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Der Steinkreis (fm:Dominante Frau, 5913 Wörter)

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Veröffentlicht: Feb 02 2025 Gesehen / Gelesen: 3571 / 2599 [73%] Bewertung Geschichte: 8.90 (31 Stimmen)
In der Mitte wartete Amara, die Zeremonienmeisterin, eine Frau mit Haaren bis zur Hüfte und einem bodenlangen Kleid, das im letzten Licht des Tages schimmerte. Dicht an ihrer Seite stand ein Jüngling und musterte die Neuankömmlinge.

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Leinen. Seine Hände hatten eine Zartheit, die zeigte, dass er Heilung und Fürsorge ausübte. An seinem Gürtel hing ein Beutel mit Kräutern und ein kleiner, kunstvoll geschnitzter Stab, der als Symbol seiner Schülerrolle diente.

Er hielt eine Schale aus poliertem Stein, die mit Wasser gefüllt war, und erklärte: "Dies ist die Vorbereitung. Ihr werdet das Alte abwaschen - die Furcht, die Täuschung, die Scham. Taucht eure Hände in das Wasser und sprecht mit mir."

Tara schloss die Augen, streckte ihre Finger in das kühle Nass und sprach mit den anderen: "Ich lasse meine Angst los, verbanne den Betrug und will meine Hemmungen fallen lassen." Die Zeremonienmeisterin breitete ihre Hände über ihnen aus.

Sie kehrten in den Steinkreis zurück und Amor entzündete das Holz in einer eisernen Schale im Zentrum. Die Meisterin sprach: "Dem Wasser folgt das Feuer, ihr seid nun bereit, die Glut eures Inneren zu entfachen. Der Eros ist die Kraft, die uns alle verbindet - nicht nur mit unserem Partner, sondern mit allem Leben. Beim Tanz inmitten der Steine werdet ihr euch von den engen Grenzen eurer Beziehungen lösen und spüren, wie die Energie zwischen euch und jedem anderen fließt. Lasst euch führen, nicht von Gedanken, sondern von euren Körpern und dem Rhythmus der Trommel."

Amor schlug einen langsamen Takt, wie ein Herzschlag, der die Teilnehmer tiefer in den Moment zog. Die Paare standen nebeneinander, ihre Hände leicht verbunden. Amara nahm Taras rechte und Leons linke und schloss so einen Kreis und sie begannen sich zu bewegen.

Unsichere Blicke waren auf Amara gerichtet, doch bald fanden ihre Füße das Tempo. Ein Tanz begann im sanften Flackern der Flammen, die das Licht der sinkenden Sonne ersetzten. Die Bewegungen waren zögerlich, wie eine Erkundung, aber dann flossen sie in Harmonie. Die Trommel wurde schneller und die Körper bewegten sich freier. Die Steine um sie herum schienen die Energie, zwischen den Schatten der Tänzer zu reflektieren, stille Zeugen eines uralten Vorspiels.

Die Zeremonienmeisterin hob ihre Arme und rief: "Die Frauen wenden sich dem Mann an ihrer Rechten zu. Der Eros fließt nicht nur zwischen Liebenden, sondern durch alle Menschen. Er ist eine universelle Kraft. Lasst euch darauf ein."

Tara, die zierliche junge Frau mit ihren langen, dunklen Haaren, die ein Kranz aus kleinen Wiesenblumen schmückte, reichte ihre Hand an Leon. Ihre Augen leuchten in einem warmen haselnussbraun, mit ihrem scheuen, aber verführerischen Lächeln zieht sie den an Lebensjahren gereiften Leon in ihren Bann. Anmutig und geschmeidig nähert sie sich ihm an.

Leon mit der Ausstrahlung eines Mannes, der viele Herausforderungen gemeistert hat, verharrte ein wenig überrascht. Sein dunkles Haar war an den Schläfen ergraut, seine Haut zeigte Spuren eines Lebens voller Arbeit und Wetter. Tara aber empfing er mit Wärme und Leichtigkeit.

Tarun, groß, mit athletischem Körperbau und markanten Wangenknochen, dunkle Locken fielen ihm ungezähmt ins Gesicht, entließ Tara mit einem Lächeln. Er orientierte sich zur anderen Seite und blickte Cordelia in die Augen.

Cordelia senkte bescheiden ihr Haupt und bewegte sich mit einer fließenden, meerjungfrauhaften Art ihm entgegen. Ihre langen, tiefschwarzen Haare glänzten wie Obsidian im Mondlicht, und ihre Haut hatte einen goldenen Ton, der ihre leuchtenden, bernsteinfarbenen Augen noch stärker hervorhob. Sie wirkte schüchtern, aber ihre Haltung zeigte Selbstbewusstsein, eine Mischung, die Tarun berührte.

Leora hatte Ihr welliges, kupferfarbenes Haar zu einem lockeren Knoten gebunden, leichte Konturen um ihre smaragdgrünen Augen unterstrichen ihre Reife. Mit einem herzlichen, melodischen Lachen nahm sie den schüchternen Colvin an den Händen.

Colvins ungebändigtes, sandfarbenes Haar stand in alle Richtungen ab, als wäre es vom Küstenwind nachhaltig zerzaust. Neben Leora wirkte er jungenhaft. Seine graugrünen Augen suchten Halt bei seiner Gefährtin Cordelia, die in Taruns Armen ruhte und ihm aufmunternd zunickte.

