Eine Nacht, die die Grenzen verschwimmen ließ (fm:Ehebruch, 3829 Wörter) [2/2] alle Teile anzeigen | ||
| Autor: Ayse1985 | ||
| Veröffentlicht: Dec 01 2025 | Gesehen / Gelesen: 2009 / 1732 [86%] | Bewertung Teil: 9.22 (36 Stimmen) |
| Sarah hatte mit ihrem Mann Tom einen Dreier mit dem besten Freund von Tom, nach fast einem Jahr, werden die Erinnerungen an die Nacht für Sarah in Vebindung zu dem neuen Abteilungsleiter, Herr Nils Müller, zu einem grossen Problem, sie bekommt d | ||
![]() PrivatAmateure: Bilder, Videos, chatten, flirten, Leute treffen! |
| [ 10% ] [ 20% ] [ 30% ] [ 40% ] [ 50% ] [ 60% ] [ 70% ] [ 80% ] [ 90% ] [ 100% ] |
Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte
Tom seufzte leise, ließ den Arm sinken und starrte wieder auf den Bildschirm. Doch er konnte es nicht dabei belassen. Später, als sie im Bett lagen, drehte er sich zu ihr um.
"Du weißt, dass ich mir Sorgen mache, oder?", flüsterte er. "Wir sind so distanziert in letzter Zeit. Du ziehst dich zurück. Ich habe das Gefühl, ich laufe gegen eine Wand, wenn ich dich anfassen will."
Sarahs Herz zog sich zusammen. Sie hasste es, ihn anlügen zu müssen. "Tom, bitte", hauchte sie. "Ich habe dir doch gesagt, es liegt am Stress auf der Arbeit. Dr. Schmidt-May ist in drei Monaten der CEO! Das ist ein riesiger Umbruch, und ich bin seine Assistentin, da steht alles kopf. Ich bin abends einfach ausgelaugt."
Sie streichelte seine Wange, eine Geste, die sie sich mühsam abringen musste, um ihm die Lüge schmackhafter zu machen.
"Es ist nur eine Phase, Liebling. Es wird bald wieder anders. Glaub mir." Tom nahm ihre Hand und drückte sie gegen seine Lippen.
"Ich hoffe es, Sarah. Ich vermisse dich. Die Sarah, die jeden Spaß mitmacht. Die, die mich anschaut, als wäre ich das Beste, was ihr passiert ist."
Er meinte es unschuldig, aber die Worte trafen Sarah wie ein Schlag. Die 'Sarah, die jeden Spaß mitmacht' - das war die Sarah von vor neun Monaten, die Sarah, die ihn und seinen besten Freund in ein ungezähmtes Abenteuer gezogen hatte.
Die Spannung war in diesem Moment spürbar: Sie lag nicht in der offenen Wut, sondern in der Enttäuschung und im Unverständnis von Tom. Er sah die Müdigkeit, aber er verstand nicht die emotionale Sperre, die sie errichtet hatte - eine Sperre, die durch das Verlangen nach mehr, nach Komplexität, nach der unstillbaren Gier der einen Nacht verursacht wurde.
Sarahs Notlüge über den Stress auf der Arbeit war jedoch ein perfekter Brückenpfeiler, um auf das Thema zu lenken, das ihre Gedanken gerade am meisten beherrschte: Nils Müller.
"Apropos Arbeit und Stress", begann Sarah, sich aufrichtend und in eine neutrale Haltung bringend, "ich muss mit dir über den neuen Abteilungsleiter sprechen. Nils Müller."
Tom nickte und wartete.
"Er hat mich gefragt, ob ich seine direkte Assistentin werden möchte." Tom runzelte die Stirn. "Nils Müller... der blonde Hüne, oder? Der Marketing-Typ, der erst seit ein paar Wochen da ist?"
"Genau", sagte Sarah, "er baut die Abteilung um. Er hat mir das Angebot gemacht, weil er meint, meine Organisationstalent würde in seinem Team am besten zur Geltung kommen."
Tom richtete sich auf, die Müdigkeit war plötzlich verflogen, ersetzt durch eine Mischung aus Stolz und Besorgnis.
"Schatz, überleg es dir wirklich gut", sagte er mahnend. "Ich meine, es ist ein Kompliment, klar. Aber du bist gerade goldrichtig positioniert. In drei Monaten ist Dr. Schmidt-May der CEO! Du bist seine Assistentin. Wenn du bei ihm bleibst, bist du Assistentin der Geschäftsführung.
