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Dienstreise (fm:Bisexuell, 3203 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jan 24 2008 Gesehen / Gelesen: 32436 / 21939 [68%] Bewertung Teil: 8.93 (61 Stimmen)
Wie ich auf einer Dienstreise eine neue und sehr interessante Seite an mir entdeckt habe, die meiner Freundschaft zu Julia eine prickelnde Wende gab.

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© sandy Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Also ich glaube nicht, dass ich lesbisch bin, nein ich weiß es. Aber vor einigen Jahren hatte ich ein Erlebnis mit einer Freundin, das mich doch zweifeln ließ bezüglich meiner sexuellen Orientierung. Ich habe Julia durch die Arbeit kennen gelernt, damals war ich unter anderem für Personalfragen zuständig, wir hatten also eine Stelle neu zu besetzen und Julia hatte sich beworben. Meine Kolle- gin war skeptisch, sie meinte Julia wäre noch zu jung, zu unerfah- ren, sie bevorzugte eine andere Bewerberin. Aber ich hatte das letzte Wort.

Gut Julia war noch jung und in gewisser Hinsicht auch unerfahren aber ich glaubte großes Potenzial bei ihr zu erkennen und sie pass- te gut in unser Team, ich fand sie süß, wenn ich heute zurückblicke würde ich sagen ich fand sie attraktiv. Sie hatte damals noch lan- ges blondes Haar, so ein bisschen der nordische Typ, groß und schlank eine richtig schöne Figur. Als sie noch ihr langes Haar hat- te, nannten wir sie manchmal etwas lästerlich "Barbie", wahr- scheinlich taten wir es, weil wir wussten, dass es sie ärgert. Wir fanden es lustig, und letzten Endes sie ebenfalls, denn sie ent- sprach so gar nicht dem Klischee, das in Blondinenwitzen verkauft wird. Sie war intelligent, ehrgeizig, tough und sie war unglaublich witzig. Das imponierte mir, aber warum ich sie attraktiv fand, ich weiß es bis heute nicht so recht, denn sie entsprach von ihrem Er- scheinungsbild so gar nicht meinem "Beuteschema", mal ganz abge- sehen davon, dass sie eine Frau war und ist.

Ich stehe mehr auf den dunklen Typ, dunkles Haar, Augenfarbe egal und nicht zu blass in jeder Hinsicht. Interessant wenn man an die Aussage glaubt, dass sich Gegensätze anziehen, denn ich selbst bin mehr der dunkle Typ, fast schwarzes Haar, ganz dunkle Augen und Dank meinem spanischen Vater Sommer wie Winter schön ge- bräunt, ich muss meine Zeit nicht im Solarium vertrödeln. Auch mein Temperament ist in vieler Hinsicht südländisch explosiv.

Wir arbeiteten also einige Jahre in der gleichen Firma, wir waren in unserer Abteilung nur Frauen, eine sehr lustige Truppe, unsere Themen in den Pausen waren unsere jeweiligen Beziehungen und Sex. Lesbische Frauen waren kein Problem, wir hatten schon lange eine lesbische Kollegin, was uns Heteros trieb war mehr Neugier als Vorurteile irgendwelcher Art. Und schnell hatten wir begrif- fen, das die Probleme in lesbischen Beziehungen sich nicht so sehr von unseren Hetero-Beziehungen unterschieden.

Na ja, irgendwann hatte also Julia ihr lesbisches comming out, wir waren alle verblüfft, weil wir wussten, das sie bis vor kurzem eine Beziehung zu einem Mann gehabt hatte. Sie versuchte zu erklären, wir verstanden es oder verstanden es nicht, aber wir akzeptierten es, es war kein Problem.

Nach einigen Jahren verließ sie uns, sie blieb aber in der gleichen Stadt, wir hatten uns inzwischen angefreundet und pflegten unse- re Freundschaft weiter. Zu der Zeit lebte ich schon eine Weile mit Tom zusammen, meiner langjährigen etwas wechselvollen Bezie- hung. Wir hatten uns nach langen ermüdenden Diskussionen für eine gemeinsame Wohnung, für ein gemeinsames Leben entschie- den. Trotz aller vorherigen Bedenken waren wir sehr glücklich, wir führten eine offene Beziehung, wir hatten keine Affären, aber wir gaben uns den Anschein, dass wir tolerant genug wären dies zu akzeptieren, wenn es soweit kommen sollte. Was waren wir doch für elende Heuchler, ich behielt seine Kontakte zu anderen Frauen im Auge und er behielt meine Kontakte zu anderen Männern im Auge. Aber wir waren beide sehr diskret, es gab keine Szenen, keine bohrenden Fragen, wir hatten auch keinen Grund, Tom hatte keine Affären (ihm waren Fremdflirts oft schon unangenehm) und ich war so glücklich und zufrieden, dass ich keinen Grund hatte mein Auge schweifen zu lassen. Also ließ unser beider Wachsam- keit im lauf der Zeit nach.

Dann stand wieder einmal eine Dienstreise an, diesmal nach Berlin, ein internationaler Kongress. Ich reise gern in die Hauptstadt, das pralle Leben, außerdem wohnte eine andere gute Freundin von mir dort, die ich gerne wieder mal sehen wollte.

Ich traf mich mit Julia im Cafe, wir plauderten über alles mögliche bis sie mich nach dem Kongress fragte und ob ich auch nach Berlin fahren würde. Ich bestätigte ihr, dass ich teilnehmen würde, und den Flug schon gebucht hätte. Sie wollte wissen ob ich bei Monika, meiner

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