Die Energie des Kreises gewann an Dynamik, wurde lebendiger, elektrischer. Der Tanz des Eros entfaltete seine Kraft, als die Trommelrhythmen wieder einsetzten. Die neu formierten Paare forderten sie auf, ihre bisherigen Grenzen zu verlassen. Mit jeder Berührung, jedem Blick und jeder Bewegung schien der Kreis selbst zu atmen, erfüllt von einer Energie, die sich wie ein unsichtbares Netz durch die Tanzenden zog. In der erotischen Spannung, die im Steinkreis vibrierte, fanden sich die Paare in einer Reise des Sinnlichen und der Verbundenheit wieder. Der Wechsel der Partner offenbarte neue Facetten des Begehrens, der Hingabe und des Vertrauens.

Inmitten der Tanzenden trat Amara. Sie drehte sich um sich selbst und ließ ihr weites Kleid in die Runde wehen. Die Trommel beschleunigte, und im Schwung griff Amara an ihre Taille, zog das Kleid über ihren Kopf und ließ es zu Boden gleiten. Ihre Haut schimmerte im Licht der Flammen, sie drehte sich weiter, nackt, nur eine Halskette aus Bernstein und eine goldene Bauchkette schwangen wellengleich mit ihren Bewegungen. Sie hielt inne, ihr Schüler nahm die Trommel beiseite, trat von hinten an sie heran und legte seine Hände behutsam auf ihre Hüften.

Amara und Amor teilten eine enge Bindung. Sie war seine Lehrerin, die ihn nicht nur in die Magie des Kreises einführte, sondern auch Lektionen des Lebens erteilte. Das schloss Kenntnisse über das Erreichen des gemeinsamen sexuellen Höhepunkts von Mann und Frau mit ein. Amor schob die Bernsteinkette über ihren Busen, seine Fingerspitzen zeichneten die Konturen ihres Oberkörpers nach, als ob er die Energie ihrer Bewegungen einfangen wollte. Amara ließ ihren Kopf leicht nach hinten sinken, eine Geste des Vertrauens und der Öffnung. Amors zarte Hände liebkosten ihre Brüste.

Amor, beflügelt von der aufgeladenen Stimmung, befreite sich von seiner Leinenhose. Sein Phallus stand forsch in der Abendluft. Amara trat an ihn heran, legte einen Arm um seine Schulter und drückte ihre Lippen auf seinen Mund. Ihre freie Hand griff nach seinem strammen Stück, als wollte sie sich von seiner Standfestigkeit überzeugen. Amor setzte sich auf einen flachen Stein, der von Fuchsfellen bedeckt war, während Amara sich mit einer geschmeidigen Bewegung auf ihm niederließ und seinen steifen Riemen in ihren Schoß aufnahm.

Die Bewegungen der Zeremonienmeisterin mit den Silbermondstreifen im Haar waren schmiegsam, sie drückte ihre Brüste an seine Schultern und überhäufte ihren ergebenen Liebhaber mit Küssen. Sie rutschte mit ihrem Becken behutsam Auf und Ab.

Amor strich über die Brüste seiner Meisterin und bot mit seine erigierte Männlichkeit einen sanften Gegenrhythmus in ihrem Unterleib. Die Luft war aufgeladen vom bevorstehenden Höhepunkt Amaras. Amor berührte ihre Oberschenkel, um jede ihrer Bewegungen zu ertasten und seine Lendenstöße fein an ihre Bedürfnisse anzupassen.

Die umstehenden Paare verharrten in der Position, in der sie sich befanden, als Amor die Trommel niedergelegt hatte, und wurden Zeugen des aufgeladenen Schlussakts.

Amara zog das geschnitzte Stöckchen aus der abgelegten Hose ihres Schülers, nahm es geschickt in die Finger und schnalzte es auf Amors nackten Oberschenkel. Amor reagierte und seine Stöße wurden schneller und heftiger. Sie variierten den Rhythmus mehrmals, mal gab Amara den Takt vor, dann erhöhte Amor die Abfolge seiner geschmeidigen Lendenbewegungen.

Amara rief ihren Orgasmus hinaus aus dem Steinkreis. Mit einer Hand packte sie Amors Oberarm mit der anderen einen der Flintsteine, die am Fuße des Menhirs lagen. Amor zuckte vor Wollust, Amara beugte sie sich nach vorne, ihre Brüste berührten sein Gesicht und setzte den Flintstein auf die Oberfläche des Monoliths.

Amor spritzte ab, er zog seine Lanze, drehte sich unter seiner Meisterin hinweg, stützte sich auf die Seite und schenkte den Rest seines Spermas den Flammen in der Feuerschale. Die Tropfen, die auf dem Rand landeten, evaporierten mit einem Zischen und hinterließen kreisrunde Male auf dem edlen Metall, das aus vergangenen Sitzungen davon übersät war.

