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Noras Reisen - Teil 3: Routenplanung "Plus" (fm:Verführung, 2942 Wörter) [3/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jul 02 2024 Gesehen / Gelesen: 5395 / 4638 [86%] Bewertung Teil: 9.14 (56 Stimmen)
Nora steigt in einer Pension ab und lässt sich vom sexy Kellner bei ihrer Routenplanung helfen. Doch der beste Weg durch den Wald ist nicht das Einzige, was er finden wird.

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Noras Reisen - Teil 3: Routenplanung "Plus"

Von lenaschreibt

Ein schmale, von Bäumen gesäumte Straße führte sie hinunter zu einer Pension. Nora musste aufpassen, nicht von einem Auto erwischt zu werden. Es dämmerte und einige Regentropfen fielen bereits. Eigentlich wollte sie heute Abend bereits einige Orte weiter sein, aber sie hatte sich verschätzt. Dort hätte einen netten Aufenthalt in einem Wellnesshotel geplant. Als Belohnung von sich an sich selbst, dass sie die Tour von zu Hause bis hierher, die immerhin bisher zwei Wochen dauerte, so gut gemeistert hatte. Nun also war sie hier in diesem kleinen Ort gestrandet. Weiterfahren konnte und wollte sie nicht mehr. Zudem plagte sie ihr knurrender Magen. Also musste sie sich für heute Nacht etwas hier finden. Die App zeigte leider keine günstigen oder gar kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten an, also ging an der Pension kein Weg vorbei. Hoffentlich war noch ein Zimmer frei, denn telefonisch hatte sie niemand erreicht. Zumindest eine Gaststätte war angeschlossen, sodass sie nicht noch zudem nach etwas zu Essen suchen musste. Hier war es so abgelegen, dass der nächste Supermarkt zu weit weg war, um heute noch dorthin und wieder hierher zurückzufahren. Schließlich hielt Nora vor dem Pensionsgebäude, vor dem ein gewaltiger Baum stand und ihr etwas Schutz vor dem stärker werdenden Regen gab. Sie kettete das Rad an den Baum, nahm ihre Taschen und öffnete die Tür.

Eine Wand aus schwerer, warmer Luft schlug ihr entgegen. Es roch nach rustikalem Essen, gedämpfte Stimmen, Quietschen von Messern auf Tellern und Radiomusik mischten sich zu einer rauschenden Melange. Einige Tische waren mit meist älteren Ehepaaren oder Skatrunden besetzt. In einige Einzelpersonen mit Handy und ein mittelalter Typ mit Fototasche, der augenscheinlich Fotos auf deiner Kamera studierte. Nora stellte ihre Taschen neben der massiven Theke ab und suchte nach jemanden, der hier arbeitete. Kurz darauf kam eine ältere Dame zu ihr: "Wie kann ich helfen, junge Dame?", fragte sie freundlich. "Ich suche ein Zimmer für heute Nacht. Haben Sie vielleicht noch eines frei?", fragte Nora. Die Dame blätterte in einen dicken Buch. Ein paar Seiten vor, einige wieder zurück, bis sie schließlich die korrekte Seite fand. "Ja, es ist noch fast alles frei", sagte sie, "Doppel- oder Einzelzimmer?". "Einzel bitte", entgegnete Nora. Die Dame drehte sich um, öffnete eine Schublade in der Anbauwand und kramte einen Schlüssel mit einem altmodischen messingfarbenen, schweren Anhänger hervor. Mit den Instruktionen "Dort hinten die Treppe rauf, dann das erste Zimmer links!", schickte sie Nora zu ihrem Schlafgemach für die kommende Nacht. "Ach, möchten Sie auch noch was essen? Die Küche schließt in einer halben Stunde!", rief sie ihr nach, als Nora sich schon zum Gehen abgewandt hatte. "Ja, gerne!", antwortete sie, "Ich komme gleich wieder runter", rief sie im Gehen. Die Treppe führte um die Ecke in einen dunklen Flur, der nur durch einen Deckenfluter im Neunzigerjahre-Stil erhellt wurde. Die schloss die Tür auf und trat ein. Der Charme der Neunziger wusste auch hier von einer vergangenen Episode der Inneneinrichtung zu zeugen. In Minimalistisch allerdings. Durch ein Fenster sah sie wieder den Baum, der vor dem Gebäude stand. Vor dem Fenster stand ein einfaches Bett, rechts daneben ein Kleiderschrank, links daneben ein Nachtschrank mit Lampe. Dahinter eine Tür - zum Bad. Nora öffnete neugierig auch diese: eine hellblaue Toilette an der einen und ein ebenso hellblaues Waschbecken mitsamt Spiegelschrank an der anderen Seite. Geradeaus eine Duschkabine. Das alles war locker nochmals zwanzig Jahre älter als der Rest des Zimmers. Nora richtete sich mit ihren bescheidenen Sachen ein und nahm eine Dusche um sich von der Fahrt zu erholen und zu erfrischen. Die letzten Kilometer hatten es in sich. Als sie fertig war, suchte die aus den wenigen Kleidungsstücken die sie mitführte, die keine Sportklamotten waren, ein gemütlich-leichtes Kleid mit großen Sonnenblumen darauf aus, schnappte sich ihr iPad und ging runter in die Gaststätte, um endlich etwas in den Magen zu bekommen.

Unten angekommen, suchte sie sich einen Platz, ein wenig weiter weg von den anderen Gästen. Hinten links fand sie eine Sitzecke mit Bank, von der sie das Treiben im Raum übersehen konnte. Sie nahm sich das iPad und rief die Routen-App auf, um mit der Planung der nächsten Etappe zu beginnen. Unbemerkt von Nora kam ein Kellner zu ihr an den Tisch. Sie guckte erschrocken hoch. Er legte eine dick und dunkel eingebundene Karte vor ihr ab. "Darf es bereits etwas zu Trinken sein?", fragte er. "Ein Radler bitte.", entgegnete Nora. "Gerne. Möchtest du auch etwas

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