Night games - Teil 20 (fm:Dominanter Mann, 5894 Wörter) [20/22] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Hart aber geil | ||
Veröffentlicht: Dec 12 2018 | Gesehen / Gelesen: 13644 / 10248 [75%] | Bewertung Teil: 9.46 (48 Stimmen) |
Caro geht einer unsicheren Zukunft entgegen |
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Beim Hochgehen sehe ich, wie mein Koffer zum Flugzeug gebracht wird. Ich musste meine sämtliche Habe einpacken. Viel ist es allerdings nicht, weil ich die Sachen aus meinem Haus nicht mitnehmen darf. Florian hat das verboten. Doch irgendwie ist mir das auch egal. So kann ich besser mit meinem alten Leben abschließen. Egal wohin ich mit diesem Flugzeug fliegen werde, mir ist klar, dass ich nun endgültig die Brücken hinter mir abbreche und in eine neue Zukunft reise. Egal was sie mir bringen wird, es wird keine Verbindung mehr zu meinem bisherigen Leben mehr geben.
Oben angekommen wartet ein blutjunges Mädchen, das wohl die Flugbegleiterin ist. Sie ist sehr zierlich und hat dunkle Haut. Mir ist noch nicht klar, ob es sich um ein Flugzeug handelt, das nur gemietet wurde und die Kleine gehört zur Ausstattung oder ob der Mann, der mich gekauft hat, auch der Besitzer des Flugzeugs ist. Eines ist allerdings klar, ich werde in ein fremdes Land gebracht, weit weg von meiner Stadt.
Ich betrete die Maschine. Nach der Begrüßung durch die Begleiterin wende ich mich dem Passagierraum zu. Ich schiebe den Vorhang beiseite, der den Einstieg vom Rest der Maschine trennt und bin überwältigt. Ein bequemes Wohnzimmer liegt vor mir. Allein an der Form der Fenster und den runden Wänden ist zu erkennen, dass wir in einem Flieger sind.
"Wenn Sie sich frisch machen möchten, finden Sie im hinteren Bereich ein Bad. Es ist die Tür links", erklärt mir die Begleiterin.
"Und die Tür rechts?", frage ich neugierig.
"Da ist ein Schlafzimmer", sagt sie.
Ich bin überwältigt. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so ein vornehmes Flugzeug gesehen. Im Rahmen meiner Karriere habe ich gar einige Geschäftsleute kennen gelernt. Hat mich einer von ihnen gekauft? Kann es sein, dass mein Redaktionsleiter jemandem einen Tipp gegeben hat, der Interesse an mir hat? Jetzt wo er weiß, dass ich bei Tom als Prostituierte arbeite, könnte er die Information durchaus für eine satte Provision weitergegeben haben. Das würde ich ihm locker zutrauen. Er war schon früher einem krummen Geschäfte gegenüber nicht abgeneigt.
Mir ist zwar nicht klar, wie er wissen könnte, wer an mir so viel Interesse haben könnte und gleichzeitig auch das nötige Kleingeld besitzt. Als Wirtschaftsredakteurin hatte ich immer wieder mit Unternehmer, auch aus anderen Ländern zu tun. Der eine und der andere haben mir dabei ganz offen den Hof gemacht. Aber ich wüsste keinen, der so weit gehen würde, mich zu kaufen. Doch Männer reden miteinander vermutlich offener, als sie es mit einer Frau tun. Vor allem über solche Dinge. So könnte es durchaus gekommen sein, dass mein Redaktionsleiter mehr Einblick in die Wünsche eines dieser Verehrer gewonnen hat.
"Ich würde mir gerne von dir mein Fötzchen lecken lassen. Doch leider ist der Flug zu kurz dafür", meint Sandra.
Sie hat mir gegenüber Platz genommen und reißt mich mit diesen Worten aus meinen Gedanken. Sie hat tatsächlich Interesse an mir, denn sie blickt mich unglaublich lüstern an.
"Du gehörst allerdings nicht mehr mir", meint sie.
"Dir habe ich nie gehört", stelle ich klar.
Das entlockt ihr nur ein müdes Lächeln. Sie beugt sich vor und greift mir ungeniert unter den Rock. Sie streicht durch meine Spalte und dringt schließlich mit einem Finger in mich ein. Ich bin überrascht und unsicher gleichermaßen. Deshalb reagiere ich lieber nicht. Mir ist es zwar peinlich, da die Flugbegleiterin zu uns herüber blickt und alles sieht. Doch mit Sandra ist nicht gut Kirschen essen.
"Siehst du", sagt sie. Dabei lächelt sie süffisant und verhöhnt mich damit. Sie will mir nur klarmachen, dass sie immer noch Macht über mich hat.