Du bist auf dem Sprung ganz nach oben. Bei Nils Müller bist du 'nur' die Assistentin eines Abteilungsleiters. Die Arbeit wird nicht weniger, die Verantwortung aber vielleicht nur seitlich verschoben."
Tom hatte Recht. Sein nüchterner, rationaler Blick traf den Kern. Es war der vernünftigere Weg, bei Dr. Schmidt-May zu bleiben. Sie war seit ihrer Ausbildung seine Assistentin. Er war ein väterlicher, wenn auch anspruchsvoller Chef. Doch Tom übersah den emotionalen Motor, der Sarah in diese Richtung trieb. Er sah nur die Karriereleiter. Sarah sah Nils.
"Ich weiß, du hast Recht", sagte sie und küsste ihn auf die Stirn. Es war ein Pflichtkuss, ein Ablenkungsmanöver. "Ich wollte es nur mit dir besprechen. Ich werde es mir ganz genau überlegen. Aber es ist auch schön, sich so begehrt zu fühlen, wenn man für seine Fähigkeiten anerkannt wird, oder?"
Tom lächelte, seine Hand glitt unter ihren Schlafanzug und streichelte sanft ihre Hüfte. "Du bist begehrt, meine Liebe. Immer. Du bist die beste Assistentin, die beste Ehefrau... einfach die Beste."
Seine Hand blieb dort. Sarah spürte, was kam, und ein leichter Schauer der Panik durchfuhr sie. Sie musste jetzt handeln, um das Thema Ablenkung, die sie begonnen hatte, zu beenden, bevor es zur Konfrontation kam.
"Ich bin wirklich k.o., Schatz", flüsterte sie, "wirklich. Lass uns morgen in Ruhe ausschlafen und einen gemütlichen Sonntag haben."
Tom seufzte, aber er zog seine Hand zurück. Er war zu gutmütig, um zu drängen, aber der Groll setzte sich in seinem Magen fest. Sarah drehte sich weg, den Rücken zu ihm, und spürte sein prüfendes Schweigen hinter sich. Der Keil zwischen ihnen wurde jede Nacht breiter.
Die elektrisierende Anziehungskraft: Sarah und Nils Müller Wenn Sarah dachte, sie hätte die sexuelle Spannung in ihrer Ehe durch eine Notlüge heruntergefahren, dann wurde sie am nächsten Morgen in ihrem Büro mit einer Überdosis der entgegengesetzten Spannung konfrontiert. Und der Name dieser Überdosis war Nils Müller.
Nils war das genaue Gegenteil von Tom: hochgewachsen, fast zwei Zentimeter größer als Tom, mit der schlanken, athletischen Figur eines ehemaligen Leichtathleten, nicht der breite, kräftige Bau eines Rugbyspielers. Seine Haare waren kurzes, helles Blond, seine Augen ein strahlendes, klares Blau - fast zu intensiv, um sie lange anzusehen.
Und das Lächeln... dieses Lächeln ließ Sarah jedes Mal dahinschmelzen. Es war kein simples Grinsen, sondern eine langsame, fast zögerliche Bewegung der Lippen, die seine Augen leuchten ließ und ihr das Gefühl gab, in diesem Moment das Wichtigste im Raum zu sein.
Die Anziehung zwischen ihnen war vom ersten Tag an elektrisch und unvermittelt gewesen. Es lag nicht nur an Nils' Aussehen, sondern an der Art, wie er sie ansah. Tom sah sie mit Liebe, Vertrautheit und Besitz aus. Nils sah sie mit Hunger an.
Seit er ihr das Angebot gemacht hatte, seine Assistentin zu werden, hatten ihre Interaktionen eine neue Intensität angenommen. Sie waren nicht mehr rein professionell, sondern vibrierten vor unausgesprochenen Untertönen. An diesem Montagmorgen stand Nils plötzlich in ihrem Vorzimmer. Er trug ein perfekt sitzendes, dunkelblaues Sakko und ein hellblaues Hemd, dessen oberster Knopf offen war.
"Guten Morgen, Sarah", sagte er, seine Stimme war tief und sanft, die Art von Stimme, die man lieber flüstern als sprechen hören möchte. "Guten Morgen, Herr Müller", antwortete Sarah, ihre Stimme war sofort etwas höher und angespannter, als sie es beabsichtigt hatte.
