Neue Überlegungen - Scheitern - neue Erfahrungen (fm:Partnertausch, 5250 Wörter)

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Ich habe mir gerade einmal Gedanken über den Inhalt meiner Geschichten gemacht und festgestellt, dass ich die meisten Geschichten unter der Rubrik 'Gruppensex' veröffentlicht habe. Das muss bei euch Lesern den Eindruck erwecken, als hätten wir fast nur solche Erlebnisse, aber das ist nicht so. 'Gruppensex' oder 'Partnertausch' kommt zwar öfter vor, weil Mary als Bi-Frau Sex mit Frauen und Männern mag, und wir keine Eifersüchteleien kennen, aber den emotional befriedigendsten Sex, bei dem wir alle unsere Ideen und Phantasien ausleben können, haben wir immer zusammen, egal ob zu zweit oder in der Gruppe. Und das geht unseren Freunden, über die ich berichtet habe, genauso.

Daher enden die Treffen mit ihnen auch nicht zwangsläufig im gemeinsamen Bett, sondern sind meistens völlig konventionell und wenig bis gar nicht erotisch. Allerdings haben die gemeinsamen Erlebnisse dazu geführt, dass wir mit allen, besonders mit Lissy und Nino, völlig ungezwungen über Sex genauso reden können, wie über das Wetter, was bei vielen anderen Paaren weniger üblich ist.

Ein solcher harmloser Abend verlief dann allerdings sehr unerwartet. Wir saßen mit Lissy und Nino im Schlabberlook in ihrem Wohnzimmer und fletzten uns mit unseren jeweiligen Partnern auf den Sofas. Die Gespräche drehten sich um Gott und die Welt, als Lissy zunächst stiller und nachdenklicher wurde und dann schmunzelte. Als wir sie fragten, warum, kam eine unerwartete Antwort. "Wißt ihr, ich überlege gerade, wie häufig wir nach einem solchen Abend schon im gemeinsamen Bett gelandet sind. Aber ich bin noch nie alleine morgens neben Wolf aufgewacht. Entweder, wir lagen da zu viert, oder ich nur mit Nino. Ist das nicht eigenartig?"

Das war eine Überlegung, die wir bisher nie angestellt hatten, aber sie stimmte. Partnertausch beim Sex hatten wir öfter, aber Partnertausch für eine ganze Nacht nur zu zweit, kannten wir nicht. "Ja, du hast recht. Ich bin auch noch nie nach einer gemeinsamen Nacht mit Nino alleine neben ihm aufgewacht." stimmte Mary zu. "Ich denke, dass das daran liegt, dass wir bisher nie Sex mit Dritten ohne unsere Partner und deren Zustimmung haben wollten." "Richtig. Das war ja immer unsere Absprache. Aber ist die unter uns noch nötig?" fragte sich Lissy. "Müssen wir uns unsere Zustimmung jedes Mal aufs Neue bestätigen?" "Nein, eigentlich nicht, oder wie siehst du das, Wolf?" fragte Mary mich.

"Genau genommen fragen wir uns untereinander doch schon lange nicht mehr und wissen vom gegenseitigen Einverständnis. Mir gibt deine Nähe bei unserem gemeinsamen Sex aber das Gefühl, dass uns eine solche Situation nicht trennt, sondern dass es ein gemeinsames Erlebnis ist. Ich kann dir zusehen, dich anfassen und fühlen, wie gut es dir geht. Aber eine Zustimmung ist längst überflüssig, dazu kennen wir uns viel zu lange, und Zweifel, wer zu wem gehört, hat auch längst keiner mehr."

Dann überlegte Mary weiter: "Was wäre also das Besondere daran, wenn wir eine ganze Nacht mit Nino bzw. Lissy verbringen würden, wenn wir so intime Dinge wie Sex so oft miteinander teilen?" "Ich versuche mal einen Vergleich." antwortete ich. "Wir gehen auf eine Party und feiern ausgelassen. Was ist schöner: Wenn wir uns zwischendurch sehen, auch miteinander tanzen, und gemeinsam den Abend beschließen, oder wenn wir uns erst am Morgen nach der Party wiedersehen?"

"In dem Fall eindeutig zusammen feiern und zusammen gehen. Im anderen Fall würde ich mich fragen, was du in der Nacht gemacht hast." grinste Mary und drohte mit dem Finger. "In unserem Fall würde sich diese Frage aber gar nicht stellen, jeder wüsste, dass der andere die Nacht in fremden Armen verbracht hat und wäre damit einverstanden." entgegnete ich.

"Ja, da hast du natürlich Recht." grübelte Mary. "Um 'Liebe' geht es ja nicht, wenn wir die Partner tauschen." betonte sie. "Da geht es um viel profanere Dinge, wie Geilheit, Lustbefriedigung und darum, Dinge mit guten, vertrauten Freunden zu erleben, die man nur mit ihnen erleben kann. Ich gebe dir aber völlig Recht, Wolf, unsere Umarmungen und Blicke dabei sind ein schönes Zeichen der Zusammengehörigkeit. Andererseits fände ich die Frage spannend, wie es wäre, nach einer gemeinsamen Nacht nur neben Nino aufzuwachen, wie sich das anfühlen würde. Geht es dir mit Lissy nicht genauso?"

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