Ich sage lieber nichts mehr. Ein leichter Ruck geht durch die Maschine und ich sehe durch das Fenster, dass wir auf die Startbahn zurollen. Als wir diese erreicht haben, bleibt das Flugzeug kurz stehen, die Turbinen heulen auf und dann geht es los. Wir brettern über die Piste, verlieren den Kontakt zum Boden und schweben dem Himmel entgegen. Geht es für mich in den Himmel oder in die Hölle? Für mich ist es ein Start ins Ungewisse.
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Wir setzen zur Landung an. Ich schaue neugierig aus dem Fenster. Ich war nur selten so aufgeregt in meinem Leben. Doch schließlich beginnt da unten ein ganz neuer Lebensabschnitt für mich. Ich gehe davon aus, dass außer Tom und Sandra kein Mensch weiß, wo ich bin. Ich könnte wetten, dass er nicht einmal Florian gesagt hat, wohin ich verkauft wurde. Einerseits auch besser so. Dann mache ich mir keine falschen Hoffnungen mehr.
Plötzlich werde ich nervös. Wenn mich nicht alles täuscht, ist unter uns Dubai. Das würde bedeuten, dass ich Achmed doch noch wiedersehen könnte. Kann es sein, dass mich der Scheich für sich gekauft hat? Habe ich ihm so gut gefallen? Allein schon der Gedanke dabei zufällig den Prinzen wieder zu sehen, macht mich ganz hibbelig und ich kann es kaum noch erwarten, endlich aussteigen zu können.
Sandra lächelt mich an. Sie scheint erraten zu haben, dass ich gecheckt habe, wo wir sind. Ob sie meine Gedanken und Sehnsüchte auch kennt, ist mir nicht klar. Sie dürfte nicht mitbekommen haben, dass ich für Achmed mehr empfinde.
"Der Scheich hat offenbar einen Narren an dir gefressen. Er wollte dich unbedingt kaufen", eröffnet sie mir.
Ein wenig macht sich Enttäuschung in mir breit. Also hat mich nicht Achmed gekauft, sondern sein Vater. Obwohl ich das bereits geahnt hatte, ein ganz kleiner Teil in mir hat trotz allem gehofft, dass es doch der Prinz war, der einen Weg gefunden hat, mit mir zusammen zu sein. Auch wenn ich einerseits enttäuscht bin, so bin ich andererseits auch wieder froh, denn ich bin ihm ein ganz schönes Stück näher gekommen. Ich habe zumindest die Chance ihn ab und an zu sehen.
Die Maschine kommt am Rande des Flugfeldes zu stehen. Wir stehen auf und gehen in Richtung Ausstieg. Die Flugbegleiterin lächelt uns freundlich zu. Sandra schmachtet sie an und, wenn ich mich nicht täusche, zwinkert sie ihr sogar mit einem Auge zu. Obwohl sie versucht, es vor mir zu verstecken, bekomme ich es doch mit. Die Flugbegleiterin jedoch lächelt nur freundlich, zeigt aber ansonsten keine Reaktion. Ich werte dies als höfliche Abfuhr. Sandra brummt etwas verärgert.
Es dauert ein paar Minuten, bis die Treppe an die Maschine gefahren wird und wir aussteigen können. Die Wärme, die uns empfängt, ist angenehm. Noch bevor wir den Fuß der Gangway erreicht haben, fährt eine Limousine vor. Der Beifahrer steigt aus, da steht der Wagen noch gar nicht richtig. Er hält uns die Tür auf und wir steigen ein.
Ohne ein Wort zu sagen, bringt uns der Fahrer zum Palast, in dem ich schon bei meinem ersten Besuch untergebracht war. Ganz offensichtlich haben die beiden klare Anweisungen erhalten. Erneut fahren wir in den Innenhof. Doch diesmal empfängt uns der Scheich persönlich.
"Du gehst in dein Zimmer. Maria erwartet dich. Sie hat ihre Anweisungen bekommen und ich würde dich bitten, alles so zu befolgen, wie sie es dir vorgibt", sagt er zu mir.
"Guten Tag, Scheich", grüße ich. "Euer Wunsch ist mir Befehl!"
Ohne auf eine Reaktion zu warten, mache ich mich auf den Weg in mein altes Zimmer. Während ich die Gänge dahinschreite macht sich in meiner Magengrube ein seltsames Gefühl breit. Hoffnung und Resignation kämpfen um die Vorherrschaft. Als ich die Tür öffne, sitzt Maria wartend auf einem Stuhl. Kaum, dass sie mich sieht, springt sie auf und kommt auf mich zu.
"Caro, da bist du ja!", begrüßt sie mich.
"Hallo Maria", antworte ich. "Wer hätte das gedacht."
"Ich war ganz aus dem Häuschen, als mir der Scheich gesagt hat, dass du kommst", gesteht sie. Maria erreicht mich und wir umarmen uns, wie zwei alte Freundinnen.
"Wie geht es dir?", erkundige ich mich. "Ich freue mich auch, hier zu sein."
