Cedric - Die Beichte (fm:Das Erste Mal, 2006 Wörter)

Vorwort

Dies ist der 1. Teil der Serie Kerstin und Cedric - Zwei Leben lang, in denen der Werdegang zweier Jugendfreunde aus wechselnden Perspektiven erzählt wird, bis... lasst euch überraschen.

Alle in dieser Geschichte an sexuellen Aktivitäten beteiligten Personen waren zum Zeitpunkt der Handlung nicht blutsverwandt und mindestens 18 Jahre alt und somit sowohl nach derzeit geltendem deutschen als auch englischen Recht volljährig.

Gestern

Mutter rief an.

"Ich soll dir liebe Grüsse von Kerstin ausrichten!"

Ich musste nicht lang überlegen, welche Kerstin gemeint war, auch wenn ich sie nun schon ungefähr 40 Jahre lang nicht mehr gesehen hatte. Aber es gibt nur eine Kerstin, die sowohl ich als auch meine Mutter kennen: Die Tochter unserer Nachbarn und damals meine beste Freundin in der Schule.

"Oh, wo hast du sie denn getroffen?",

fragte ich sie neugierig, worauf sie antwortete:

"Auf der Beerdigung ihrer Mutter, sie ist vor knapp zwei Wochen gestorben. Kerstin war mit ihrem Sohn und den beiden Enkeln dort."

Ich glaubte wieder den unterschwelligen Vorwurf meiner Mutter herauszuhören, weil sie immer noch keine Enkel hatte. Aber mit knapp 60 war der Zug wohl schon abgefahren, abgesehen davon, dass ich eh nicht so viel davon halte, in diesem Alter noch Kinder in die Welt zu setzen. Ich stelle mir mit Grausen vor, als Ü70-Mann mit einem 10-jährigen Fussball zu spielen.

"Oh, das muss schwer für sie ein, erst letztes Jahr ihr Vater und nun auch noch ihre Mutter. Dann hat sie ja wohl überhaupt keinen Grund mehr, um mal wieder zurück in die Heimat zu kommen."

"Naja, zu ihrer Mutter hatte sie ja schon seit Jahren keinen Kontakt mehr, da muss damals wohl was Schlimmes vorgefallen sein zwischen den Beiden, aber der Verlust ihres Vaters hat sie wohl schwerer getroffen, was man so hört",

flüsterte Mutter mir verschwörerisch zu, in der Hoffnung ich wüsste mehr darüber. Aber ich hatte nur eine Vermutung, die ich meiner Mutter gegenüber aber ganz bestimmt nicht äussern wollte. Sonst hätten sich die Gerüchte zu schnell in der Nachbarschaft verbreitet, und ich wusste ja auch gar nicht, ob da überhaupt was dran war, weshalb ich einfach schwieg.

"Sie kommt übrigens Anfang nächsten Monats nochmal vorbei, um sich um den Verkauf ihres Elternhauses zu kümmern. Und sie müsse unbedingt nochmal zur Beichte gehen, keine Ahnung warum sie das mir gegenüber erwähnt hat. Sie würde sich übrigens freuen, wenn du es einrichten könntest, auch vorbeizukommen, sie wolle dich unbedingt nochmal treffen."

Ich war plötzlich froh, dass meine Mutter nichts mit diesem neumodischen Kram wie Videotelefonie anfangen konnte, obwohl ich immer wieder versuchte, sie davon zu überzeugen. Aber ich hätte nicht gewusst, wie ich es hätte erklären sollen, warum mir plötzlich die Farbe aus dem Gesicht fiel und ich direkt danach knallrot anlief...

Als wäre es gestern gewesen

Unsere Aufführung war ein riesiger Erfolg, obwohl unserem Deutschlehrer Herrn Voss hinter der Bühne mehrfach beinahe der Schlag traf. Er hatte für unseren Abschlussjahrgang ein kleines Theaterstück geschrieben, mit dessen Aufführung wir unsere Abschlussfahrt finanzieren wollten. Er selbst war nicht nur der Autor, sondern in Personalunion auch der Regisseur und Souffleur. Manchmal hörten wir nicht seine Anweisungen, sondern nur ein entsetztes Japsen von ihm, wenn wir mal wieder einen

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