Geheime Fantasien (fm:Sonstige, 6103 Wörter) | ||
| Autor: Emily Bloomingdale | ||
| Veröffentlicht: Aug 17 2021 | Gesehen / Gelesen: 20340 / 16502 [81%] | Bewertung Geschichte: 9.50 (130 Stimmen) | 
| Mir war klar, dass es völlig okay ist, Sexfantasien zu haben. Trotzdem war ich froh, dass meine nicht ganz so versaut waren wie die meiner besten Freundin Ella. Doch vielleicht hätten wir sie lieber für uns behalten sollen … | ||
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Langsam ging meine Ungeduld in Wut über. Wo blieb Ella nur? Es befand sich nur ein einziges anderes Auto an dieser beschissenen Tankstelle.  Hatte sie wieder einmal die PIN ihrer EC-Karte vergessen oder streikte  das Kassensystem? Das würde wunderbar zu diesem völlig verfickten Tag  passen. Meine Stimmung war auf dem Tiefpunkt angekommen und meine  Klamotten immer noch feucht. Dabei hatte am Sonntag alles so gut  begonnen. Das Wetter war grandios gewesen und hatte sich streng an die  Vorhersage der App gehalten. Wir waren jeden Tag mehrfach in der Ostsee  geschwommen und auch das Zelt hatte sich als stabil, wenn auch nur als  bedingt komfortabel erwiesen. Das Rahmenprogramm hatte den hohen  Erwartungen hingegen nicht standgehalten. Es war naiv von mir gewesen,  davon auszugehen, nach fast einem halben Jahr als Single ausgerechnet  in diesem Urlaub endlich meinen Traumprinzen zu begegnen. Soviel zum  Thema positives Denken! Das Durchschnittsalter auf dem Campingplatz  hatte nur knapp unter scheintot gelegen und die wenigen jüngeren Kerle  waren von lecker ungefähr soweit entfernt gewesen wie meine aktuelle  Laune von euphorischer Ekstase. Am Dienstagabend hatte es kurzzeitig  ein Fünkchen Hoffnung gegeben, als uns in der Innenstadt ein echtes  Prachtexemplar über den Weg gelaufen war. Wir hatten umgehend die  Verfolgung aufgenommen und uns die ganze Zeit darüber gestritten, wer  ihn als erste vernaschen dürfte. Doch dann war er von einem Kumpel in  Empfang genommen worden, der ähnlich gut ausgesehen hatte und  mindestens genauso schwul gewesen war. Insofern war das angekündigte  schlechte Wetter ein hervorragender Grund gewesen, den Urlaub bereits  heute abzubrechen. Doch noch bevor wir das Zelt abgebaut hatten, war  ein kräftiger Regenguss niedergegangen. "Das ist nur ein kleiner  Schauer", hatte Ella noch gesagt. Ohne zwischendurch geringer zu  werden, war aus diesem Schauer ein regelrechtes Unwetter geworden, das  den Himmel verdunkelte, als wäre es schon mitten in der Nacht, obwohl  mein Handy gerade mal 20:33 Uhr anzeigte. Normalerweise wären wir jetzt  schon längst wieder in Braunschweig angekommen, doch die Idee mit dem  vorzeitigen Aufbruch mussten auch noch andere gehabt haben. Die  Autobahn war voll gewesen und nachdem wir zunächst nur langsam  vorangekommen waren, standen wir nach einer Weile komplett. Ein Unfall  hatte eine Vollsperrung unserer Seite zur Folge gehabt und uns über  zwei Stunden extra gekostet. Zuletzt waren wir regelmäßig durch Dörfer  gefahren, deren Namen teilweise so klangen, als hätte sie sich ein  Germanistikstudent im Vollrausch ausgedacht. Und möglicherweise fuhren  wir gerade durch einen Ort, den dieser Student ganz unbescheiden nach  sich selbst benannt hatte. Dann war sein Name Kay Hude gewesen. Ich  vermutete, dass selbst Google Maps diese Gegend nur vom Hörensagen oder  von handgezeichneten Karten aus dem 18. Jahrhundert kannte. Von Kayhude  hatte ich zumindest noch nie zuvor gehört und ich war mir sich ziemlich  sicher, dass dies für nahezu einhundert Prozent der Erdbevölkerung  galt. Aber das konnte sich bereits kurzfristig ändern. Ich sah schon  die morgige Schlagzeile in der BILD-Zeitung vor mir: Zwei junge  Frauen sterben in ihrem Auto in Kayhude. Todesursache: Pure  Verzweiflung. Nein, das war natürlich Unsinn. Vermutlich würde es  sogar Monate dauern, bis man uns hier gefunden hatte. Endlich  kam Ella zurück.  
 
"Hast du dem Kassierer noch einen geblasen?", blaffte ich meine rothaarige Freundin an.  
 
"Es war eine Frau."  
 
"Ach, und es hat zehn Minuten gedauert, bis du das rausgefunden hattest?"  
 
"Mensch Jule, nun sei mal wieder flauschig."  
 
"Dann nenn mir bitte einen guten Grund dafür. Ich sitze hier in klammen Klamotten, bin hundemüde, hochgradig frustriert und völlig untervögelt.  Außerdem habe ich keine Ahnung, wie ich den restlichen Weg bis nach  Hause durchhalten soll."  
 
"Du?" Sie warf mir ihren besonders spöttischen Blick zu, den sie für Gelegenheiten wie diese reserviert hatte. "Ich bin doch  diejenige, die die ganze Strecke fahren muss. Er wäre wirklich an der  Zeit, dass du mal den Führerschein machst. Mit zweiundzwanzig bist du  langsam alt genug dafür. Oder soll ich so lange deine Chauffeurin  spielen, bis die Autos irgendwann autonom fahren?"  
 
Auch wenn ihre Worte anderes vermuten ließen, wirkte sie im Gegensatz zu mir recht heiter. Ungewöhnlich heiter. "Warum bist du auf einmal so gut  
 
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