"Hast du eine Ahnung, was der Scheich mit dir vorhat?"
"Ich wusste bis vor kurzem nicht einmal, dass ich hierher komme. Erst bei der Landung wurde mir klar, wo ich bin", gestehe ich. "Was hast du für Befehle?"
"Ich soll dich für heute Abend vorbereiten. Offenbar hast du einen großen Auftritt", informiert sie mich. "Doch Genaueres weiß ich auch nicht."
"Wie lange haben wir Zeit?", erkundige ich mich.
"In etwa fünf Stunden wirst du abgeholt."
"Dann kann ich ausgiebig baden und es mir gutgehen lassen", antworte ich.
Ich brauche ein wenig Entspannung. Nach den Aufregungen der letzten Tage wird mir ein Entspannungsbad sicher guttun. Am liebsten hätte ich gefragt, ob ich ein Pferd haben könnte, um in die Wüste zu reiten. Ich würde so gerne noch einmal zur Oase, wo wir uns das erste Mal geliebt haben. Doch mir ist klar, dass ich damit Maria nur in einen Zwiespalt bringe. Das würde der Scheich nie erlauben. Also verzichte ich lieber darauf, meinen Wunsch auszusprechen.
Wie ich mich im Bad entkleide sehe ich aus dem Fenster. Dabei beobachte ich, wie Sandra sich vom Scheich verabschiedet und in die Limousine steigt. So wie es aussieht, fährt sie wieder weg. Sie hat ihr Handgepäck dabei und der Abschied scheint endgültig zu sein.
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Es klopft an der Tür. Maria öffnet und zuckt zusammen. Vor der Tür steht der Scheich selbst.
"Komm!", weist er mich an.
Ich gehe auf ihn zu und bleibe vor ihm stehen. Ich warte nur darauf, dass er mir ein Halsband anzieht und die Leine einhakt. Doch das ist ganz offensichtlich nicht seine Absicht. Er begutachtet stattdessen meine Kleidung und mein Styling. Er scheint zufrieden zu sein. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Scheich nervös ist. Auch wenn dies absurd klingt, seine Augen huschen umher und sein sonst lüsterner Blick wirkt eher sachlich und nicht an mir als Frau interessiert.
Maria hat mich aufwendig eingecremt und geschminkt. Sie ist ausgebildete Kosmetikerin, hat sie mir bei dieser Gelegenheit erzählt. Als Kleidung hatte sie mir eine weiße Tunika gebracht. Darunter bin ich nackt. Ich bin überzeugt, dass ich zum Ficken gebracht werde. Deshalb soll die Kleidung auch schnell wieder abgelegt werden können. Allerdings wundert mich dabei sehr, dass ich vom Scheich persönlich abgeholt werde.
"Folge mir!", meint er zu meiner Überraschung. Sein Ton lässt keinen Widerspruch zu.
Ohne auf mich zu warten, setzt er sich in Bewegung. Ich folge ihm eher aus einer Eingebung heraus mit zwei Schritten Abstand. Ich bin ausgesprochen irritiert, weil ich kein Halsband trage und damit keine Ahnung habe, wie ich mich verhalten soll. Der Scheich jedoch geht durch die Gänge, dreht sich nicht einmal nach mir um und bleibt schließlich vor einer Tür stehen.
"Du wartest hier!", weist er mich an. "Ich hole dich, sobald es soweit ist."
Dabei deutet er an, dass ich neben der Tür an der Wand zu stehen habe. Offenbar soll es eine Überraschung werden. Folgsam stelle ich mich dorthin, wo es der Scheich will.
"Schade", meint er. Es ist die erste Äußerung, die ihm spontan über die Lippen gekommen ist.
Dann verschwindet er durch die Tür und ich bleibe allein zurück. Unwillkürlich kommt mir seine letzte Feststellung in den Sinn. Warum soll es schade sein? Was meint er damit? Langsam wird mir Angst und Bang.
Durch die Tür vernehme ich Geräusche einer Feier. Zwischen Musikfetzen ist immer wieder verhaltener Jubel zu hören. Ich kann nicht abschätzen, wie viele Leute sich im Raum befinden. Ich vermute allerdings, hinter der Tür findet eine Fete statt und ich soll die Krönung sein. Sicher warten drinnen einige geile Böcke, die über mich herfallen und mich richtig durchficken. Inzwischen kenne ich die Feste des Scheichs.
Plötzlich wird es still. Wenn mich nicht alles täuscht, spricht jemand. Dann wird die Tür geöffnet.
" ... du hast alles, was sich ein junger Mann wünschen kann. Du bist erfolgreich und kannst das Leben genießen. Lange habe ich mich gefragt, was ich einem Mann schenken kann, der alles hat oder sich alles kaufen kann", höre ich den Scheich sagen.
Während seiner Ansprache muss er die Tür geöffnet haben und kommt in den Gang heraus, während er immer noch in den Saal hinein spricht. Dann nimmt er mich am Arm.
