Kleinschmitt & Partner - 1 (fm:Humor/Parodie, 3527 Wörter) [1/3] alle Teile anzeigen | ||
Autor: sandman | ||
Veröffentlicht: Oct 06 2009 | Gesehen / Gelesen: 14732 / 10502 [71%] | Bewertung Teil: 9.15 (27 Stimmen) |
Berni und Jane als Privatdetektive? Das kann doch nur in die Hose gehen... |
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Jane wartet bereits vor dem alten Mietshaus, als Berni in Charlottenburg eintrifft. Sie reißt die Golftür auf und schwingt sich auf den Beifahrersitz. "Moin du Schlafmütze, gib Gummi und penn nicht ein! Erst zu den Bullen und dann zum Klienten." "Nicht so hektisch Lady, die Nacht war kurz. Wo hattest du deine Karre denn abgestellt?" "Na wo schon!? Zwei Querstraßen weiter! Hier findest du doch abends keinen Parkplatz! Schöne Scheiße! Der GTI war noch fast wie neu!" "Na übertreib mal nicht. Am Zähler hast du doch gedreht..." Berni kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Du bist und bleibst ein Spinner. Da vorn nächste rechts. Polizeiabschnitt 6." "Ei, ei, Sire. Deine Schleuder ist bestimmt schon umlackiert." "Blödmann!" Inzwischen sind sie angekommen und Berni klemmt sich in die zweite Reihe. "Du wartest hier und wenn ich in `ner Viertelstunde nicht raus komme, kommst du rein!" "Verstanden."
Jane schreitet mit laszivem Hüftschwung auf die Tür des Polizei-Reviers zu. Berni kann seinen Blick nicht von ihrem Hintern reißen. Sie ist immer noch ein Kracher. In Bernis Hose beginnt es zu ticken... Mit ihren 45 Jahren kann Jane es mit jedem Pin-Upgirl aufnehmen. Sie hat sich in ihr enges, fliederfarbenes Kostüm gezwängt. Dazu High-heels und Naht-Strümpfe, blonde Pagen-Perücke und Sonnenbrille. Sie hätte in David Lynch`s "Mulholland Drive" eine Statisten-Rolle kriegen können. Sie hat sich für Privatdetektivin entschieden. Berlin statt Hollywood - eine klare Entscheidung. Berni passt in einen Film der Coen-Brüder, doch verteilte Rollen sind üblich in diesem Gewerbe...
Zehn Minuten später schwingt Jane ihren Hintern wieder aus dem Polizeiabschnitt 6. Sie lässt sich in den Sitz fallen. "Okay, alles aufgenommen. Die Typen stellen sich so was von bescheuert an, es ist nicht zu fassen! Was klemmt denn da unterm Wischer?!" "Als du drin warst, kam ne Bullette raus, dicker Arsch, Baby-Face, Klamotten 3 Nummern zu klein, und hat mir`n Knöllchen verpasst..." "Waaaas?! Sind die jetzt völlig durchgeknallt?!" Jane springt aus dem Auto und reißt den Strafzettel unterm Wischer raus. Sie stürmt den Polizeiabschnitt 6.
Keine Minute später ist sie wieder draußen und treibt Berni zur Eile. "Los jetzt! Wir haben einen Termin in der Locus-Bar. Ne Seitenstraße vom Ku-Damm." "Locus-Bar? Was sollen wir denn da?" "Ist ne Schwulen-Kneipe. Wir treffen uns mit Johnny, einem Typ, der Franki vermisst." Berni stutzt. "Franki??? Ist der nicht in Hollywood?" "Berni!!! Nicht der Disco-Fuzzi! Franki ist der Freund von Johnny und Johnny will keine Anzeige machen. Irgendwas stinkt da." "Kein Wunder bei DER Kneipe..." Berni startet und quetscht sich in den fließenden Verkehr.
Berni und Jane sind 30 Minuten zu spät, als sie sich endlich durch alle Staus gequält haben. Hinter einem Baugerüst finden sie schließlich den Eingang. Die Locus-Bar ist ein finsteres Loch, das noch nie bessere Zeiten kannte. Hinter der spärlich beleuchteten Theke lümmelt ein gegrillter Hüne mit Glatze und einem Kilo Gold um den Hals. Sein Muscel-Shirt platzt gleich. Sein Grinsen sieht aus wie ein Nervenleiden. Aus den Boxen dudelt Gloria Gaynor und im Fernseher flimmert eine Talk-Show. Das Etablissement ist leergefegt. Ein Hauch Kotze von gestern hängt in der Luft. Ein Hort des organisierten Erbrechens... "Hey Meister Propper, wir wollen zu Johnny. Hängt der hier irgendwo rum?"