Er lehnte sich mit einer Lässigkeit, die seine Dominanz unterstrich, gegen den Türrahmen ihres Vorzimmers.
"Bitte, Sarah. Wir haben uns doch auf Nils geeinigt, oder? Ich möchte niemanden in meinem Team haben, der sich wie in einer Behörde fühlt." Er lächelte, dieses Lächeln, das ihre Wangen sofort heiß werden ließ. "Nils. Entschuldigung", sagte sie.
"Kein Problem." Er schob sich vom Rahmen ab und trat einen Schritt näher an ihren Schreibtisch heran. "Ich wollte nur kurz nachfragen, wie der Stand deiner Überlegungen ist. Dr. Schmidt-May ist nicht da, oder?"
Sarah schluckte. "Nein, er ist in Berlin. Er kommt erst morgen Mittag zurück." Die Abwesenheit ihres Chefs machte die Situation sofort gefährlicher, intimer. "Gut. Dann können wir ungestört reden." Er stützte seine Hände auf die Schreibtischplatte, seine Haltung war offen, aber seine Nähe war invasiv.
Der Abstand zwischen seinem Körper und ihrem Gesicht betrug nur noch einen knappen Meter. Sie roch sein teures Aftershave, eine frische, holzige Note. "Ich habe darüber nachgedacht", begann Sarah, versuchte, ihre Stimme ruhig und professionell zu halten. "Es ist ein sehr reizvolles Angebot. Aber es ist auch eine sehr große Entscheidung, wissen Sie..."
"Ich weiß", unterbrach Nils sie leise, seine blauen Augen fixierten ihre. "Aber ich habe dir das Angebot nicht nur gemacht, weil du kompetent bist, Sarah. Das sind viele. Ich habe es dir gemacht, weil ich ein gewisses Feuer in dir sehe.
Eine ungezähmte Energie, die in Dr. Schmidt-Mays Vorzimmer erstickt wird. Du bist zu dynamisch, um Rechnungen zu sortieren und Termine zu koordinieren, die ohnehin seit einem halben Jahr feststehen."
Er flüsterte die letzten Worte fast. Es klang, als hätte er ihre tiefsten, geheimen Sehnsüchte benannt. Die ungezähmte Energie. Das war genau das, was sie in der Nacht mit den zwei Männern entfesselt hatte. Er sah es. Er spürte es. Sarah konnte nur noch leise atmen.
Die sexuelle Spannung war in diesem Moment so dicht, dass sie fast sichtbar war, wie der Dampf einer unterirdischen Quelle. Ihre Hände klammerten sich unter dem Tisch an ihren Schoß.
"Und ich habe das Gefühl", fuhr Nils fort, noch einen Deut leiser, "dass es dir hier langweilig ist, Sarah. Ich meine, nicht nur beruflich."
Er betonte das Wort "langweilig" auf eine Weise, die implizierte, er wisse, wovon er sprach. Er wusste, dass das Adrenalin, das sie suchte, nicht in einer Excel-Tabelle zu finden war.
Die Blicke der beiden verschmolzen. Es war kein Flirt im üblichen Sinne. Es war eine stille Verständigung über eine gemeinsame Ebene des Verlangens, die weit über das Büro hinausging.
"Ich habe noch keine Entscheidung getroffen, Nils", sagte Sarah, ihre Stimme war belegt.
Er lächelte wieder, dieses Mal war es ein langsames, verführerisches Grinsen. "Denk darüber nach, wo du wirklich hinwillst, Sarah. In die bequeme, aber sterile Führungsetage... oder in die dynamische Herausforderung, wo du vielleicht nicht die offizielle Spitze der Karriereleiter erklimmst, aber dafür etwas Neues, etwas Erfüllenderes erlebst."
Er machte eine kurze Pause.
"Ich will dich. Ich will, dass du für mich arbeitest. Ich denke, wir könnten ein fantastisches Team sein. Nicht nur im Job."
Die letzte Phrase hing in der Luft. Er hatte es gesagt. Nicht nur im Job. Nils richtete sich auf, brach den Bann und trat einen Schritt zurück. Die Luft, die er hinterließ, kribbelte.
"Lass es dir bis Ende der Woche durch den Kopf gehen. Aber verschleudere deine ungezähmte Energie nicht für langweilige Aufgaben, Sarah." Er nickte kurz, drehte sich um und ging.