"Aber ich glaube, ich habe etwas gefunden, mit dem ich dir eine Freude bereiten kann", spricht er weiter.
Bei diesen Worten zieht er mich in den Türrahmen und mit sich hinein in den Saal. Es sind nur wenige Menschen im Raum. Wenn ich mich nicht irre, dürfte es die Familie sein. An einem Tisch mit vielen Köstlichkeiten sitzen Achmed, eine mir unbekannte Frau und ein weiterer junger Mann. Es könnten die Mutter von Achmed sowie sein Bruder sein. Dieser ist meiner Einschätzung nach etwas älter, ich würde ihn auf Ende Zwanzig schätzen. Alle starren mich überrascht an.
"Danke, Vater!", ruft Achmed schließlich erfreut aus.
Er scheint der erste zu sein, der sich von der Überraschung erholt. Die Mutter starrt mich mit weit aufgerissenen Augen an.
"Wer ist das?", will sie wissen.
"Das ist Caro!", antwortet Achmed.
Er kommt mit Riesenschritten auf mich zu und nimmt mich in den Arm.
"Achmed, wer ist diese Frau?", will seine Mutter mit strenger Stimme wissen.
Achmed bremst sich und küsst mich nicht. An seinen Augen sehe ich, dass er sich sehr zurückhalten muss. Allerdings ist uns beiden klar, dass seine Mutter weder weiß, wer ich bin noch gutheißen würde, was sich hinter unserer Bekanntschaft verbirgt. Weder die Eskapaden des Scheichs noch die Liebe ihres Sohnes zu einer älteren Frau sind Dinge, die eine Mutter wissen sollte.
Aus den Augenwinkeln heraus sehe ich das Gesicht des Scheichs. Da steht ein großes `Oh Scheiße!´ zu lesen. Ganz offensichtlich hat auch er nicht daran gedacht, dass Außenstehende nicht alles über uns wissen müssen. Zum Glück steht auch er so, dass er seiner Lieblingsfrau den Rücken zuwendet. Nur mich kann sie von vorne sehen und ich bemühe mich, unbeteiligt drein zu blicken.
"Ach Mutter, das ist eine Frau, die ich gerne als Mitarbeiterin hätte. Leider habe ich sie aus den Augen verloren. Vater hat es offenbar geschafft, sie aufzuspüren und hierher zu bringen", antwortet er.
"Die neue Mitarbeiterin, ach so", meint die Mutter skeptisch. "Und die muss man zur Geburtstagsfeier in der Familie mitbringen."
"Ich freue mich wirklich", versichert er. "Es ist ein wirklich gelungene Überraschung, Vater. Vielen, vielen Dank."
Trotz des leichten Tadels, den seine Mutter in ihrer Stimme hat durchblicken lassen, zieht er mich mit sich zum Tisch und manövriert mich so, dass ich neben ihm zu sitzen komme. Seine Mutter weiß genau, was gespielt wird. Doch, wie es in arabischen Ländern üblich ist, macht sie gute Miene zum Spiel. Sie heißt es nicht gut, aber sie gibt sich mit der etwas fadenscheinigen Erklärung zufrieden.
"Nun wollen wir essen", meint der Scheich.
Ich bleibe ruhig und höre nur zu, was die anderen reden. Auch sein Bruder, der Raschid heißt, ist ruhig und zurückhaltend. Er macht auf mich einen guten Eindruck. Die beiden gleichen sich sehr. Allerdings ist Raschid der ruhigere und überlässt eher den anderen das Gespräch. Doch, wenn er sich einbringt, dann beweist er Sachverstand und ein großes Wissen. Ich mag ihn und habe den Eindruck, dass er mich auch akzeptiert.
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"Bis du im selben Zimmer, wie letztes Mal?", flüstert mir Achmed in einem unbeobachteten Moment zu. Ich nicke nur mit dem Kopf.
"Geh du voraus schlafen", weist er mich an.
Ich warte noch eine Zeitlang, dann entschuldige ich mich, dass ich müde bin und gerne zu Bett gehen würde.
"Wo schläft die Mitarbeiterin?", will daraufhin die Mutter wissen. Ihre wachen Augen mustern mich und Achmed abwechselnd.
"Ich habe sie in einem Gästezimmer untergebracht", antwortet der Scheich. "Im Westflügel."
"Das ist gut", konstatiert sie.
Alle wünschen mir eine gute Nacht und ich ziehe mich zurück. In meinem Zimmer angekommen sage ich der wartenden Maria, dass ich müde bin und, dass ich sie nicht mehr brauche. Sie checkt schnell und lächelt wissend, als sie sich zurückzieht.
"Gute Nacht und schönes Wiedersehen", meint sie. Dabei lächelt sie mir verschmitzt zu.