Berni und Jane versuchen sich im Halbdunkel zu orientieren. Jane hat ihre Sonnenbrille hoch geschoben. Sie muss sich nicht mehr vortasten. "Wer will`n das wissen?" nuschelt Meister Propper. "Kleinschmitt & Partner. Wir haben ein Date." Jane schnippt eine Visitenkarte auf die Theke. Sie landet in einer Bierlache. Meister Propper liest eine Weile. "Ah, die Schnüffler. Johnny schiebt da hinten ne ruhige Kugel." Sein Grinsen zieht sich jetzt von Ohr zu Ohr. Der hintere Teil der Höhle ist die einzige helle Ecke. Dort steht ein Billard-Tisch. Ein einsamer Gast schleicht um das Sportgerät. "Okay Meister, wir nehmen zwei Gin-Tonic On The Rocks. Gerührt, nicht gerüttelt. Und einen Drink für Johnny." "Schon in Arbeit."
Jane bahnt sich einen Weg durch das Gewirr der Tischchen und Stühlchen. Berni im Schlepptau. Der Billard-Typ lässt sich nicht stören. Es sieht aus, als würde er eine Kugel suchen. Gebückt umkreist er den Tisch, das Queue im Anschlag. Er scheint nicht ganz da zu sein. "Hi Johnny! Machen Sie mal ne Pause!" Jane steht im Lichtkegel der Deckenleuchte. Johnny schaltet auf Erkennen. Er merkt, dass er nicht allein ist. Er ist ein langer Kerl mit einem schiefen Hals und irren Augen, mit denen er Jane fixiert. Jane passt nicht in sein Beuteschema und so bleibt sein Blick an Berni kleben. "Ihr seid also die Kleinschmitts?" Die fiepsige Stimme passt zu dem Typ. Bernis Bauch meldet Unbehagen, doch wer kann sich sein Klientel noch aussuchen? Jane kommt ihm zuvor und das ist auch besser. Sie hat den Durchblick. "Kleinschmitt & Partner. Wir arbeiten zusammen. Das da ist Berni und ich bin Jane." Jane zückt ihren Ausweis. Johnny ist unsicher, ob er dieser Crew sein Herz ausschütten soll. Schließlich siegt sein Leidensdruck. "Okay, setzen wir uns an`n Tisch."
Johnny wählt den in der dunkelsten Ecke. Er zündet eine Kerze an. Berni denkt an Weihnachten und zwängt sich in die Sitzbank. Aber ohne Kerze würden sie völlig im Dunkeln tappen. Jane klemmt sich neben ihn, Johnny hockt ihnen gegenüber. "Johnny, wo drückt der Schuh? Was können wir für Sie tun?" Jane hat schon wieder ihren Hauptkommissar-Ton drauf. Berni kneift sie in den Hintern. Das kommt einfach nur scheiße rüber. Sie dürfen den Typ nicht verschrecken. Berni übernimmt: "Johnny, Sie suchen Ihren Freund? Erzählen Sie uns ein Bisschen von ihm. Wie heißt er und was treibt er so? Sie können ganz offen sein."
Jane fällt ein, dass sie das Gespräch aufzeichnen wollten. Sie wühlt in ihrer Handtasche nach dem Diktiergerät. Einer großen Handtasche, einer Jumbo-Handtasche. Das kann dauern. Berni kennt das schon. Schließlich gibt Jane auf und kippt den Inhalt aus. Die Beretta knallt auf auf den Tisch, gefolgt von Lippenstift, Puderdose, Brieftasche, Deo-Roller, Portemonnaie, Ersatzmagazin, Schlüsselbund, Handschellen, Tempos, Lesebrille, Korkenzieher. Ein Tisch reicht nicht, Berni zieht den Nebentisch ran. Es geht weiter mit Pfefferspray, Handy, Ersatzstrümpfen, Kondomen, Fisher-Men`s, Ersatzschlüpfer, Eyeliner, Klopapier, Nachtsichtgerät, Zahnbürste, Dietrichen, Dosenöffner, Schlagring, Lucky Strike, Taschenlampe und zu guter letzt dem Diktiergerät. Jane startet das Gerät und schaufelt den Rest zurück in den Jumbo. Johnny windet sich auf seinem Stuhl und reißt die Augen auf. Groß wie Untertassen. Er sieht verstört aus und ringt nach Worten. Dann legt er endlich los:
