Hemmungslose Nachbarschaft 5 (fm:Cuckold, 10901 Wörter) [5/7] alle Teile anzeigen

So schweigsam hat er seine Frau selten erlebt. Außer, wenn sie sich gestritten haben, aber da lag nicht dieses sanfte Lächeln der Vorfreude auf ihrem Gesicht.

Sie hat lange im Badezimmer verweilt, geduscht und sich auffällig geschminkt, bevor sie sich im Schlafzimmer ein sexy, schwarzes Kleid aus Lederimitat anzog. Sehr figurbetont, Reißverschluss am Rücken und so knapp, dass ihre Brüste fast herauszuspringen scheinen.

August überlegt, ob er dieses Kleid bei Leo schon jemals gesehen hat, kann sich aber nicht erinnern.

Pünktlich klingelt es und beschwingt hüpft Leo zur Tür. August hört die begeisterte Begrüßung vorn beiden. Franz schwärmt von Leo, wie gut sie aussieht, und anschließend vernimmt August schmatzende Geräusche.

"Wir gehen dann, Schatz!", ruft Leo noch kurz und bevor August zur Tür gehen kann, sind beide schon verschwunden.

Der Abend ist lang. August sitzt vor dem Fernseher, blickt immer wieder auf die Uhr, aber Leo kommt nicht nach Hause. Kurz vor elf wird er unruhig. Am nächsten Tag müssen beide wieder arbeiten. Das sieht ihr gar nicht ähnlich.

Kurz darauf geht er ins Bad und macht sich bettfertig. Im Schlafanzug sitzt er noch auf der Couch und wartet weiter auf seine Frau.

Irgendwann hält er es nicht mehr aus, schnappt sich sein Handy und ruft sie an.

Beim ersten Mal geht keiner ran. Auch nicht beim zweiten und dritten Mal. Erst beim vierten Versuch, hört er nach dem siebten Klingeln seine Frau. Sie scheint außer Atem zu sein.

"Was willst du?", fragt sie ohne jede weitere Begrüßung.

"Ich möchte nur wissen, wo du bist. Ich mache mir Sorgen", begründet August den Anruf. Oder die Störung?

Ein kurzes Schweigen ist die Antwort. Im Hintergrund sind undefinierbare Geräusche zu hören. Aber nichts, was August mit einem Lokal oder einer Bar in Verbindung bringt.

"Ja, ich komme gleich", sagt Leo genervt und im Hintergrund hört August die belustigte Stimme von Franz.

"Na hoffentlich. Alle guten Dinge sind fünf", ein hämisches Lachen ist die Folge und selbst Leo prustet los, hält dann aber das Mikrofon des Handys zu, sodass August nichts mehr verstehen kann.

Dann ist die Stimme seiner Frau wieder deutlich zu hören.

"Gib mir noch ein paar Minuten, dann komme ich rüber." Jetzt klingt sie noch angestrengter.

August runzelt er die Stirn. Sagte seine Frau eben 'rüber'? Dann sind sie also bei Franz.

"Okay, prima." August will noch mehr sagen, aber da hat Leo schon aufgelegt.

Ganz aufgeregt und ungeduldig wartet er auf seine Frau, die nach knappen zwanzig Minuten das Haus betritt.

"Puh, bin ich fertig. Ich muss duschen, dann gehen wir ins Bett", sagt sie zur Begrüßung. August wollte sie küssen, aber sie schiebt ihn einfach beiseite.

Doch plötzlich stockt sie und dreht sich zu ihm um. In ihrem Blick liegt etwas obszön Lüsternes.

"Oder hast du Lust, deine Frau mit dem Mund zu befriedigen?" Sie atmet schwer und ihr Becken bewegt sich leicht vor und zurück.

Sie macht einen Schritt auf ihn zu, dreht sich dann aber um.

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