Dann verschwindet sie durch die Tür und ich sperre hinter ihr ab. Ich ziehe die Tunika aus, lege noch etwas wohlriechendes Öl nach und lege mich aufs Bett. Voller Sehnsucht warte ich auf Achmed.
Es ist etwa eine halbe Stunde vergangen, da höre ich ein Geräusch. Es ist das Öffnen der geheimen Tür. Ich erkenne es sofort und bleibe ganz angespannt auf dem Bett liegen. Ich habe mich wohl noch nie in meinem Leben so darauf gefreut, einen Menschen zu treffen, wie in diesem Augenblick. Zumindest könnte ich mich nicht daran erinnern.
"Hallo, meine Schöne", höre ich aus der dunklen Ecke.
"Hallo, mein Prinz", sage ich bewusst verführerisch.
Ein leises Kichern verrät mir, dass er den Witz verstanden hat. Er ist tatsächlich in jeder Hinsicht mein Prinz. Ich hoffe, das weiß er.
Langsam kommt ein Schatten auf das Bett zu. Erst als er ganz nahe ist, erkenne ich seine Silhouette. Ganz vorsichtig setzt er sich auf den Rand des Bettes. Er bleibt dort jedoch sitzen und bewegt sich nicht. Dabei sehne ich mich so sehr nach einer Berührung oder gar nach einem Kuss.
"Bist du angewachsen?", frage ich neckisch. Ich kann es einfach nicht mehr erwarten.
"Ich kann es nicht glauben, dass du hier bist", gesteht er. Er berührt mich immer noch nicht. "Ich habe mich damals heftig mit meinem Vater gestritten. Es war am nächsten Morgen. Er hat mir Vorhaltungen gemacht, weil ich Sandra so hart rangenommen habe. Im Grunde war ihm diese aber völlig egal. Er ist schon viel härter mit Frauen umgesprungen. Sein Tadel war deshalb mehr als unangebracht.
Er hat gemerkt, dass ich mich in dich verliebt habe. Er hat mir versucht klarzumachen, dass du nicht die Frau für mich bist. Ein Prinz und eine Prostituierte könnten nie ein Paar werden. Ich habe ihn angefleht, dass du zumindest meine Mitarbeiterin sein könntest. Auf diese Weise hätten wir wenigsten zusammen sein können."
"Deshalb die prompte Antwort vorhin, als deine Mutter wissen wollte, wer ich bin?"
"Genau genommen war ich auf diese Frage indirekt schon vorbereitet. Ich hatte schließlich für meinen Vater nach dieser Rechtfertigung gesucht und sie ihm präsentiert", antwortet er.
"Dein Vater ließ auch das nicht gelten?", bohre ich nach.
"Nein, er blieb stur. Er hat mir gesagt, er werde dich ficken, wie es sich für eine Prostituierte gehöre. Er werde sogar noch etwas härter mit dir sein und dich dann wieder zurückschicken."
"Interessant ist, dass er mich von diesem Tag an geschont hat und mich für seine Verhältnisse zuvorkommend behandelt hat", verrate ich.
"Der alte Brummbär", meint er nur. Achmed huscht ein verträumtes Lächeln über die Lippen. "Ich jedoch war unglaublich wütend und fühlte mich so verletzt und so hilflos, dass ich noch an selben Morgen in die Stadt gefahren bin. Bis zur Feier vorhin habe ich meinen Vater nicht mehr wiedergesehen. Ich bin ihm aus dem Weg gegangen, ich habe seine Anrufe ignoriert und ich habe meiner Sekretärin Anweisung gegeben, ihn nicht durchzustellen. Er hat unzählige Male angerufen. Plötzlich blieb es dann überraschend ruhig."
"Da hat er wohl eingesehen, dass du aus einem anderen Holz geschnitzt bist, wie er", vermute ich.
"Wieso das?", will er überrascht wissen.
"Dein Vater wäre nach so einer Szene zur Tagesordnung übergegangen. Er entstammt noch der alten Generation von Machos. Für ihn sind Frauen nur zum Vergnügen da. Ich fürchte, er hat in Wirklichkeit nur deine Mutter wirklich geliebt", erkläre ich. "Übrigens, warum nennst du die Frau, die gestern dabei war, Mutter?"
"Weil diese Frau mich großgezogen hat. Mir fällt es um einiges leichter, als meinem Bruder, der schon sieben war, als meine leibliche Mutter starb. Er hat sie noch gekannt und bis heute nie vergessen. Sie muss eine wunderbare Frau gewesen sein", meint Achmed. "Aber woher weißt du das?"
Zum Glück ist mir wieder eingefallen, dass Maria mir davon erzählt hat. Als ich die Familie im Speisesaal sah, war mir dieses Detail entfallen.
"Maria hat es mir erzählt", gestehe ich. "Sei ihr aber deshalb nicht böse."