"Tja, also, es geht nicht um Schuhe, sondern um Franki. Er ist seit vier Wochen verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt. Kein Lebenszeichen. Keine mail, keine SMS, kein Anruf, kein nix, kein gar nix. Das ist nicht seine Art. Sonst hat er mich drei mal am Tag angerufen und mir das Ohr abgekaut. War mir fast schon lästig. Das vermisse ich jetzt richtig. Es ist bestimmt was Schlimmes passiert..." Johnny schluchzt und reibt sich die Augen. Meister Propper bringt die Drinks und Johnny nimmt einen ordentlichen Hieb. Dann geht`s weiter:
"Franki hat`s nicht leicht gehabt. Er kam als eineiiger Zwilling zur Welt. Er fühlte sich immer zurück gesetzt, denn sein Bruder hat zwei Eier. Als er in die Schule kam, haben sie ihn immer aufgezogen, weil er sich nicht in die Umkleide-Kabine gewagt hat. Beim Schwimmunterricht war`s am schlimmsten. Er traute sich nicht mal`n Kopfsprung vom Einmeter-Brett, weil er dachte, es reißt ihm die Badehose weg. Als wir uns kennenlernten, hatte Franki zu seinem Solo-Ei schon ein entspanntes Verhältnis und er war bi. Ich bin schwul, es passte aber irgendwie, wir haben uns zusammengerauft. Franki arbeitete als Callboy für eine Escort-Agentur. Das ist noch gefährlicher als Nacktputzen! Ich weiß, wovon ich rede.
Einmal hat er mir eine Story erzählt, da dachte ich: Aber halllloooo, da muss man ja versichert sein! Franki musste eine ältere italienische Dame alle zwei Stunden oral befriedigen, und wenn er das nicht binnen zwei Minuten geschafft hatte, schlug sie ihm mit einer "Vogue" auf den Kopf. Das Heft war noch in Plastikfolie eingeschweißt und zu beiden Seiten ragten harte Probepackungen irgendwelcher Cremes heraus. Das hat ihn ziemlich mitgenommen. Insgesamt war sein Job aber sehr interessant. Er lernte immer neue Damen kennen: Verwöhnte Amerikanerinnen, hochnäsige Französinnen, verhärmte Deutsche und Österreicherinnen. Franki musste die meist älteren Kundinnen nicht nur verwöhnen und befriedigen, er ging mit ihnen auf Shopping-Tour, begleitete sie auf Empfänge oder in den Urlaub. Manchmal, wenn die Damen besonders einsam waren, nahm er einen Platz in der Familie ein.
Die verrückteste Geschichte passierte vor zwei Jahren. Franki hatte gerade ein größeres Auftragsloch, als er sich in die 15-jährige Tochter einer Kundin verliebte. Ich war natürlich schockiert. Das konnte ja nur schief gehen. Als seine Agentur erfuhr, dass Franki Geschäfte auf eigene Rechnung machte, ließ sie seine Freundin entführen und ihn von Schlägern fertig machen. Seine Karriere schien endgültig zerstört. Franki fühlte sich so unglücklich und unwohl in seiner männlichen Haut, dass er die Jahresration eines neuen hormonellen Verhütungsmittels schluckte. Seine Brüste begannen zu sprießen, sein Penis fiel ab und es wuchs ihm eine Vagina. Er war kaum wieder zu erkennen, aber ich hielt zu ihm. Schließlich wurde Franki schwanger, nannte sich Mary und brachte ein gesundes Mädchen zur Welt. Das nannte er Lola, wie seine entführte Freundin. Er gab es zur Adoption frei. Seitdem war nichts mehr wie vorher. Wir suchten Lola, also seine Freundin, doch ohne Erfolg. Franki wurde depressiv und hing nur noch an der Flasche."
Johnny muss erst mal eine Pause einlegen. Die Erinnerungen machen ihm zu schaffen. Jane formt ihre Hände zum Megafon und ruft in die Höhle: "He Meister, noch mal das gleiche bitte!" "Schon in Arbeit." ruft Meister Propper, geht ans Mixen und bringt die nächste Runde. Janes Jagdtrieb ist erwacht, sie will jetzt Nägel mit Knöpfen machen. "Johnny, womit vertreiben Sie sich denn die Zeit, wenn Sie hier nicht die Kugeln schubsen?" "Ich jobbe. Mal hier, mal da. Kellner, Statist im Theater, Nacktputzen, Model in der UDK, was gerade gebraucht wird..." Jane legt die Stirn in Falten. Das gefällt ihr gar nicht. Zahlungsunfähige Klienten kennt sie schon genug.
