Die Reise: Teil 2 - Die Mittagspause (fm:Das Erste Mal, 942 Wörter) [2/5] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Jane | ||
Veröffentlicht: Jan 04 2018 | Gesehen / Gelesen: 20228 / 16180 [80%] | Bewertung Teil: 8.95 (55 Stimmen) |
Der junge Student Robinson begegnet in einer Vorlesung der mysteriösen Juna, die ihn von der ersten Sekunde an um den Finger wickelt. Sie lädt ihn ein auf einen ungewissen Ausflug in ein fremdes Land. |
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getraut.
"Sowieso ist es mir egal.", fährt sie fort. "Du kannst mich so viel ansehen wie du willst. Ich nehme das als Kompliment."
Der Espresso ist fertig. Sie holt ihn aus der Maschine und nimmt einen Schluck.
"Ich bin Juna.", stellt sie sich vor, "Und du?"
"Robinson."
"Robinson. Wie der große Abenteurer, nicht wahr?" Sie lächelt verschmitzt, ihre Zunge spitzt leicht zwischen ihren Zähnen hervor. "Und, Robinson? Auf welches Abenteuer hast du als nächstes Lust?"
Es bildet sich ein Kloß in meinem Hals. Ich schlucke.
"Ich habe ein Angebot für dich. Ich fahre dieses Wochenende nach Montenegro. Dort habe ich ein süßes kleines Ferienhaus an der Küste. Ich will, dass du mitkommst. Wir werden gutes Essen kosten, wir werden guten Wein trinken, uns nett unterhalten. Und mit etwas Glück werden wir auch ziemlich guten Sex haben und uns leidenschaftlich lieben. Also, was sagst du?"
Ich bin baff, absolut sprachlos. Bei dem Wort Sex ist mir die Kinnlade runtergefallen. Mit offenem Mund starre ich sie also ungläubig an, und sie erwidert meinen Blick so selbstsicher, als hätte sie mich eben auf eine Kugel Eis eingeladen. Sie nimmt noch einen Schluck von meinem Espresso.
"I-Ich...," beginne ich stockend, "Ich kenne d-dich doch gar nicht."
"Na und?", entgegnet sie schulterzuckend, "Man kennt niemanden bevor man ihn dann kennenlernt. Also, wieso nicht so?"
"J-Ja, das stimmt schon, aber-"
"Hör zu.", unterbricht sie mich wieder, "Ich finde dich nett, und ich glaube wir könnten viel Spaß miteinander haben. Es ist nichts Verbindliches, einfach nur ein Wochenende zu zweit. Wenn du nach dem ersten Tag keine Lust mehr hast, können wir meinetwegen auch sofort wieder zurückfahren."
"A-Aber... sowas... sowas macht man doch nicht." Ich wische mir nervös den Schweiß von der Stirn. Sie seufzt und verdreht die Augen.
"Wir sind beide erwachsen, ich würde sagen wir sind durchaus in der Lage selbst zu entscheiden, was wir machen können und was nicht. Pass auf. Ich werde Freitag um 12 Uhr mittags auf dem Parkplatz am Bahnhof sein und 15 Minuten warten. Wenn du mitkommen willst bist du da, wenn nicht dann nicht. Es ist deine Entscheidung."
Mit diesen Worten dreht sie sich um. Sie wirft den mittlerweile leeren Kaffeebecher in einen Mülleimer neben dem Automaten und geht.
Lässt mich alleine zurück.
Tausende Gedanken und Fragen schwirren mir durch den Kopf.
Ich sehe ihr zu, wie sie davonschreitet, ihr straffer Hintern wippend im Takt des Klackens ihrer Schuhe auf dem Fliesenboden. Jeder Schritt hallt in der Leere des Raums.
Ich kneife mich, um zu überprüfen, dass ich nicht träume.
Ich bin wach.
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