Sarah sank in ihren Stuhl zurück, der Atem stockte ihr. Ihr Herz hämmerte gegen ihre Rippen, und ihre Oberschenkel fühlten sich feucht an. Sie musste sofort aufstehen und einen Kaffee holen, um die Erregung zu durchbrechen, die sich wie eine Schlinge um ihre Brust zog.
Nils Müller war nicht Tom. Er war nicht Mark. Er war eine neue Versuchung, eine Tür, die sich öffnete, und die ihren geheimen Wunsch nach Begehren und Komplexität stillen könnte. Im Gegensatz zu der einmaligen Nacht, die im Alkoholrausch begann und endete, war Nils die klare, bewusste Wahl für das Abenteuer.
Die folgenden Tage waren für Sarah eine emotionale Tortur. Sie musste die Fassade der glücklichen Ehefrau und der pflichtbewussten Assistentin aufrechterhalten, während ihr inneres Leben einem Vulkanausbruch glich. Zu Hause herrschte eine angespannte Ruhe.
Tom war nach dem Gespräch vorsichtig, er versuchte, liebevoll zu sein, aber seine Berührungen wirkten auf Sarah wie ein schlechtes Gewissen. Er verstand die Tiefe ihrer Unlust nicht. Er sah nur, dass sie ihn ablehnte, und seine Unsicherheit wuchs.
Eines Abends nach dem Abendessen, als Sarah auf dem Sofa saß und versuchte, in einem Buch zu lesen, trat Tom hinter sie und begann, ihre Schultern zu massieren.
"Verspannungen vom vielen Sitzen", murmelte er liebevoll und knetete sanft ihre Nackenmuskeln.
Sarah zuckte zusammen, nicht vor Schmerz, sondern vor dem Widerwillen. Es war nicht Toms Schuld, aber seine Hände fühlten sich an diesem Abend einfach nur falsch an. Sie waren vertraut, ja, aber die Vertrautheit war nun der Feind der aufkeimenden Lust. Sie wollte die Hände eines Fremden spüren, die Hände, die das "Feuer" in ihr sahen. Sie wollte die Hände Nils'.
"Schatz, nicht jetzt", sagte sie und schob Toms Hände sanft beiseite. "Ich versuche, mich auf das hier zu konzentrieren."
Tom ließ die Arme sinken, seine Augen wurden hart. Es war das erste Mal seit Langem, dass er nicht mit einem Seufzen reagierte, sondern mit einer kalten Frage. "Was ist los mit dir, Sarah? Ehrlich. Du hast keinen Stress auf der Arbeit. Du bist eine Maschine, du machst das im Schlaf. Du weichst mir seit Wochen aus. Was habe ich getan?"
Sarah spürte, wie ihr die Luft wegblieb. Das Lügennetz drohte zu reißen. Die Schuld kochte in ihr hoch.
"Du hast gar nichts getan, Tom!", fuhr sie ihn an, lauter als beabsichtigt. "Hör auf, dich in die Opferrolle zu drängen! Ich habe dir gesagt, dass es eine Phase ist. Ich bin durch den Wind, das ist alles. Und wenn du mich so unter Druck setzt, wird es bestimmt nicht besser!"
Sie stand auf und eilte ins Schlafzimmer, die Tür knallte leicht hinter ihr zu. Sie hasste diese Szene. Sie hasste sich selbst dafür, dass sie Tom so unfair behandelte. Aber die Spannung, die Nils ihr gab, war so intensiv, dass die Neutralität in der Ehe nicht mehr auszuhalten war.
Sie brauchte entweder die Explosion der Sehnsucht (Nils) oder die Beruhigung des Gewissens (Tom). Der jetzige Schwebezustand war eine Qual.
Sie wusste, dass sie wieder Sex mit Tom haben musste. Nicht aus Lust, sondern als Schutzmaßnahme. Sie musste die Wogen glätten, ihn beruhigen und sich selbst daran erinnern, dass dies ihr Leben war, ihr Mann, ihr Anker.
Am nächsten Tag im Büro war die Spannung mit Nils unerträglich. Sie hatte noch keine Entscheidung über den Jobwechsel getroffen.
Er kam in ihr Büro und sah, dass sie an einem Projekt für Dr. Schmidt-May arbeitete, das absolut keine Herausforderung darstellte. Er lehnte sich über ihren Schreibtisch und deutete auf ein unscheinbares Diagramm.
"Dieses hier", sagte er, und seine tiefe Stimme ließ ihre Haut kribbeln, "das ist die Art von Monotonie, die ich dir ersparen möchte."
