmt noch weitere Unterlagen vorbei. Wir waren recht schnell beim Du gelandet, denn wir stellten fest, dass wir beide auf der selben Wellenlänge dachten. Da sie Anfang zwanzig war, hielt ich mich mit dem Flirten zurück, doch der Altersunterschied von fast 10 Jahren, die ich älter war, schien für Cornelia kein Grund zu sein. Sie flirtete mit mir sehr offen, und es gefiel mir. Ja, das tat es, denn ich fühlte mich natürlich geehrt. Nach dem Verschwinden von Sophia lebte ich ziemich ruhig. Sex war nach wie vor kein Fremdwort, und vielleicht werde ich das eine oder andere Mal davon berichten, doch etwas ernsthaftes war nicht in meinem Sinne.

Cornelia kam tatsächlich mit weiteren Unterlagen, die ihr Chef gefunden hatte, aber sie hatte auch Kaffee dabei, und allein dafür könnte ich sie umarmen. "Danke", sagte ich stattdessen und lächelte. "So schlimm?" fragte mich Cornelia, zog ihre Jacke aus und trat in mein Büro. "Oh", sagte sie schließlich nachdem sie den Stapel gesehen hatte. "Das ist nicht wirklich weniger geworden." Ich lachte auf. "Dein Chef ist auch nicht gerade ordentlich", meinte ich. "Aber es wird allmählich." Cornelia schaute mich an. "Echt?" "Ja. Es sieht viel aus, aber allmählich habe ich die Struktur drin. Der Rest geht dann wesentlich schneller." Cornelia lächelte. "Dann ist Pause für jetzt", meinte sie. "Du mußt auch mal durchatmen." Oh ja, da hatte sie Recht. Also genoß ich den Kaffee. Und ich genoß die Nackenmassage, die mir Cornelia verabreichte. Dabei spürte ich deutlich, dass mich ihre Nähe nicht kalt ließ - ganz im Gegenteil. Und genau aus diesem Grund suchte ich verzweifelt nach Gründen um diese Pause zu beenden.

Es war das Telefon von Cornelia, das für ein appruptes Ende der Situation sorgte. Sie schaute auf das Display und verdrehte die Augen. "Was?" fragte sie barsch, nachdem sie den Anruf angenommen hatte. Ich atmete erleichtert auf, denn lange hätte ich nicht standhalten können. Cornelia verließ das Büro und führte das Telefonat auf dem Flur, und als sie wieder rein kam war sie wie ausgewechselt. "Mein Ex", meinte

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