"Wie könnte ich! Maria hat mir deine Grüße ausgerichtet. Sie hat mir auch erzählt, wie sehr du gelitten hast, mich nicht mehr zu sehen. In ihr hast du eine gute Freundin."
"Ich weiß. Sie ist eine wunderbare Frau."
"Möchtest du sie als deine ständige Zofe um dich haben?"
"Wenn das geht?", frage ich erstaunt.
"Wenn der Prinz es will, dann geht vieles", meint er verschmitzt.
"Nun aber küss mich endlich!", fordere ich ihn auf.
Doch ich überlege es mir im letzten Moment anders. Ich ergreife selbst die Initiative, damit ich bis zum Morgengrauen noch etwas erlebe. Ich setze mich auf, lege meine Hand zärtlich auf seinen Hinterkopf und ziehe ihn zu mir. Ich lege meine Lippen weich und sanft auf die seinen und verlange sofort mit der Zunge Einlass.
Er braucht einen Moment, doch dann lässt er sich voll auf den Kuss ein. Er beugt sich nach vorne und drückt mich auf das Bett. Wir küssen uns die ganze Zeit. Mit einer Hand hält er meinen Kopf, mit der anderen geht er auf meinem Körper auf Wanderschaft. Es ist wunderbar, ihn zu küssen und zu fühlen, wie seine Hand über meine Haut streicht. Auf meiner Haut hinterlässt er Gänsehaut, wo immer er mich berührt.
Der Kuss selbst ist unglaublich. Ich habe mich noch nie so nach einem Mann gesehnt. Ihn zu küssen und in meiner Nähe zu wissen, ist das Schönste, was mir in meinem ganzen Leben passiert ist.
Ich bin einfach nur glückselig. Ich wünsche mir, dass dieser Moment nie enden möge. Dabei hoffe ich aber auch, dass Achmed genauso empfindet und wir eine gemeinsame Zukunft haben. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, auch wenn ich weiß, dass das nicht so einfach sein wird. Doch ich bin zu jedem Kompromiss bereit und werde alles tun, um nur in seiner Nähe sein zu können.
In der Vergangenheit habe ich meist einfach nur so in den Tag hinein gelebt und alles auf mich zukommen lassen, in der Hoffnung, dass es schon passt und sonst muss ich es eben passend machen. Doch nun, hier und mit Achmed, ist diese Gleichgültigkeit wie weggeblasen. Ich wünsche mir nur eine Zukunft und zwar eine mit Achmed. Alles andere ist mir egal.
Ich spüre, wie sich bei Achmed die Erregung langsam bemerkbar macht. Das erkenne ich an der beschleunigten Atmung, vor allem aber an seinem erigierten Glied. Sein Schwanz ist hammerhart und sticht gegen meine Hüfte. Ich öffne geschickt seinen Kaftan und hole seinen Speer hervor.
"Darf ich ihn blasen?", frage ich vorsichtig.
"Nein!", meint er entschlossen.
Ich bin überrascht und weiß einen Moment lang wirklich nicht, wie er das meint. Er hingegen wälzt sich über mich, spreizt meine Beine und setzt seine Eichel an meinen Schamlippen an. Er zwängt seine Spitze ein ganz kleines Stück in meinen Spalt und es fühlt sich unglaublich schön und intensiv an.
"Darf ich?", erkundigt er sich.
Sein Blick ist entschlossen auf meine Augen gerichtet. Ich weiß, dass er die Frage ernst meint, doch wie könnte ich in dieser Situation Nein sagen? Ich will es ja auch, ich will es mehr als jemals zuvor in meinem Leben. Ich will endlich seine Frau sein, wenn auch nicht auf dem Papier.
Ich nicke und lächle ihn erwartungsvoll an. Endlich, endlich darf ich ihn wieder spüren, nach so langer Zeit spüren. Sachte erhöht Achmed den Druck und schiebt sich Millimeter für Millimeter in meinen Unterleib. Da auch ich bereits wegen der Vorfreude klatschnass bin, kann er bis zum Anschlag in mich eindringen. Genau so mag ich es am liebsten.
"Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren"; meint er gequält.
Ich kann lebhaft mitfühlen, wie sehr er unter unserer Trennung gelitten hat. Vermutlich mehr als ich, denn mir war klar, ich müsste mich mit meinem Schicksal abfinden. Als unbedeutende Nutte war ich doch nur ein Spielball jener Leute, die über mich bestimmt haben. Er dagegen ist es als Prinz gewohnt, zu bekommen, was er sich wünscht. Diese Ohnmacht war für ihn wohl eine ganz neue Erfahrung. Vermutlich hat aber genau das ihm und unserer Beziehung gut getan, dass er für eine kurze Zeit glauben musste, nichts ausrichten zu können.