Seine Hand glitt langsam über das Diagramm auf dem Papier, stoppte jedoch plötzlich, als seine Finger ganz leicht ihren Handrücken streiften, der auf der Maus lag. Es war ein unfallähnlicher Touch, aber die Ladung war enorm. Sarah zuckte zusammen, der Atem stockte ihr. Die kleine, beiläufige Berührung sagte mehr aus als jedes komplizierte Gespräch.
"Nils...", flüsterte sie, ohne den Blick zu heben. Die Berührung hatte ihre Gedanken sofort zurück in die Orgasmus-Dusche und in die dunkle Nacht mit den zwei Männern katapultiert.
Er zog seine Hand nicht sofort zurück. Seine Finger verharrten für einen langen, bewussten Moment auf ihrem Handrücken. Sie spürte die Wärme seiner Haut, die Festigkeit seiner Muskeln.
"Denk an das Feuer, Sarah", hauchte er, so leise, dass es fast ein Geheimnis war. "Du bist zu kostbar, um dich langweilen zu lassen."
Die sexuelle Spannung war nun so offenkundig, so körperlich, dass es eine Beleidigung für die Vernunft war, sie weiter zu ignorieren. Sarahs Verlangen nach ihm war nicht mehr nur ein gedanklicher Ausbruch, es war ein konkreter, spürbarer Hunger.
Sie wusste, dass das Gefühl, von zwei Männern begehrt und verwöhnt zu werden, austauschbar war. Heute war das begehrende Objekt Nils. Er war das neue Ventil für das ungezähmte Verlangen, das die eine Nacht in ihr freigesetzt hatte.
Als Nils schließlich seine Hand hob, sah Sarah, wie seine Augen glänzten. Es war der Hunger, den sie an ihm so unwiderstehlich fand. Der Hunger, den sie bei Tom vermisste.
An diesem Abend wusste Sarah, dass sie die Situation nicht länger aufschieben konnte. Entweder brach sie mit Tom und suchte das Abenteuer mit Nils, oder sie stabilisierte ihre Ehe und beendete das gefährliche Spiel im Büro.
Die Vernunft schrie, dass sie Tom liebte, dass ihre Ehe gut war und dass die eine Nacht eben nur eine verrückte Anomalie bleiben musste.
Aber ihr Körper schrie nach Nils.
Sie kam nach Hause, Tom saß im Wohnzimmer und sah bedrückt aus. Die Stille war die schlimmste, die sie je zwischen ihnen erlebt hatte.
Sarah ging nicht ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen. Stattdessen ging sie direkt zu ihm und setzte sich auf seinen Schoß, ihre Beine um seine Hüfte geschlungen. Tom starrte sie überrascht an, seine Traurigkeit wich sofort der Verwirrung.
"Sarah? Was machst du?", fragte er.
"Ich bin fertig mit dem Stress", flüsterte sie, ihre Hände griffen in seine Haare und zog seinen Kopf zu sich. "Ich bin fertig mit dem Verstecken. Ich habe genug von dieser blöden Phase."
Sie küsste ihn, nicht sanft und liebevoll, sondern mit einem ausgehungerten, fast aggressiven Verlangen. Sie presste ihre Lippen auf seine, ihre Zunge drang fordernd in seinen Mund.
Tom reagierte überrascht, dann aber mit voller Wucht. Er drückte sie gegen sich, seine Hände griffen fest ihre Hüften. Das Feuer war zurück, überraschend, intensiv.
"Oh, Sarah", stöhnte er gegen ihre Lippen. "Endlich... ich dachte schon, ich hätte dich verloren."
Es war der Beginn einer leidenschaftlichen Versöhnung. Sie riss ihm das Hemd auf, er zerrte an ihrem Rock. Sie brauchten es beide, aber aus völlig unterschiedlichen Gründen. Tom brauchte die Bestätigung, dass seine Frau ihn noch liebte und begehrte.
Sarah brauchte die Ablenkung, die Beruhigung ihres Gewissens, und vor allem die Ausrede, um am nächsten Morgen eine Entscheidung treffen zu können. Als sie schließlich, Stunden später, erschöpft und verschwitzt im Bett lagen, hielt Tom sie fest.
"Ich liebe dich so sehr", murmelte er in ihren Haaren. "Bitte, lass uns nie wieder so lange warten."