Amara, zitternd vom Höhepunkt ihrer Lust, fügte einer Rune eine weitere Linie hinzu. Es war eine kleine Handbewegung, doch sie schien den gesamten Kreis zu durchdringen. Die Rune, die sich an der Stelle auf dem Stein befand, die von den letzten Strahlen der kürzesten Sonne des Jahres berührt wurden, pulsierte plötzlich mit einer leuchtenden Energie. Die Gravur umfasste nun acht mal acht Zeichen, 64 Qubits. Sie wurde in eine ungeahnte Dimension katapultiert, und ihre Kraft entfaltete sich mit einer Wucht, die niemand erwartet hatte.

***

Eine schmale Schotterpiste führte Simone und Mart westlich von Evora hinauf in die Hügel. Die Fahrt im Jeep war holprig, doch Simone spürte eine seltsame Ruhe in ihrem Inneren, als ob jede Unebenheit des Weges sie näher zu etwas zog, das sie seit langem suchte. Der Wind trug den Duft von wildem Thymian und Erde mit sich, und am Horizont leuchtete die untergehende Sonne in warmen Orangetönen. Unweit von hier, wusste Simone, lag der Steinkreis, ein Ort, dessen Magie sie von Bildern und Beschreibungen erahnte.

Simone war eine attraktive Frau, Mitte dreißig mit einem elanvollen Gesicht, das von einer Mischung aus Sanftheit und Entschlossenheit geprägt war. Ihre mandelförmigen, moosgrünen Augen wirkten oft nachdenklich, als ob sie ständig über Gott und die Welt nachsinnt. Ihr dunkelbraunes Haar trägt sie locker, und es fällt ihr in weichen Wellen über die Schultern. Sie bevorzugt bequeme, naturfarbene Kleidung aus Leinen oder Baumwolle, oft mit dezenten ethnischen Mustern, die ihre Nähe zur Natur und zu spirituellen Traditionen widerspiegelten.

Sie hatte Theologie studiert, doch ihre ursprüngliche Faszination für das Christentum wich einer Ernüchterung. Die starren patriarchalischen Strukturen und das Dogma, das sie als Unterdrückung von Freiheit und weiblicher Spiritualität empfand, ließ sie andere Wege beschreiten. Sie begann sich mit Naturreligionen und esoterischen Traditionen zu beschäftigen, die sie authentischer erlebte. Sie glaubte an die heilende Kraft von Mutter Erde und dem Eros als universelle Schöpfungskraft.

Als sie den Hügel erreichten und der Steinkreis vor ihnen auftauchte, hielt Simone unwillkürlich den Atem an. Die riesigen Menhire schimmerten im letzten Licht des Tages wie Wächter aus einer anderen Welt. Der Doppelkreis, in dem sie angeordnet waren, wirkte auf sie wie ein uraltes Symbol der Unendlichkeit, ein Hinweis auf etwas, das Zeit und Raum überdauert.

Mart, der ihre tiefe Empfindung bemerkte, brachte das Auto zum Stehen und schaltete den Motor ab. Simone bezeichnete ihn als ihren derzeit intimsten Freund und Mart begleitete sie gerne auf ihren Reisen, vor allem, wenn sie in seinen Semesterferien stattfanden. Er war Ende zwanzig, Brillenträger. Sein schlankes, blasses Äußere zeugte von langen Nächten vor dem Computer. Seine blonden Haare trug er kurz, manchmal etwas unordentlich, und seine hellblauen Augen strahlen eine spannende Mischung aus Intelligenz und Neugier aus.

Er war Doktorand an der physikalischen Fakultät und widmet sich in seiner Promotion dem Konzept von John Wheeler, "It from Bit" - der Idee, dass die grundlegende Natur der Realität aus Informationen besteht. Simones esoterische Sicht auf die Welt teilte er keinesfalls, aber der Steinkreis faszinierten ihn sehr wohl. Er sah in ihm kein bloßes historisches Artefakt, sondern eine komplexe Struktur, die möglicherweise Daten über Raum und Zeit in sich birgt.

Er war von Simones intuitiver Herangehensweise schlicht fasziniert, auch wenn er sie nicht nachvollziehen konnte. Ihre Gegensätzlichkeit reizte ihn, und er respektierte ihren spirituellen Zugang, auch wenn er ihn nicht teilen konnte, die notwendigen Antennen schienen ihm zu fehlen. Simone war eine sinnliche Frau, mit der er die wunderbarsten Stunden seines Lebens erlebt hatte. Dass diese nicht exklusiv waren, musste er akzeptieren. Simone machte keinen Hehl aus der Tatsache, dass er nicht ihr alleiniger Liebhaber war.

Sie stiegen aus. Die Fülle der Steine fiel ihnen ins Auge. Unterschiedliche Gesteinsarten schienen aus verschiedenen Regionen zusammengetragen worden zu sein, und die Ausrichtung der Menhire in ostwestlicher Richtung war sicher kein Zufall, sondern ein Dialog mit den Himmelsrichtungen. Besonders faszinierend waren die Motive, die einige der Steine trugen. Spiralen, Linien und ganze Symbole, eingeritzt in jahrtausendealte Oberflächen erzählten Geschichten, die niemand mehr vollständig verstand.

Simones Blick wanderte zu einem besonders großen Stein, der am östlichen Rand des Kreises stand. Er war ungewöhnlich glatt, als ob ihn die Berührungen unzähliger Hände über die Zeit hinweg poliert hätten. Ihre Schritte wurden langsamer, und schließlich ließen sie sich auf einem flachen Stein in der Mitte des Kreises nieder. Die Stille des Ortes war nicht leer, sondern erfüllt von einer spürbaren Präsenz, als ob die Erde selbst hier atmete.

