Fortbildung (Teil 2) (fm:Ehebruch, 1452 Wörter) [2/3] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Sophia | ||
Veröffentlicht: Jun 03 2025 | Gesehen / Gelesen: 3256 / 2919 [90%] | Bewertung Teil: 9.42 (31 Stimmen) |
Am nächsten Morgen weckte mich kein Wecker, sondern das diffuse, bläuliche Licht, das durch die Vorhänge sickerte. Ich lag auf der Seite, die Decke halb über mir, mein Bein über seins geschlungen, wie ganz selbst-verständlich |
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Am nächsten Morgen weckte mich kein Wecker, sondern das diffuse, bläuliche Licht, das durch die Vorhänge sickerte. Ich lag auf der Seite, die Decke halb über mir, mein Bein über seins geschlungen, wie ganz selbstverständlich.
Lothar war bereits wach. Seine Augen waren offen, und er sah mich an - nicht überrascht, nicht verlegen. Einfach wach. Ruhig. Präsenter als je zuvor.
"Guten Morgen, Lothar", sagte ich heiser. Meine Stimme war noch warm vom Schlaf und ... vielleicht auch von der Nacht davor.
Er lächelte. "Wenn jeder Morgen so beginnt, werde ich zum Frühaufsteher."
Ich lachte leise und drehte mich auf den Rücken, blickte zur Decke. Mein Herz pochte langsamer als gestern. Nicht mehr vor Aufregung, sondern aus ... Ruhe? Zärtlicher Klarheit?
"War das ... Wahnsinn?", fragte ich leise. Die Frage war offen, ehrlich - nicht reumütig, aber suchend.
Er überlegte kurz. Dann schüttelte er kaum merklich den Kopf. "Nein. Es war ... überfällig. Und sehr schön."
Ich nickte. Ein Teil in mir wollte aufspringen, sich duschen, so tun, als sei nichts gewesen. Ein anderer Teil wollte einfach liegen bleiben. Minutenlang. Stundenlang. Vielleicht auch länger.
"Wir sind gut darin, Dinge zu verschieben", sagte ich. "Aber gestern ... haben wir nichts mehr verschoben."
Er griff nach meiner Hand. Legte sie sanft in seine, spielte mit meinen Fingern. Eine Geste, so leise, dass sie fast unterging - und doch hatte sie Gewicht.
"Sophia", sagte er langsam. "Ich weiß nicht, was das bedeutet. Aber ich weiß, dass ich es nicht bereue."
Ich antwortete nicht sofort. Vielleicht, weil ich genau das Gleiche fühlte. Vielleicht, weil ich es noch nicht sagen konnte.
Stattdessen richtete ich mich vorsichtig auf. Die Decke glitt von meiner Schulter, und Lothars Blick glitt kurz über meinen Körper, blieb dann wieder in meinen Augen hängen. Nicht gierig, nicht fordernd - einfach gegenwärtig.
Ich stand auf, zog mir sein Hemd über, das über der Stuhllehne hing, und trat ans Fenster.
Draußen hatte sich der Sturm gelegt. Die Ostsee lag ruhig da, der Himmel war klar, als hätte jemand in der Nacht alles einmal durchgewischt.
Ich hörte, wie Lothar sich langsam ebenfalls erhob. Keine Eile. Kein schlechtes Gewissen. Nur zwei Menschen, die sich in etwas verirrt hatten, das seltsam richtig schien - und zugleich voller Fragen war.
Ein zarter Lichtstreif fiel durch die Gardinen. Ich lächle, fast überrascht über dieses neue Gefühl. Die Nacht war ... besonders.
Ich bewegte mich barfuß ins Badezimmer, warf einen kurzen Blick in den Spiegel. Meine Haare waren zerzaust, meine Haut leicht gerötet - aber mein Gesicht leuchtete. Ich sah glücklich aus. Und ich war es auch.
Ich streifte mir den Bademantel über und trat wieder ins Zimmer.
Lothar sah mich an. Sein Blick war freundlich - und irgendwie schelmisch.
"Sie sehen sehr zufrieden aus, Sophia", sagt er mit einem kaum verhohlenen Lächeln.
Ich lachte leise. "Das liegt vielleicht am guten Sex heute Nacht, Lothar."
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