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Cleo 02 (fm:Voyeurismus, 1736 Wörter) [2/12] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Apr 23 2023 Gesehen / Gelesen: 6677 / 5168 [77%] Bewertung Teil: 8.76 (29 Stimmen)
Nachbar beobachtet Cleo und ist von ihr verzaubert.

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© Jack Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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Doch dann wurden im letzten Jahr die Wohnungen im Block unter ihm renoviert und einige Mieter zogen wohl eher unfreiwillig aus. So etwas wie Hoffnung keimte in ihm auf, dass sich sein Glück wenden und vielleicht endlich eine attraktive Frau einziehen würde. Immerhin hatte sein Voyeurismus bisher nur im Internet stattgefunden.

Und tatsächlich zog diese hübsche Ärztin mit ihren beiden Töchtern ein, eine davon eine junge, knackige Schönheit, die andere etwas rundlicher, aber zumindest vielversprechend für die Zukunft. Er konnte sein Glück kaum fassen und war zunächst äusserst erregt, wann immer er das Haus beobachtete. Doch so sehr er sich auch bemühte - er hatte wochenlang zu jeder möglichen Tages- und Nachtzeit gespannt - am Tag war nichts zu erkennen und nachts waren immer die Rollläden unten.

Die Enttäuschung, ja der Frust hatte auf seine sowieso schon grundsätzlich miesepetrige Laune geschlagen. Gleichwohl, doch etwas seltener, schaute er hinunter, nur um ein weiteres Mal nach einer Weile wieder frustriert aufzugeben. Monatelang war nichts Aufregendes passiert. Rein gar nichts.

Und nun war er doch gekommen, dieser Moment, den er sich so oft vorgestellt und erhofft hatte.

Er wusste es noch nicht, doch dies war der Abend, der sein Leben grundlegend verändern sollte. Selbst in seinen blühendsten Fantasien hätte er sich seine ungewöhnliche Metamorphose nicht ausmalen können.

-***-

Gefühlt ein Leben lang hatte er auf eine solche Chance gehofft, hatte sich bei der Lektüre einschlägiger Texte gefragt, warum er nie solche Dinge beobachten konnte, warum in seinem Leben scheinbar grundsätzlich nie etwas Gutes passierte. Und jetzt, gerade als sich seine Wünsche zu realisieren schienen, die Realität seine Hoffnungen und Fantasien sogar übertreffen wollte - da hatte er es vollkommen vermasselt.

Aus seiner Sicht passte es einfach zu seinem beschissenen Leben und tagelang ärgerte er sich, trauerte regelrecht, war unfähig, sich zu konzentrieren und vernünftig zu arbeiten.

Doch ganz besonders die Vorstellung, dass sich die Ärztin bei Nachbarn über ihn den Mund zerreissen - oder noch schlimmer, sich bei seiner Frau über ihn, den Spanner, beklagen könnte - trieben ihn um.

Es dauerte mehrere Tage und bedurfte der Gewissheit, dass keine seiner Befürchtungen bisher eingetreten war, dass er das Gesehene langsam zu schätzen begann, realisierte, dass er nicht elendes Pech, sondern vielmehr grosses Glück gehabt hatte.

Er begann die Erinnerung immer mehr zu geniessen und fing an, von Cleo - zu diesem Zeitpunkt kannte er ihren Vornamen noch nicht - zu fantasieren. Er veränderte das Gesehene, ergänzte es immer mehr mit Elementen aus seiner Fantasie. Es erregte ihn unglaublich und bald beherrschte es seinen ganzen Tag, von den Nächten gar nicht zu reden.

Doch gleichzeitig fürchtete er auch immer mehr, dass es tatsächlich ein einmaliges Erlebnis bleiben würde: unmöglich, dass sie nach seiner Dummheit nochmals so vergesslich sein und den Rollladen nicht schliessen würde.

Oder hatte er sich das nur eingebildet, dass sie ihn gesehen hatte?

Wie zum Trotz und mit leiser Hoffnung kroch er jeden Abend vorsichtig zu seinem Fenster, kniete sich ganz langsam hin, bevor er atemlos, gespannt und hinter dem Vorhang versteckt sich streckte und hinuntersah. Doch der Rollladen blieb unten und er verfluchte sich für seine Ungeschicklichkeit, jeden Tag aufs Neue.