Simone schloss die Augen und ließ sich von dieser Energie tragen. Sie hörte eine Stimme in ihrem Inneren. Es war keine fremde Stimme, sondern eine, die sie zugleich beruhigte und tief in ihrer Seele berührte. Die Worte waren klar wie ein Mantra, das sich wiederholte: "Erinnere dich an deine Vergangenheit." Die Worte schienen in ihrem Körper zu vibrieren, als ob sie von den Steinen selbst ausgingen, durch die Erde hinauf in ihr Herz. Sie spürte einen Sog, eine Einladung, tiefer zu gehen. Als sie die Augen öffnete, bemerkte sie, dass Mart neben ihr saß, schweigend und respektvoll, doch seine Augen suchten ihre, als wüsste er, dass sie Außergewöhnliches empfand.

"Ich will die Nacht hier durchwachen", sagte Simone plötzlich und bestimmt. Mart zog die Augenbrauen hoch. "Wir sind im Süden Portugals, aber die Nacht wird kalt werden."

Simone lächelte. "Dann holen wir Decken aus dem Auto."

Mart zuckte mit den Schultern und fingerte in seiner Jackentasche nach dem Autoschlüssel. "Wenn Du dir erstmal etwas in Kopf gesetzt hast!"

Mit Schlafsäcken, Isomatten und zusätzlichen Daunendecken kehrten sie in den Kreis zurück. Sie breiteten sie aus vor dem großen, glatten Stein, den Simone am meisten faszinierte, und kuschelten sich darunter, eng aneinandergeschmiegt. Über ihnen erstreckte sich ein sternklarer Himmel, so klar, dass es schien, als könnten sie jede Sternenbahn verfolgen. Die Dunkelheit schloss sich über ihnen, und Simone spürte, wie die Energie sich verstärkte.

Die Präsenz des Ortes, die Stille der Nacht und die Wärme, die sie einander gaben, schufen eine Intimität, die keine Worte brauchte. Sie drehten sich zueinander und ihre Blicke trafen sich im Zwielicht, das der Nachthimmel spendete. Mart war für die Energie des Kreises wenig empfänglich, aber für die Simones umso mehr. Sie küssten sich, zuerst sanft, dann intensiver, als ob ihre Leidenschaft durch die Kraft des Platzes verstärkt wurde.

Mart lag auf dem Rücken und genoss Simones Liebkosungen. Ihre Hände wanderten zu seiner Körpermitte, sie hatten sich bequeme Joggingklamotten für die Nacht übergeworfen, sie dehnte das Gummiband und Marts kleiner Freund sprang ihr erwartungsvoll entgegen. Sie nannte ihn ihre Zauberflöte, berührte die Spitze vorsichtig mit den Lippen. Ihre Fingerkuppen setzte sie der Reihe nach auf den Schaft und drückte das vermeintliche Mundstück mit ihrer Zunge an ihren Gaumen. Mart strich ihr durchs Haar und hauchte: "Simone, Du hast in der Tat übersinnliche Kräfte."

Simone hielt inne, befreite sich von ihren eigenen Schlafhosen und berührte mit ihren Lippen seinen Mund, Mart konnte seine eigene Erregung schmecken. Simone setzte sich mit einer virtuosen Bewegung auf sein vielseitiges Instrument und nahm es in die heißen, feuchten Tiefen ihrer Weiblichkeit auf. Mart liebte es, wie Simone die Initiative übernahm. Sie bewegte sich auf und ab, erst langsam, dann heftiger.

Wild flossen die Perlen des Glücks, das kostbare Nass ihres Döschens ließ sie gleiten, als wäre es ein Schweben. Mit jeder Faser spürte er die Kraft, die in ihr pulsierte. Er war bereit, ihr all das zu schenken, was in ihm angestaut war. Ihre weiche, einladende Weiblichkeit wurde zur Muschel, die alles aufnahm, was gemeinsam erschaffen werden kann. Jeder Moment ein glitzernder Tropfen reiner Entzückung, der sie in einem grenzenlosen Kreislauf von Hingabe und Erfüllung miteinander verband.

Simone drückte ihre Brüste an seine Stirn. Er spürte, wie es in ihr brodelte, er spürte, wie ihr Blut in Wallung war und wie sie sein edelstes Stück von allen Seiten zusammenpresste, sodass beide in den siebenten Himmel der leiblichen Freuden katapultiert wurden.

Simone klammerte sich an einen Flintstein, der neben dem Menhir am Kopfende ihrer Liebesstatt gelegen hatte. Sie wusste nicht, ob es Absicht oder ein instinktiver Akt war, mit einer ruckhaften Bewegung, zog sie den Flintstein über zwei Eckpunkte eines alten Ornaments. Es war keine neue Kerbe im Granit, der Flintstein rutschte vielmehr an einer alten Verbindungslinie entlang, die wohl über die Jahrtausende vergriffen und verwittert war, ein leises Schürfen, aber es hallte in Simones Ohren wie ein Echo.