"Versprochen", hauchte Sarah zurück. Es war eine Halbwahrheit. Die Nacht hatte geholfen, die unmittelbare Gefahr der Ehe-Krise abzuwenden, aber sie hatte Nils nicht aus ihren Gedanken vertrieben.
Im Gegenteil, in den heißesten Momenten mit Tom war die heimliche Vorstellung, wie Nils Müller sie ansah, wie er sie in seinem Büro beinahe berührt hatte, wie er das Feuer in ihr beschworen hatte, ein geheimer Treibstoff für ihren Orgasmus gewesen.
Der Sex war nicht das Ende der Geschichte. Es war nur ein Waffenstillstand. Am nächsten Morgen ging Sarah in ihr Büro und sah die leuchtend blauen Augen von Nils Müller nicht. Sie vermied seinen Blick. Sie musste die vernünftige Entscheidung treffen, die Entscheidung, die Tom erwartete, die Entscheidung, die ihr Gewissen beruhigte.
Als Dr. Schmidt-May am Mittag zurückkam, ging Sarah zu ihm und bestätigte, dass sie weiterhin seine Assistentin sein würde, auch wenn er in drei Monaten zum CEO aufstieg. Es war die schwierigere, aber sicherere Wahl.
Danach ging sie zu Nils Müller. Er saß an seinem modernen Glas-Schreibtisch, wirkte entspannt und dominant.
"Ich habe eine Entscheidung getroffen, Nils", sagte sie, ihre Stimme war fest, aber ihre Hände zitterten.
Er hob den Blick, seine Augen waren kalt und abwartend. Die Verführung war vorbei, nun war es Ernst.
"Und?", fragte er nur.
"Ich werde bei Dr. Schmidt-May bleiben", sagte Sarah. "Der Aufstieg zur Assistentin des CEO ist eine Chance, die ich nicht ausschlagen kann. Danke für das Angebot. Es war ein großes Kompliment."
Nils lehnte sich zurück, das Funkeln in seinen Augen erlosch nicht ganz, sondern verwandelte sich in ein scharfes, wissendes Lächeln.
"Schade, Sarah", sagte er. "Ich hatte gehofft, dass du den Mut hättest, dem Langweiligen zu entkommen. Aber ich verstehe. Sicherheit geht vor Abenteuer." Er drückte auf den Buzzer seines Telefons. "Bitte meine Sekretärin, hereinzukommen. Das Gespräch ist beendet."
Sarah erstarrte. Er hatte sie abserviert. Nicht nur als potenzielle Assistentin, sondern als Frau. Er machte ihr klar: Entweder ganz oder gar nicht.
Als sie sich zur Tür wandte, sagte Nils' Stimme, nun wieder tief und sanft, aber voller Drohung, etwas, das sie auf dem Absatz kehrtmachen ließ.
"Aber wisse eines, Sarah. Das Feuer ist entfacht. Und es wird nicht erlöschen, nur weil du dich für einen Büro-Job entschieden hast. Ich weiß, was in dir steckt." Er sah sie an, mit diesem hungernden, fordernden Blick, und beendete das Gespräch mit einem Satz, der ihre gesamte Zukunft in Frage stellte:
"Das nächste Mal, wenn du dich nach mehr sehnst, musst du nur wissen, wo du mich findest."
Sarah verließ sein Büro, ihr Kopf dröhnte, ihr Herz raste. Die Entscheidung war gefallen, aber der Preis war hoch. Sie hatte die Vernunft gewählt, aber das Verlangen hatte gewonnen.
Die unausgesprochene Gier aus der einen Nacht hatte nun ein neues Gesicht, und es war ein Gesicht, das sie jeden Tag im Büro sehen würde. Die Schuld gegenüber Tom war durch den gestrigen Sex zwar gelindert, aber die Sehnsucht nach Nils' ungezähmter Intensität war nun stärker denn je. Sie war in der Falle - gefangen zwischen dem, was sie sollte, und dem, was sie unbedingt wollte.
Fortsetzung folgt ...
| Teil 2 von 2 Teilen. | ||
| vorheriger Teil | alle Teile anzeigen | |
|
Autoren möchten gerne Feedback haben! Bitte stimmen Sie ab und schicken Sie dem Autor eine Nachricht und schreiben Sie was Ihnen an der Geschichte (nicht) gefallen hat. |
|
Ayse1985 hat 17 Geschichte(n) auf diesen Seiten. Profil für Ayse1985, inkl. aller Geschichten Email: abacak799@gmail.com | |
|
Ihre Name: |
|