Endlich legt er los und beginnt mich sanft aber entschlossen zu vögeln. Es ist wunderbar, ihn in mir zu spüren. Zu erleben, wie er sich tief in mein Inneres schiebt und mich erobert, um sich dann wieder aus mir zurückzuziehen. Die Lust steigt unaufhaltsam an. Ich beginne immer lauter und immer heftiger zu stöhnen. Doch auch Achmed ist seine Erregung anzuhören und anzusehen.
Er wird immer wilder, immer ungestümer. Er genießt es sichtlich, mich zu bumsen und auch ich genieße es mit jeder Faser meines Körpers. Die Lust, die sich in mir aufbaut, ist immens. Als sie irgendwann wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzt und sich in mir Bahn bricht, schwappt eine ungeheure Welle über mir zusammen und ich habe den Eindruck, sie würde mich mit sich reißen und mich nie mehr auslassen. Ich höre mich lustvoll aufschreien, als sei ich eine andere Person.
Immer neue Wellen der Lust fluten meinen Körper, heftige Kontraktionen bescheren mir in meinem Inneren unsagbar schöne Gefühle. Ich bin im siebten Himmel und habe das Gefühl, ich würde schweben.
Auch Achmed scheint einen heftigen Orgasmus zu erleben. Auch er stöhnt und keucht heftig, auch noch, als ich endlich wieder einigermaßen zu mir komme. Es ist einfach nur schön, ihn endlich wieder zu spüren und endlich wieder einen Höhepunkt bewusst und mit Freude zu erleben, weil ich ihn zusammen mit Achmed erlebe.
Wir huschen schnell ins Bad und waschen uns. Dann kuscheln wir ins Bett. Ich habe zwar irgendwo im Hinterkopf noch den Gedanken, ihn mit meinem Mund zu verwöhnen, doch in seinen Armen fühle ich mich dermaßen wohl und sicher, dass ich nicht die Kraft aufbringe, mich von ihm zu lösen. Irgendwann brauche ich mich gar nicht mehr von ihm zu lösen, weil ich glückselig ins Land der Träume abgleite.
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Als ich am Morgen erwache, bin ich alleine im Bett. Ich nehme an, dass Achmed sich in der Nacht oder auch erst am Morgen in sein Zimmer zurückgeschlichen hat. Er wird das wohl auch des Anstandes wegen tun müssen. Seine Stiefmutter dürfte noch den alten Traditionen verwurzelt sein. Für sie wäre es vermutlich ein Frevel, was wir letzte Nacht getrieben haben.
Einer alten Gewohnheit folgend rufe ich nach Maria, die mir hilft, mich anzuziehen und zu schminken.
"Möchtest du meine ständige Zofe sein?", frage ich sie vorsichtig.
"Du bleibst hier?", ist sie überrascht.
"Ich bleibe beim Prinzen und er hat mir angeboten, ich könnte dich zu meiner ständigen Zofe nehmen", erzähle ich ihr.
"Du bist nicht nur ein paar Nächte hier, damit er dich ficken kann, wie es sein Vater mit den vielen Frauen macht, die er hierher bringt?", erkundigt sie sich. Ich habe den Eindruck, sie kann es einfach nicht glauben.
"Ich werde offiziell seine Mitarbeiterin", erkläre ich ihr.
"Dann ziehen wir in die Stadt?", sagt sie aufgeregt. "Wie cool ist das denn?"
"Du bist dabei?"
"Wenn du mich haben willst, gerne", gesteht sie.
Ich umarme Maria. Sie ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sie ist ein einfaches aber sehr ehrliches und sicher auch unglaublich treues und loyales Mädchen. In ihr habe ich meine einzige Freundin hier.
"Du musst zum Frühstück", drängt sie mich.
"Wo isst denn du?", frage ich.
"In der Küche bei den Dienstboten."
"Ist das Essen hier gut?"
"Für den Scheich und seine Gäste schon. Die Bediensteten essen nicht schlecht, aber nicht so köstlich und reichlich."
"Das wird sich in der Stadt hoffentlich ändern", antworte ich.
"Das werden wir sehen", entgegnet Maria.
Ich mache mich auf den Weg zum Raum, in dem wir bei unserem ersten Aufenthalt das Frühstück eingenommen haben. Doch dort ist alles leer. Noch während ich überlege, was ich nun machen soll, kommt Raschid ums Eck.
"Hallo Caro, hier bist du falsch", grinst er. "Komm mit!"
"Guten Morgen", grüße ich höflich.
Ich folge ihm einige Gänge entlang, bis wir einen kleinen aber sehr vornehmen Speisesaal erreichen. Offenbar gibt es in diesem Palast mehrere Räume, in denen man essen kann. Dabei sind offenbar die edelsten Säle der Familie vorbehalten.
"Du bist also die Frau, die meinem Bruder das Herz gebrochen hat", meint er, als wir den Saal betreten.
Ich bleibe stehen und schaue ihn überrascht an. Auch er bleibt stehen und grinst ein wenig selbstzufrieden.
"Wie kommst du darauf?", frage ich überrascht.