"Wissen Sie, Sie sollten uns bezahlen können, wenn wir den Job übernehmen. Sie haben ja meine Mail erhalten, mit unseren Konditionen. Und wir wollen einen Vorschuss. Können Sie sich das leisten?" Johnny legt die Handflächen aneinander wie zum Gebet. Überzeugend kommt auch das nicht rüber. "Das ist kein Problem. Ich habe einiges geerbt. Ihr Honorar kriegen Sie." Berni kneift Jane in den Hintern. Jane klappt kurz ihre Scheinwerfer zu. Dann holt sie tief Luft. "Ihre Eltern leben nicht mehr, Johnny?" Johnny seufzt. "Nein. Früher wohnten sie in einer großen weißen Villa gegenüber einem Friedhof. Mein Vater war Grundstücksmakler. Jetzt wohnen sie gegenüber der großen weißen Villa." "Das tut uns leid, Johnny." Jane bemüht sich um Contenance.
"Am besten, wir kommen mal zum geschäftlichen Teil. Sie haben doch sicher ein Foto von Franki, von Mary und Ihren Personalausweis dabei. Berni wird jetzt alles ablichten. Von uns kriegen Sie den Vertrag in zwei Ausführungen, von denen Sie eine unterschrieben an uns zurück senden." Berni klappt den Aktenkoffer auf, fischt die Verträge heraus und macht die Kamera klar. Johnny kramt in einer abgewetzten Brieftasche nach Fotos und Ausweis. Endlich hat er was gefunden und präsentiert es den Kleinschmitts. Jane hält die Fotos in`s Kerzenlicht und entdeckt zwei halbnackte Gays auf einer Segeljacht und eine herbe, aufgetakelte Blondine. Der eine ist Johnny, der andere muss also Franki, bzw. Mary sein. Alle drei sind gut zu erkennen. Mary sieht aus wie Franki und umgekehrt ist es genau so. Berni macht seinen Foto-Job, das Blitzlicht blendet und Jane kneift die Augen zu.
"Johnny, wir suchen also Mary, ist das richtig?" "So könnte man sagen, ja." "Wo und wann haben Sie sie zuletzt gesehen?" "Bei mir in der Wohnung. Vor vier Wochen. Wir wollten es uns gemütlich machen beim EUROVISION SONG CONTEST. Mit Schnittchen, Popcorn, Salzstangen, Erdnüssen, Eierlikör und Prosecco." "An diesem Abend ist Mary also verschwunden?" "Ja. Der deutsche Beitrag hatte kaum angefangen, da sprang sie auf und rannte raus." Hätte ich auch gemacht, denkt Berni.
"Sagte sie, wohin sie wollte?" "Ja. Zigaretten holen." "Welche Marke?" "Mary raucht Dunhill." "Was Ausgefallenes..." "Johnny, warum gehen Sie nicht einfach zur Polizei?" Jane will das endlich wissen.
"Das geht nicht. Mary steht auf der Fahndungsliste. Wegen Erregung öffentlicher Erregung. Sie hat unter ihrem Trenchcoat meistens nix drunter. Außerdem ist das Finanzamt hinter ihr her. Ihre Schulden wird sie in diesem Leben nicht mehr berappen. Wenn sie noch lebt..." Johnny schluchzt wieder. Jane legt ihre Hand auf Johnnys Hand. "Kopf hoch, Johnny. Wir werden sie finden und wenn wir durch alle Höhlen gehn..." Die Kleinschmitts zahlen die Zeche und tasten sich zum Ausgang.
Während der Rückfahrt wirft Berni einen Seitenblick auf die Sexbombe neben sich und spürt wieder das Ticken in der Hose. "Jane, hast du so was Verrücktes schon mal gehört?" "Nee Berni, und ich kann mir noch keinen Reim drauf machen. Ich fürchte, uns klebt da mächtig was am Hacken... Aber lass uns das erst mal überschlafen." Das ist das Stichwort. Berni wittert Morgenluft, oder besser, einen aufregenden Abend. "Baby, weißt du noch, damals in Hamburg? Unser erstes Fotoshooting. Du kamst in mein Atelier und ich drehte völlig durch. Du trugst ein rotes Korselett mit Strapsen und Strümpfe mit Naht. Ich machte Fotos und du machtest es dir selbst. Ich hab mich sofort in dich verknallt und dich geleckt..." "Ich weiß Berni. Du hast die längste Zunge des Universums."