Mart pumpte glückselig einen Strahl Lebensfreude in die Tiefen ihres Schoßes. Noch atemlos und dem Augenblick nachhängend, schaute er zu ihr auf. "Was machst du da?", fragte er, doch Simone schien ihn nicht zu hören.

Sie starrte auf das Symbol. Zwei Ecken hatte sie verbunden, nicht mehr, aber es schien eine Verbindung zu sein, die die Rune belebt, ihr eine höhere Dimension zugewiesen hatte. Die Rune erweckte den Anschein sich vom Stein abzuheben, es war, als würde sie verschwimmen und wieder scharf werden. "Siehst Du das auch?", fragte Simone. Mart nickte nur.

"Möge meine Arbeit in ferner Zukunft weitergeführt werden", hörte Simone die Stimme ihrer Seelenverwandten aus längst vergangenen Zeiten, und sie spürte ein Lächeln, das über die Jahrtausende hinweg Wärme spendete.

"Was ist los mit dir?", fragte Mart. Langsam, ganz langsam wandte sie sich ihm zu. "Ich glaube, ich habe etwas berührt, das größer ist als wir."

***

Eine Welle von Energie war entfesselt, unaufhaltsam, wie das Erwachen eines mächtigen Stroms, der tief in der Erde geschlafen hatte. Er brach zurück in die Zeit der Zeremonienmeisterin.

Leon hielt Tara fest in der Umarmung. Die Begegnung von jugendlicher Leichtigkeit und reifer Tiefe zwischen Schüler und Meisterin hatte sie in den Bann gezogen. Ihre Finger berührten sich, und eine Wärme floss zwischen ihnen, die Tara erröten ließ. Sein Blick, ruhig und durchdringend, schien sie auf eine Weise zu erfassen, die sie noch nie erlebt hatte. Tara fühlte sich wie eine Blüte, die sich einem unbekannten Licht öffnete.

Sie küssten sich, zuerst zögerlich, dann mit einer Intensität, die sie beide überraschte. Es war kein Besitzanspruch, kein Begehren, das verlangte, sondern eine tiefe Verbindung, die sie teilten - ein Fluss, der sie beide sanft umhüllte und trug. Sie spürten, dass sie nicht allein waren, sondern Teil eines größeren Ganzen.

Tara und Leon betteten sich auf eines der Felle, die um die Feuerstelle ausgebreitet lagen. Leon ruhig und bodenständig, Taras Bewegungen fließend und sinnlich. Die Begegnung von Erde und Feuer.

Doch es war Tara, die die Führung übernahm, ihre Hände federleicht auf Leons Schultern gelegt. Ihre Bewegungen wurden wie ein Spiel, ein Tanz zwischen Kontrolle und Hingabe. In Leons Ruhe erkannte Tara, dass Erotik nicht immer stürmisch sein musste - manchmal war sie wie ein leiser, tiefer Fluss, der alles mit sich nimmt.

Als Cordelia und Tarun sich berührten, war es, als ob zwei Spiegelbilder zueinanderfanden. Beide jung, voller Unsicherheiten, aber auch voller Sehnsucht, näherten sie sich zögerlich. Ihre Hände fanden sich, und ein leichtes Zittern verriet ihre innere Aufregung. Die in sich gekehrte Cordelia spürte Taruns feurige Energie. Er griff nach ihrer Hand und sie sah seine Augen funkeln im Feuerschein.

Ihre Bewegungen waren wild und unvorhersehbar, gleich dem Tanz der Ungezähmten. Cordelia ließ ihre Hände über Taruns Arme gleiten. Die Nähe erzeugte eine Hitze, die wie eine flüchtige, aber brennende Flamme aufflackerte. Beide spürten, wie die Energie des anderen sie anstachelte, ihre Bewegungen intensivierte, bis es keine klare Trennung zwischen Dirigieren und Folgen mehr gab - nur das gemeinsame Spiel.

Amor begann die Trommel wieder zu schlagen. Der Rhythmus ließ ihre Bewegungen synchron fließen. Es war, als ob sie einander durch die Berührungen erkannten, nicht durch Worte, sondern durch die Sprache ihrer Körper. Es war mehr als nur ein Spiel der Sinne. Es war, als ob die Energie des Steinkreises ihr Begehren in eine reine, schöpferische Kraft verwandelte.

Cordelia und Tarun spürten, wie ihre Verbindung die Flammen des Lebens nährte, nicht nur für sie selbst, sondern für alle um sie herum. Leora bemerkte Colvins Unsicherheit, er schielte nach seiner Cordelia, die unter den festen Stößen Taruns stöhnte, von einer unüberhörbaren Neugier getragen. Leora, beseelt vom befriedigenden Sex Amaras mit ihrem Schüler Amor, zog den jungen Colvin sanft näher.

"Lass dich führen", flüsterte sie, und ihre Stimme klang wie ein Versprechen. Die unerwartete Verbindung von Weisheit und Unschuld ließ Colvin die Stärke und das Vertrauen, das von Leora ausging, spüren.

Leora spürte, wie Colvins jugendliche Neugier sie mit einer unverhofften Leichtigkeit erfüllte. Sie küssten sich, sanft und zärtlich, doch die Energie, die zwischen ihnen floss, war kraftvoll und klar. Es war keine Liebe, die etwas verlangte, sondern eine, die gab und beide gleichermaßen berührte.