Etwa drei Wochen nach dem voyeuristischen Erlebnis, das mittlerweile im Zentrum all seiner Fantasien stand, begegnete er ihr auf der Strasse. In dem Moment als ihr Blick den seinen traf, überkam ihn ein derart heftig schlechtes Gewissen, dass er wegblickte und ohne Nachzudenken unvermittelt die Strassenseite wechselte, nur um ihr und ihrem strengen Blick zu entgehen. Als er sicher war, dass sie ihn nicht mehr sehen konnte, blieb er stehen.

Sein Verhalten eben war ihm fast noch peinlicher, als die Tatsache, dass sie vielleicht wusste, dass er sie beobachtet hatte. Sie musste ihn für einen absoluten Versager halten. Er nickte, unwillkürlich zustimmend, und seufzte, bevor er frustriert und unverrichteter Dinge wieder zurück in die Sicherheit und Abgeschiedenheit seines Büros trottete.

Nach dieser Begegnung hatte er stundenlang an nichts anderes denken können, an ihren Blick und seine Feigheit - doch sein Verlangen wieder zu ihrem Fenster zu blicken wurde gleichzeitig beinahe übermächtig. Am Nachmittag hatte er sich so weit unter Kontrolle, dass er vorsichtig nach unten schaute und sich fragte, wie er es einrichten konnte, dass er das Fenster auch am Abend und in der Nacht beobachten konnte.

Er stellte die Stehlampe näher zum Fenster und hoffte, dass sie ihn so nicht sehen konnte, allerhöchstens schemenhaft. Als es dann endlich dämmerte, blickte er immer wieder nach unten, wohl wissend, dass sie kaum schon von der Arbeit zurück sein würde.

Zu seiner völligen Überraschung wendete sich sein Glück: sie hatte den Rollladen aus Versehen nicht komplett nach unten gedreht - zwar konnte er nicht viel vom Zimmer sehen, es war auch schon recht dunkel, aber immerhin sah er den untersten Teil des Bettes.

Erregt zwang er sich dazu hinzuknien, um nur ja nicht wieder gesehen zu werden. Beruhigend war immerhin, dass er bei seinem unwürdigen Tun nicht gestört werden würde - nur er selbst besass die Schlüssel zu seinem Büro.

Als dann in ihrem Zimmer tatsächlich das Licht anging, verspürte er wieder dieses unglaubliche Gefühl der Erregung. Atemlos und gebannt sah er einen BH auf dem Bett liegen und seine Fantasie ging mit ihm durch. Oh, wie gerne hätte er sie irgendwie dazu gebracht, sich ihm zu zeigen, sich vor ihm auszuziehen oder gar zu streicheln.

Er stellte sich vor, wie er ihr Anweisungen gab, die sie zögerlich, unwillig, aber letztlich doch, und bald sogar lustvoll befolgte. Bei dem Gedanken verlor er regelmässig die Beherrschung, griff heftig seinen Schwanz und musste ihn fast zwanghaft reiben. Es dauerte danach immer nur ganz kurz, bis er sich genüsslich in ein Kleenex erleichterte.

Doch jetzt war er ganz auf das Fenster fixiert, erlaubte sich keine Bewegung und ignorierte das Brennen in seinen Beinen - das Knien war auf Dauer nicht auszuhalten und er würde sich schleunigst etwas ausdenken müssen.

Dann plötzlich tauchte sie auf, eingewickelt in ein Tuch und blieb vor dem Bett stehen. Er konnte sie nur von den Knien bis ungefähr knapp über den Hintern sehen, doch als sie dann das Tuch weglegte und er ihren nackten Po erblickte, stockte ihm erneut der Atem und der Anblick erzeugte einen massiven Glücksschub, wie er ihn bereits beim ersten Mal verspürt hatte.

Schon Sekunden später war sie allerdings wieder verschwunden und das Licht ging aus. Glücklich und gleichzeitig enttäuscht kroch er vorsichtig zurück, stand auf und liess sich in seinen Sessel plumpsen. Noch immer schlug sein Herz, als ob er gerade einen Berg hinaufgerannt wäre.

Seine Hand schob sich gewohnheitsmässig in seine ausgebleichte alte Trainingshose. Er massierte seinen Schwanz und schloss die Augen. Zu ärgerlich, dass er auch diesen weiteren, wenn auch etwas kürzeren Glücksmoment nicht nach Belieben wieder erleben konnte.

Er riss die Augen auf und ihm war völlig klar, was zu tun war: er würde sich so bald als möglich eine Kamera kaufen. Minuten später und von diesem Gedanken zusätzlich erregt, schoss das heisse Sperma auf seinen Bauch und er bemühte sich, sein ehemals weisses Hemd nicht zu beflecken.



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