Jane grinst, langt herüber und prüft Bernis Hose. "Ganz schön eng Berni. Kann es sein, dass du verspannt bist?" Jane zieht ihren Rock ein Stück höher und zeigt ihre Strapse. Sie öffnet ihre Jacke und zeigt ihren Busen. Das ist nicht fair. Berni kann gerade noch rechtzeitig bremsen. Sein Blick wandert wieder zu ihren Beinen. Jane braucht den Waffenschein nicht nur für die Beretta. Für Beine hatte Berni schon immer eine Schwäche. Es war das erste, was er gesehen hatte, als er geboren wurde. Aber damals versuchte er, rauszukommen. Seither arbeitet er in die andere Richtung.
"Jane Baby, was hältst du davon, dass wir`s uns im Büro gemütlich machen? Wir haben unseren neuen Camcorder noch nicht getestet und dein Lover hat auch mal ne Pause nötig." "Hast recht Berni. Die Pfeife geht mir eh auf die Nerven. Der ist mal wieder ne echte Luftnummer." Berni träumt von einem heißen Video-Dreh und hat Mühe, sich auf den Verkehr zu konzentrieren. "Was macht er denn falsch? Überforderst du ihn?"
"Nee Berni, das ist es nicht. Er ist so ein Müsli-Fuzzi mit Birkenstock und Kamasutra. Daraus liest er mir vor und dann will er, dass wir die Positionen nachstellen. Ich kann mich vor lauter Regie-Anweisungen nicht auf`s Vögeln konzentrieren. Neulich wollte er, dass ich mich auf seine Hände setze und meine Arme um seinen Hals schlinge, die Schenkel um seine Taille lege und die Füße gegen die Wand stemme. Er meinte, dies würde als "Hängende Vereinigung" bezeichnet. Dabei hielt er seinen Lingam in der Hand, steckte ihn in die Yoni und drehte ihn. Er bezeichnete das als "Quirlen". Dann sollte ich die Yoni senken und ihr oberer Teil wurde mit dem Lingam berührt. Er nannte dies "Durchbohren". Das gleiche tat er mit dem unteren Teil der Yoni und bezeichnete es als "Reiben". Er drückte eine Weile und bezeichnete es als "Pressen". Sodann versetzte er mir den "Eberstoß", indem er den Lingam langsam zurück zog und ihn plötzlich in die Yoni jagte. Dann zog er ihn heraus und nannte es das "Necken des Sperlings". Danach sollte ich den Lingam wieder in die Yoni ziehen und still halten. Er nannte es "Paar der Zungen". Anschließend forderte er mich auf, mich zu drehen wie ein Rad und nannte es "Kreisel". Als Abschluss der Vorstellung hob er seinen Leib an und ich sollte meinen um ihn winden. Er meinte: "Jetzt bilden wir eine Schaukel." Na, du kannst dir denken, dass mir weder nach schaukeln, noch nach vögeln war. Ich hab uns beiden erst mal`n Bier aufgemacht." Berni ringt mühsam um Fassung.
"Mensch Jane, das ist ja die Hölle! Wie kann man ner Frau so was antun?!" Berni überfährt fast eine rote Ampel. "Hat sich erledigt Berni. Ich schmeiß ihn raus." Jane richtet ihre Scheinwerfer auf ihren Kompagnon und Berni bricht der Schweiß aus. Janes Stimme ist dicht an seinem Ohr. Er spürt ihren heißen Atem, ihr Duft steigt ihm in die Nase. Ihre Hand befindet sich in gefährlicher Nähe seines Zünders. "Du bist immer noch scharf auf mich, stimmt`s?" Das ist die Wahrheit und Berni ist kurz vor dem Durchdrehen. Jetzt nur noch zum Büro und keinen Unfall bauen! Er schnappt nach Luft und versucht, die Festplatte booten.
"Jane Baby, du weißt, dass du der feuchte Traum meiner trockenen Nächte bist. Ich hab noch nie so oft an dieselbe Frau gedacht, wie an dich." "Nimm mich nicht auf die Schippe, sonst erzähl ich Biene, was du alles anstellst, wenn der Tag lang ist." Berni ist sauer. Was soll DAS denn jetzt wieder? "Das ist mein Ernst, Baby! Immer wenn ich nicht gerade auf Pornoseiten surfe, denk ich an dich und zupf mir einen." Jane nagt an seinem Ohr.
"Du bist der größte Spinner, den ich kenne. Aber du bist süß." Janes Hand ist in Bernis Hose gerutscht und zählt seine Mozart-Kugeln. Berni sitzt stocksteif hinterm Lenkrad und verwünscht die Auto-Erotik. Eigentlich wollten sie Arbeit und Vergnügen trennen, aber das klappt einfach nicht. Eins fließt ständig in`s andere über...
Fortsetzung folgt...
LG sandman
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