Colvin spürte, wie Leora ihm die Freiheit gab, sein Tempo zu finden. Seine Hände hielten ihre Taille, und für einen Moment war es, als ob das Feuer in ihm mit der Tiefe ihrer Weisheit verschmolz. Leora lächelte, spürte in seinen Lenden die Leidenschaft ihrer eigenen Jugend und die Macht des Eros, der in jedem Alter gleichermaßen stark ist. Seine jungen, ungestümen Bewegungen wurden von ihrer Gelassenheit ausgeglichen, bis sie in einem perfekten Einklang schwangen. Es war Colvins jugendliche Unschuld, die Leora den aufregenden Zauber schenkte. Sie spürte, wie sein offenes Herz sie daran erinnerte, wie es war, das Leben und die Liebe zum ersten Mal zu entdecken.

Der Zufall formte die Paare, die Energie des Steinkreises intensivierte die Liebe, die sie miteinander teilten. Sie war nicht auf das jeweilige Gegenüber beschränkt. Sie schien sich auszubreiten, jeden zu berühren, der sich an diesem heiligen Ort befand. Es gab keine Eifersucht, keine Angst, keinen Zweifel. Stattdessen war da nur ein tiefes Verständnis, dass Liebe keine Grenzen kennt und kein Besitz sein kann.

Die Zeremonienmeisterin stand mit Amor am Feuerkelch und beobachtete die Liebenden mit tiefem Verständnis. Amara legte beide Hände auf die Rune und sprach zu Amor: "Die Kraft der Liebe fließt heute so stark wie nie. Ich spüre eine Verbindung zu einer großen Meisterin. Sie reicht in eine ferne Zukunft, ist aber dennoch klar. Das müssen wir feiern, hauche mir Worte deiner Wollust ins Ohr."

Amor schob den Stoff ihres Kleides, das sie sich wieder übergezogen hatte, über ihre Taille, er berührte ihre goldene Kette, die sie um den Bauch trug, er presste seine Lenden an ihre Pobacken. Elastisch drückte Amara ihren Rücken durch. Die Energie der Rune lief durch Amaras Hände in ihren Unterleib und stimulierte Amors Zauberstab aufs Neue. Waagerecht reckte er sich nach vorne. "Die Kraft", flüsterte er seiner Meisterin zu, "ist so stark, ich glaube, sie wird die ganze Nacht anhalten," Mit jedem Stoß stieg seine Ekstase, und die Welt um ihn herum verblasste. Amara genoß das ungestüme Eindringen Amors, hatte sie ihn doch dazu ermuntert.

Die Paare, die sich liebten, waren nicht nur Körper, sondern Energien, die weit über den Kreis hinausreichten. Die Berührung von Haut auf Haut ließ ihre Lust unaufhaltsam wachsen. Körper an Körper verschmolzen sie in einer innigen und heißen Vereinigung, jede Bewegung verstärkte das unersättliche Verlangen, das zwischen ihnen loderte. Ihre Atemzüge wurden schwerer, ihre Leidenschaft intensiver, während sie sich gegenseitig vorantrieben, wie von einer unbändigen Kraft beseelt.

Ihre Stimmen vereinten sich in einem lustvollen Stöhnen, das den Kreis erfüllte, ein Echo ihrer Hingabe. Und dann, als ob sich die freigesetzte Energie in einem einzigen Moment bündelte, erreichten sie einen fulminanten Höhepunkt, der überwältigend und schön war - ein Augenblick purer Verschmelzung, der sie für immer verbinden würde.

Als die Paare zurückfanden, so wie sie am Abend in den Kreis getreten waren, sahen sie sich mit neuen Augen, nicht als Besitz, sondern als gleichwertige Seelen auf einer gemeinsamen Reise. Sie küssten sich ohne Argwohn, nach einer sexuellen Ekstase, die sie miteinander erlebt hatten, aber auf einer Art und Weise, die ihre Vorstellungskraft noch vor Stunden überstiegen hätte. Sie spürten, dass sie Teil eines größeren Ganzen waren - ein lebendiger Ausdruck der Schöpfung selbst.

Der Polarstern stand beinahe im Zenit, als schwere Schritte und das dumpfe Stampfen von Stiefeln die Stille des Kreises zerrissen. Die Energie des nächtlichen Rituals war noch spürbar - der Boden schien warm, die Luft schwer von einer unsichtbaren Kraft, die nachhallte. Doch mit jedem Schritt der Eindringlinge schien sich diese Wärme zurückzuziehen, als ob der Kreis sich schützen wollte.

Amara, Amor und die drei Paare standen eng beisammen, die letzten Momente der Ekstase in sich nachklingend. Amor war der Erste, der die Männer sah. Seine Augen verengten sich, seine Hände ballten sich zu Fäusten. "Sie kommen", flüsterte er, seine Stimme angespannt.

Amara legte ihm eine Hand auf den Arm, eine beruhigende Geste, die zugleich Stärke ausstrahlte. "Bleib ruhig, Amor", sagte sie, ihre Stimme leise, aber bestimmt.

