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Steffi will mehr (fm:Verführung, 3651 Wörter)

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Veröffentlicht: Oct 14 2024 Gesehen / Gelesen: 6324 / 4142 [65%] Bewertung Geschichte: 7.80 (54 Stimmen)
Steffi wird zu einer Hotwife

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Weißt du was, Thilo?" Steffi begann, ihre Stimme wurde leiser, als sie auf das unberührte Essen vor ihr starrte. "Unser Sexleben ist... berechenbar geworden."

Thilo sah von seinem Teller auf, sein Kauen kam zum Stillstand. "Wie meinst du das?"

Steffi holte tief Luft, ihr Blick wanderte zu den Kühlschrankmagneten, die sie von ihren Reisen mitgebracht hatten und die nun verblasst und vergessen waren. "Es ist, als würden wir nur die Bewegungen durchgehen, weißt du? Als würden wir einem Drehbuch folgen, das seinen Funken verloren hat."

Der Raum wurde still, das Brummen des Kühlschranks war das einzige Geräusch, das die Leere erfüllte. Thilo setzte seine Gabel ab, seine Augen suchten in den ihren nach einem Anflug von Lächeln, einem Zeichen, dass sie einen Scherz machte. Aber Steffis Blick blieb unverwandt, ihr Gesichtsausdruck unverändert.

Aus Tagen wurden Wochen, und die Spannung wuchs dicker als der Staub in ihren unbenutzten Fotoalben. Steffi fand Trost in ihrer Arbeit und stürzte sich in ein neues Projekt an der Schule, an der sie unterrichtete. Dort lernte sie Franky kennen, einen jungen, lebhaften Lehrer mit einem ansteckenden Lachen und einer Vorliebe dafür, die Dinge durcheinander zu bringen. Sie schlossen sich nachts zusammen und teilten ihre Frustration über die archaische Schulpolitik, und bald freute sich Steffi mehr auf ihre Treffen als auf ihre Abende mit Thilo.

Aus ihrer Freundschaft wurde mehr, ein Geheimnis, das nur durch das Rascheln der Blätter auf dem Schulhof und den gelegentlichen flüchtigen Blick geteilt wurde. Franky hatte eine Art, Steffi das Gefühl zu geben, gesehen, gehört und wieder begehrt zu werden. Es war, als hätte jemand einen Schalter umgelegt und damit die Elektrizität zurückgebracht, die in ihrem Leben gefehlt hatte.

Eines Abends, als Steffi in ihrem Büro saß, umgeben von halb ausgefüllten Zeugnissen und vergessenen Kaffeetassen, traf sie eine Entscheidung. Sie griff zu ihrem Handy und schickte Franky eine SMS, wobei ihr Herz bei jedem Tippen auf das Display schneller schlug. "Ich kann das nicht mehr", stand darin. "Wir müssen reden."

Frankys Antwort kam fast augenblicklich. "Ich auch nicht", schrieb er zurück, seine Worte ein Flüstern in der digitalen Leere.

Und damit öffnete sich eine Tür, die Steffi nie zuvor in Betracht gezogen hatte. Es begann eine Affäre, die Aufregung und Leidenschaft in ihr Leben zurückbrachte, aber auch Schuldgefühle und Angst vor dem Unbekannten. Jeder gestohlene Kuss, jedes heimliche Treffen war eine stille Erklärung für den Nervenkitzel, nach dem sie sich gesehnt hatte.

Doch als die Tage kürzer wurden und sich die Schatten ihrer Täuschung ausdehnten, spürte Steffi eine seltsame Machtverschiebung in ihrem Trio. Der Gedanke, Franky und Thilo zusammenzubringen, ihre Welten aufeinanderprallen zu sehen, begann sich in ihrem Kopf festzusetzen. Es war ein gefährliches Spiel, eines, das die Grundfesten ihres Lebens erschüttern konnte. Doch dem Reiz des Verbotenen, dem Kitzel des Tabus, konnte sie nicht widerstehen.

Und so begann sie, ein neues Drehbuch zu entwerfen, eines, das beide Männer in ihrem Leben einschloss. Nach und nach führte sie Franky in das Konzept ein, und seine Augen weiteten sich vor Überraschung und dann, langsam, vor Erregung. Es war ein Tanz der Macht und des Verlangens, ein Tanz, den Steffi noch nie geführt hatte. Und als die Musik lauter wurde, konnte sie nicht anders, als sich zu fragen, wie lange sie ihr empfindliches Gleichgewicht halten konnten, bevor die Welt um sie herum zusammenbrach.

An dem Tag, an dem sie mit Thilo darüber sprach, hatte sie Schmetterlinge im Bauch, aber sie ging das Thema mit einer Zuversicht an, die sie seit Monaten nicht mehr gespürt hatte. Sie beobachtete, wie ihm die Farbe aus dem Gesicht wich, und seine Augen suchten in den ihren nach einer Andeutung eines Witzes. Aber es gab keinen.

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