Ich falle überrascht ins du, weil mich seine Feststellung völlig aus der Bahn wirft. Als ich ihm durch die Gänge nachgelaufen bin, habe ich noch überlegt, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll.
"Das war offensichtlich", sagt er.
"Wie offensichtlich?"
"Achmed hat nichts mehr gegessen, er war unkonzentriert und er hat Termine sausen lassen. Etwas, das es bei ihm sonst nie gab. Also musste er verliebt sein. Da weit und breit keine Frau zu sehen war, war für mich klar, dass er zum ersten Mal nicht das bekommen hat, was er sich wünscht", erklärt er.
"Er war echt so durch den Wind?"
"Durch den Wind?", meint er. "Das ist sehr harmlos ausgedrückt. Achmed war nicht mehr er selbst. Sogar gestern bei seiner eigenen Geburtstagsfeier war er abwesend und völlig lustlos. Er saß in einer Ecke und blieb für sich allein. Achmed, der sonst immer im Mittelpunkt stehen muss, war plötzlich nicht mehr wieder zu erkennen. Als sich das schlagartig geändert hat, als du in der Tür standst, brauchte ich nur noch Eins und Eins zusammenzählen."
"Dann werden es auch alle anderen bemerken", stelle ich fest.
"Keine Sorge, in der Stadt kennt man dich nicht. Dort bist du eine Mitarbeiterin, die Achmed aus dem Ausland geholt hat. Du bist Journalistin, hat er mir erklärt. Passt perfekt!"
Mit diesen Worten setzt er sich wieder in Bewegung und geht auf den Tisch zu, an dem seine Stiefmutter und der Scheich bereits sitzen und essen. Sie konnten unser Gespräch nicht hören, weil wir leise gesprochen haben und weit genug entfernt waren.
"Guten Morgen, Caro", grüßt der Scheich.
"Guten Morgen", meint seine Frau etwas mürrisch.
"Einen Moment", höre ich von der Tür her. Achmed kommt auf mich zu und nimmt mich bei der Hand. "Ich muss Euch Caro entführen."
Ich bin überrascht und schaue ihn fragend an. Er aber strahlt über das ganze Gesicht, wie ein kleiner Junge unterm Weihnachtsbaum.
"Wir reiten aus. Ich muss dir eine Oase zeigen", meint er.
"Dann reitet los!", meint der Scheich.
"Moment!", bremst seine Frau.
Sie steht auf, kommt auf mich zu und zu meiner Überraschung küsst sie mich auf die Wangen. Dabei flüstert sie so leise, dass nur ich es hören kann. "Ich habe meinen Jungen noch nie so glücklich gesehen. Er muss dich wirklich lieben. Brich ihm bitte nicht das Herz."
"Ganz bestimmt nicht, dazu liebe auch ich ihn viel zu sehr", entgegne ich genauso leise.
"Seid vorsichtig", meint sie in normaler Lautstärke. "Auch wenn Achmed die Wüste kennt, wie kein Zweiter, man soll nie leichtsinnig oder unachtsam sein."
"Sind wir nicht, Mutter", antwortet Achmed. "Das verspreche ich."
"Ich pass auf ihn auf", sage ich scherzhaft zu seiner Mutter. Sie lächelt mir freundlich zu und nickt mit dem Kopf.
Achmed winkt noch einmal salopp, nimmt mich bei der Hand und zieht mich aus dem Raum.
"Was hast du mit meiner Mutter gemacht?"
"Wieso?"
"Gestern Abend war sie noch vehement dagegen, dass wir eine Beziehung haben. Auch eine versteckte würde sie nicht akzeptieren, hat sie gemeint", erzählt er. "Und wenn meine Mutter sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann läuft es auch nach ihrem Willen."
"Sie hat dich gesehen", antworte ich nur.
"Wie, mich gesehen?"
"Du bist vorhin mit einer solchen Begeisterung in den Raum gekommen, dass einer Mutter das Herz unweigerlich aufgehen muss. Sie hat gesehen, wie glücklich du bist und wie sehr du mich liebst. Wie kann eine Mutter - auch wenn sie nur die Stiefmutter ist - die ihren Sohn wirklich liebt, dagegen sein", erkläre ich ihm.
"War ich so euphorisch?"
"Und wie!"
Ich muss lachen. Er ist tatsächlich, wie ein Teenager. So lange ist er diesem Alter auch noch nicht entwachsen. Doch bisher wirkte er immer älter, als er in Wirklichkeit war. Jetzt aber, verhält er sich, wie ein junger Mann seines Alters.
"Ich sage immer, du tust mir gut", meint er.
Dabei bleibt er kurz stehen und küsst mich voller Liebe und Leidenschaft. Es ist ein langer und ausgesprochen zärtlicher Kuss. In seinen Armen vergesse ich völlig, dass wir wegreiten wollten.
Fortsetzung folgt ...
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