Es waren Männer mit harten Gesichtern und wilden Bärten, die den Hügel hinaufmarschierten. Ihre Kleidung war schlicht, doch durchbrochen von Symbolen ihrer aufkommenden Macht - Riemen und Schnallen, die ihre Kontrolle über die Welt zeigten, und Waffen, die sie selbst in einer Zeit des Friedens trugen. Ihr Anführer ging voran, seine Bewegungen durchdrungen von Entschlossenheit, die Ordnung der Welt nach seinem Willen zu formen.

Sie drangen in den Kreis ein, ohne die Achtung oder das Verständnis für die heilige Stätte, die sie betraten. Der Boden knirschte unter ihren Stiefeln, als ob er gegen ihre Anwesenheit protestierte. Der Mann, der voranschritt, trat mit grimmiger Mine hervor. Seine grauen Haare fielen ihm in Strähnen über die Stirn, und seine Augen funkelten vor Selbstgerechtigkeit. Er richtete seinen Blick auf Amara, die still und aufrecht in der Mitte des Kreises stand.

"Amara", rief er, seine Stimme tief und drohend, "dieser Ort gehört euch nicht mehr. Eure widerwärtigen Praktiken, Eure abscheuliche Unzucht - sie enden hier. Ihr werdet diesen Ort verlassen, auf dass er vom Regen gewaschen, vom Winde gefegt und von der Macht eines aufrechten Mannes gereinigt werde."

Die Kerle verteilten sich wie Raubtiere, die ihre Beute umzingeln. Leora schmiegte sich unsicher an Leon, Cordelia und Colvin blickten unruhig nach einem Ausweg. Tarun stellte sich schützend vor Tara, ihr zitternder Atem verriet ihre Angst.

Amor, dessen jugendliche Ungehaltenheit ihn überwältigte, trat einen Schritt nach vorn. "Hohlköpfe! Versteht ihr denn nichts von dem, was hier geschieht?", rief er. Doch weiter kam er nicht, einer der Männer packte ihn grob an der Schulter und stieß ihn zurück. Noch bevor Amor reagieren konnte, legte Amara erneut ihre Hand auf ihn. "Nicht auf ihre Weise", sagte sie ruhig.

Amara hob den Kopf und richtete ihre Worte an den Anführer. "Ihr glaubt, dass ihr uns hier vertreiben könnt", sagte sie, ihre Stimme ruhig, aber fest. "Ihr könnt diesen Ort besetzen, aber verstehen werdet ihr ihn nie. Ihr könnt uns verbannen, aber ihr könnt die Kraft, die in den Steinen liegt, nicht zerstören."

Der Anführer trat näher. "Wir brauchen Eure Worte nicht", zischte er. "Eure Zeit ist vorbei."

"Meine Zeit mag vorbei sein," erwiderte Amara aufrechten Hauptes, "aber ich wünsche mir, dass die Tradition der weiblichen Energie fortgesetzt wird und eine Nachfolgerin die Kraft des Eros an diesem Ort lehren wird. Und ich weiß, dass mein Wunsch in Erfüllung gehen wird, denn ich habe heute Nacht mit meiner Seelenverwandten Verbindung aufgenommen."

Kaum hatte sie die Worte gesprochen, da rückte der Polarstern in den Zenit und nicht nur das alte Jahr war gegangen, sondern eine ganze Ära weiblicher Weisheit und femininer Energie war geschunden worden. Feinfühligkeit durch Ungerührtheit, Eros durch Macht ersetzt. Besitznahme ließ keinen Platz für freie Liebe.

"Schluss mit dem Unsinn", rief der Anführer.

Amara ließ sich widerstandslos abführen, die Haltung ungebrochen. Die Patriarchen mochten sie aus dem Kreis vertreiben, doch sie konnten nicht die Ruhe und Gewissheit zerstören, die in ihrem Herzen wohnte.

Einer nach dem anderen wurde aus dem Kreis gezerrt. Tara weinte leise. Leon richtete seinen Blick fest auf die Männer, die sie forttrieben. Er nahm Leora bei der Hand. Cordelia und Colvin widersetzten sich, jedoch vergeblich. Amor zogen sie, an beiden Armen gepackt, hinterher.

Amara drehte sie sich um und blickte auf die Steine - stille Zeugen von Tausenden von Jahren, die Energien trugen, die die Patriarchen niemals begreifen würden. Ihre Augen verweilten auf dem östlichen Menhir, der ihre Rune trug. Seit dieser Nacht wusste sie, dass diese Rune der Schlüssel für den Fortbestand der Tradition war. Sie würde mit ihrem Fall ein Ende nehmen, aber in ferner Zukunft wieder einen Anfang finden.

Als der Steinkreis hinter ihnen lag, schien er sich in die Nacht zurückzuziehen, seine Energie in sich selbst zu bewahren. Die Männer glaubten, einen Sieg errungen zu haben, doch in den tiefen Ritzen der Steine lag eine andere Geschichte, eine Kraft, die sie nie vollständig kontrollieren würden können.

***

"Komm wieder zu dir", rief Mart und rüttelte Simone. Sie schien völlig entrückt von dieser Welt.

"Mart", sagte sie schließlich, "hast Du sie auch gesehen?"

"Die Rune?", fragte Mart.

"Nein die Frau im Leinengewand, mit langen braunen Haaren und leuchtend grünen Augen."

Mart schüttelte den Kopf.

"Aber die Rune hat doch eine Belebung erfahren, sie trat aus dem Stein heraus. Hast Du eine Erklärung dafür?"

"Ich weiß nicht", erwiderte Mart vorsichtig, keinesfalls wollte er sich in irgendwelche esoterischen Interpretationen hineinziehen lassen, "die veränderte Symbolik könnte eine Art Rückkoppelung gewesen sein", fuhr Mart bedacht fort.

"John Wheeler hat reklamiert, dass Information die grundlegende Einheit der Realität ist, er prägte den Ausspruch - It from Bit. Also etwas, das aus einer simplen Ja-nein Entscheidung entspringt, aus einem 0-1 Zustand. In seinem Modell kann jede physikalische oder energetische Aktion Informationen erzeugen, die in der Struktur des Universums gespeichert bleibt."

"Du meinst, die Frau, die vor Jahrtausenden Rituale an diesem Ort anleitete, Zeichen in die Steine ritzte, nicht nur den Glauben und die Weisheit ihrer Zeit festhielt, sondern auch eine Art energetischen Abdruck ihrer Vision hinterließ, um nicht nur ihre eigene Gemeinschaft zu stärken, sondern auch zukünftigen Generationen als Botschaft zu dienen?"

"Ja, das kann nicht ausgeschlossen werden, aber woher willst Du wissen, dass es eine Frau war?", hielt Mart entgegen.

"Weil ich mit ihr Kontakt aufgenommen habe, mein Lieber", antwortete Simone bestimmt.

"Du bist phänomenal", erwiderte Mart und gab Simone ein Küsschen auf die Stirn.

"Interessieren würde mich schon, was in einer Rune denn gespeichert werden kann", sagte Simone, die von Marts Ausführung wenigsten die Quintessenz verstehen wollte.

"Die Rune besteht aus 64 Linien. Nehmen wir an, die Frau hat 64 Qubits geschaffen, dann hat sie einen Raum mit 2 hoch 64 Basiszuständen aufgespannt. Damit ist das gesamte Wissen der Menschheit codierbar. Du kennst sicher das Gleichnis mit den Weizenkörnern auf dem Schachbrett, deren Anzahl von Feld zu Feld verdoppelt wird und am Ende erhalt man eine Menge, die das menschliche Vorstellungsvermögen übersteigt. Unvorstellbar groß kann auch die im Steinkreis codierte Information sein."

"Dann muss ja noch Platz sein, um etwas hinzufügen", ergänzte Simone.

"Ja, mit Sicherheit", erwiderte Mart.

"Dann haben wir die Macht, etwas zu verändern - in uns selbst und in der Welt. Ich will die Schule der Liebe im Sinne der Zeremonienmeisterin fortführen."

"Liebesschule?", fragte Mart ein wenig skeptisch nach.

"Ja, Mart. Schau dich um. Viele Probleme in unserer Welt - die Gewalt, die Einsamkeit, die Angst - sie wurzeln in der Unterdrückung von Eros und Liebe. Die Libido, die Lebenskraft, ist heilig. Sie ist die Zeugungskraft des Universums."

"Keine Masken, keine Lügen - nur bedingungslose Ehrlichkeit zwischen den Menschen. Sexualität und Liebe dürfen nicht länger als isolierte, private Erfahrungen betrachtet werden."

"Das klingt revolutionär. Aber was, wenn die Menschen nicht bereit sind, sich so zu öffnen?", Mart wusste um die liberale Einstellung Simones, was Sex anbelangte.

"Du meinst wohl, wenn Du nicht bereit bist, dich zu öffnen", erwiderte Simone mit einem Augenzwinkern, "dann werde ich dir ein wenig auf die Sprünge helfen." Und sie warf sich ihm entgegen.

Ihre Körper fanden sich in einem Ringen. Sie wanden sich ineinander, ein Geflecht aus Klammern und Lösen, ein Gefüge aus Alberei und Rangelei, Kontrolle und Hingabe. Voller Erregung rollte sich Mart auf Simone, dieses Mal war er obenauf.

Endlich drang er ein, seine Lendenstöße wurden zum Rhythmus des Seins, jeder tiefe Atemzug eine Bestätigung ihrer Einheit, eine Welle, die sie ergriff, um sie wieder in die nächste zu werfen. Ein Stöhnen entglitt ihren Lippen, ein raues Echo der Gefühle, die sie überfluteten, ein Schluchzen, das die Unfassbarkeit ihres Verlangens preisgab.

In dem Moment, in dem sich Mart in ihrem Delta ergoss, da spürte er doch so etwas wie die überwältigende Verbindung. Sie mit allem zu erfüllen, gab ihm das unvergleichliche Gefühl von Ganzheit. Es war, als würden ihre Wesen verschmelzen, keine Grenzen, kein Außen - nur sie beide, vereint in einer Intimität, eingebettet in den großen Energiefluss der Menschheit durch Raum und Zeit.

"Ist das nicht unendlich schön?", fragte Simone, als sie noch ein wenig atemlos nebeneinanderlagen.

Informationen gehen im Universum nicht verloren, im Gegenteil sie werden fortgeschrieben. Die Kopplung über die Epochen ist nicht nur ein Beleg für die Zeitlosigkeit des Eros und der Vision, sondern auch für die Macht, die wir als Individuen haben, das Gefüge der Realität zu beeinflussen.



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